[linux-l] Wohin mit den alten Mails? -> +sent

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
Mi Feb 14 13:13:23 CET 2007


On Mon, Feb 12, 2007 at 03:16:22AM +0100, olafBuddenhagen at gmx.net wrote:
> Es soll bitteschön
> möglich sein, beliebig viele Tags pro Mail zu vergeben, auch einfach
> welche hinzuzufügen oder zu löschen etc. Dazu muss es auch eine
> Möglichkeit geben, einfach danach zu filtern.
> 
> Das alles ist relativ einfach machbar, wenn man mehrere X-Tag: (oder von
> mir aus auch X-Comment:) Header hinzufügen kann;

Man könnte auch alle Tags in einen X-Tag-Header packen. (z.B. durch
Leerzeichen/Kommas getrennt)

Aber mehrere X-Tag - Header sind sicher der elegantere Weg.

> aber es erfordert dann
> doch schon einiges an spezieller UI-funktionalität, um das komfortabel
> zu gestalten. Dazu gehört unter Anderem auch, dass man einfach aus schon
> existierenden Tags auswählen kann, zum Beispiel über eine spezielle Form
> von Completion. (Die normale wäre dafür wohl zu umständlich.)

Die Tab-Autovervollständigung in mutt finde ich sehr komfortabel. Die
könnte man direkt dafür nutzen, genauso wie es bei "alias", "change folder",
etc. gemacht wird.

(Und dass es sich beim Einlesen der Folder alle augetretenen Tags merkt
und dann anbietet, ist IMHO auch nicht schwer zu implementieren.)

Oder dachtest du an was anderes?

> Auch sind die bisherigen Filtermöglichkeiten bei mutt viel zu
> unpraktisch, um das wirklich benutzbar zu machen. Es muss ganz einfach
> möglich sein, bei einem bereits gefilterten Ordner ein weiteres
> Filterkriterium hinzuzufügen oder zu entfernen.

Kannst du doch. Filter aufrufen, Pfeiltaste hoch (liefert alten Filter),
neues Kriterium direkt hinzutragen. Mit diesem Mechanismus kannst du
sogar vorherige Filter leicht abwandeln oder wieder heraus nehmen. Finde
ich sehr komfortabel.

Was *mich* eher stört, ist dass man sich ~b, ~H, etc. merken muss, da
fände ich eine Eingabemaske benutzerfreundlicher.

> Dafür jedes mal einen
> komplexen Ausdruck mit ANDs und ORs und NOTs und Klammern per Hand zu
> editieren, und/oder aus der History zu holen, ist zu aufwendig.

Vorheriges aufrufen, " AND neues_kriterium" eintippen, würde ich
nicht als "Editieren eines komplexen Ausdrucks" bezeichnen. Zumal
man (AFAIR) nichtmal ein "AND" angeben muss, sondern die Kriterien
durch Leerzeichen getrennt angibt.

Eingabemasken wären aber besser, da stimme ich dir zu.

> Zudem sollte es eine einfache Möglichkeit geben (ohne irgendwelche Hooks
> in der .muttrc zu bearbeiten), schon beim starten automatisch eine
> Standardfilterung anzuwenden. Alternative Filterungen sollten von der
> Kommandozeile aus verfügbar sein, ähnlich wie man derzeit über die
> Kommandozeile eine Ordner zum öffnen auswählen kann.

Hat man erstmal einen oder zwei Hooks eingetragen, ist das Hinzutragen
weiterer Zeilen kein Problem mehr.

Vielleicht sollte es mehr Beispiele für Standard-Aufgaben
(auskommentiert) in der .muttrc geben? Das würde die Einstiegshürde
vermutlich senken.

> Der postpone-Mechanismus muss auch angepasst werden, um mit Tags statt
> echter Folder arbeiten zu können -- ebenso wie zahlreiche andere Stellen
> in mutt, die von echten Foldern ausgehen.

Mir ist jetzt nicht klar, was genau du damit meinst.

> Schließlich müssen die Filtermöglichkeiten selbst erweitert werden. Zum
> Beispiel muss es einfach möglich sein, neben den Mails, die direkt den
> Kriterien entsprechen, auch diejenigen anzuzeigen, die ihnen nicht
> entsprechen, aber sich im gleichen Thread befinden, wie welche die es
> tun. (Oder geht das schon irgendwie?...)

Mail-Eintrag "ausgrauen" statt auszublenden wäre vielleicht ein Weg.

Das kann mutt AFAIK nicht, wäre aber ein interessantes Feature.

> Auch muss es möglich sein,
> falls man gesendete und empfangene Mails im gleichen Ordner hat,
> gesendete Mails automatisch zu verstecken, sobald die gleiche Mail (z.B.
> über eine Mailingliste) auch empfangen wurde -- sonst wird das zu
> chaotisch.

Das kann mutt schon. Naja, nicht verstecken, aber zumindest markiert
es Duplikate. Sie stehen direkt untereinander und sind in der Thread-
Ansicht durch ein "=" gekennzeichnet. Sehr einfach und intuitiv, IMHO.

Ungefragtes "Verstecken" hingegen würde in meinen Augen eher für
Verwirrung sorgen. (ist die Mail schon in der Liste gelandet oder
nicht? ...)

> Mutt das Alles beizubrigen, ist dann wohl doch einiges an Arbeit... Ich
> frage mich, ob man das überhaupt mit dem klassischen Folder-Mechanismus
> sinnvoll unter einen Hut bekommt, oder gleich einen kompletten Fork
> benötigt.

Man kann ja klein anfangen. Es wäre z.B. am wichtigsten, überhaupt
taggen zu können, und entsprechende Suchkriterien zu ermöglichen.
Dann kann man schonmal mit dem Taggen anfangen.

Das ganze andere Zeug könnte dann nach und nach hinzukommen, d.h.
man profitiert dann immer mehr von seinen Tags. Vielleicht ist am Ende
wirklich ein Fork nötig, aber dann hat man, solange der Fork entwickelt
wird, schonmal was Brauchbares in der Hand.

Auf der anderen Seite stimme ich dir natürlich zu, dass das Tagging
die Einsortierung in Folder ablösen müsste, denn Folder *und* Tagging,
das wäre murks. Anfangs schadet es aber nichts, denn wie schon gesagt
wurde, kann man ja alle Mails erstmal in einen großen Folder packen.


Viele Grüße,

    Volker

-- 
Volker Grabsch
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