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Matthias Kranz matthiaskranz at gmx.de
Mo Feb 12 10:06:47 CET 2007


On Thu, 2007-02-08 at 01:45 +0100, Volker Grabsch wrote:
> Hmmm, für sowas finde ich nach wie vor nur wenig Verständnis.

Du bist ja auch noch jung und hast noch Zeit zu lernen.

> Ich meine, mir ist schon klar, dass eine Firma Linux-Support braucht,
> und dass SLES/RHEL deshalb entsprechend kosten und zertifizierte, starre
> Binaries haben, dafür aber auch entsprechende Garantieleistungen (oder
> wie man das nennt) von SuSE/RedHat kommen.
> 
> Dennoch bleibt ein fader Beigeschmack einer Blackbox mit Siegel.

Du meinst wahrscheinlich eine White Box mit Siegel.

> Okay,
> man kann reinsehen, aber nicht wirklich was anfassen.

Du kannst alles anfassen. Du kannst es so gar verändern. Alles, was du
veränderst, steht dann Support-technisch gesehen zur Disposition.

> Grundsätzlich
> also keine andere Struktur als das, womit sich eine Microsoft-abhängige
> Firma rumschlagen muss.

Mir ist völlig unverständlich, was das Open-Source-Modell mit einer
Abhängigkeit zu Microsoft verbindet.

> Da stehen einem freie Software, freie Werkzeuge, ein in jeder Hinsicht
> offenes System zur Verfügung, und dann verzichtet man doch wieder auf
> die Freiheiten.

Auf welche Freiheiten verzichtet man?

> Tja, und dann verzichtet man doch wieder auf die Community, holt sich
> ne Blackbox, und macht sich vom Support einer einzelnen Firma abhängig.

Eine Whitebox. Eine Whitebox! Whitebox!

Support für Red Hat kann prinzipiell jeder leisten. Red-Hat-Linux
Updates, sprich von Red Hat entsprechend der Richtlinien hergestellte
und getestete Pakete, können allerdings nur über Red Hat bezogen werden.
Sonst würde eines der wichtigsten Leistungsmerkmale, die
Stabilitäts-Garantie für das Kernel- und GLIBC-ABI und wichtige APIs
nicht aufrecht erhalten werden können. Davon wiederum hängen über 2.200
ISV und mehr als 1.000 Hardware-Zertifizierungen ab.

> Nun, ich denke mal, im Serverbereich machen SuSE und RedHat ihren Job
> besser als Microsoft, aber trotzdem bleibt an meiner Nase der muffige
> Geruch uralter Strukturen hängen.
> 
> Ich würde fast behaupten, es ist ein klarer Markt-Vorteil, wenn man
> in einer Firma problemlos FreeBSD oder Debian einsetzen kann, weil
> das bedeutet, dass die entsprechenden Strukturen da sind, diese modernen
> Modelle und die Community wirklich zu nutzen und zu bereichern.

Ich weiß nicht, wie du auf die Idee kommst, dass du darauf irgendetwas
verzichten musst, wenn du Red Hat einsetzt? Warum solltest du die
Community nicht nutzen können? Warum nicht die "modernen" Modelle?

Red Hat arbeitet extrem mit der Community zusammen. Jede Zeile Code,
jedes Produkt, welches von Red Hat neu entwickelt wird, wird unter die
GPL gestellt. Das gilt auch für Consulting. Red Hat beschäftigt zur Zeit
ca. 1.900 Mitarbeiter weltweit, von denen etliche nichts anderes tun,
als sich zu 100% um ihr Open-Source-Projekt oder die Zusammenarbeit mit
der Community zu kümmern. Der einzige Unterschied ist, dass sie dafür
von Red Hat bezahlt werden.

Grüße,
Matthias
-- 
Matthias Kranz
Berlin/München
http://mkr.oerks.de




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