[linux-l] Dateisystem erstellen...

Jan-Benedict Glaw jbglaw at lug-owl.de
Fr Feb 23 02:18:43 CET 2007


On Thu, 2007-02-22 23:43:29 +0100, Norman Steinbach <norm at nsteinbach.de> wrote:
> Matthias Kranz wrote:
> > Wahrscheinlichkeit ist natürlich bei einem Filesystem mit Journal
> > geringer, aber nicht Null.
> ...daher ging ich davon aus, dass, wenn fsck dieses Verzeichnis
> benötigt, es dieses auch wieder selbst anlegen würde, sofern es nicht
> vorgefunden wird. Okay - genügt es, ein verzeichnis mit dem namen
> lost+found anzulegen, oder was muss da noch gemacht werden um das
> wiederherzustellen - falls fsck das nicht automatisch erkennt&wieder anlegt?

Nein nein, `lost+found' ist ein spezifisch präpariertes Verzeichnis.

d2:/# mkdir foo
d2:/# ls -ld lost+found/ foo/
drwxr-xr-x 2 root root  4096 2007-02-23 02:12 foo/
drwx------ 2 root root 16384 2002-10-31 07:41 lost+found/

Siehst Du den Unterschied in der Größe?

Der Trick ist folgender: Verzeichnisse wachsen (blockweise) mit
steigender Anzahl darin enthaltener Einträge (Verzeichnisse, Dateien,
Links, ...)  In dem Fall, daß beim fsck eine verwaiste Datei (, ...)
gefunden wird, muß man damit irgendwo hin. `lost+found' ist das Ziel.
Was macht man nun, wenn `lost+found' nun so voll ist, daß man, ohne
einen weiteren Block dazuzunehmen, den Eintrag nicht anlegen kann?

Im Normalfall: Einen Block dazunehmen. Klar. Nur das will man ganz
sicher nicht, wenn man gerade beim fsck ist: Das Dateisystem könnte ja
schon voll sein! Woher dann den Block nehmen?

Alternativ will man natürlich selbst dann, wenn noch was frei wäre,
davon Gebrauch machen: Der fsck könnte ja gerade laufen, *weil* da
Fehler sein. Dann noch ein (potentiell vielleicht kaputtes!)
Verzeichnis um einen Block zu ergänzen hat somit Chancen auf
Folgefehler.

Also benutzt man ein Verzeichnis, daß schon etwas "aufgebohrt" worden
ist.

Neu erstellen kannst Du das übrigens mit `mklost+found'.

> > > Auch weiß ich jetzt nicht, ob der Kernel die neu erstellte 2GB große
> > > Swap-Partition am Anfang von hdb (hdb1, von 32kB bid 1999MB laut parted)
> > > nun schon zum swappen benutzt oder nicht...
> > Auch das legst du ja in der /etc/fstab fest. Die Einträge dort werden
> > beim Booten ausgewertet und die als Swap markierten Partitionen werden
> > aktiviert. Solltest du auch von "mount" oder "/cat /proc/swap" sehen
> > können.
> Nein, komischerweise steht das nicht da drin - auch als ich vorher
> versucht habe, swap zu deaktivieren um die partition zu löschen, hat er
> bei "umount" geschrieben "drive is not mounted"...ich nehme mal an, da
> der kernel das swapping ja selber irgendwie anders als den normalen
> dateizugriff erledigt, ist das wohl nicht normal "gemounted". mit dem
> befehl "swapoff" habe ich es dann hinbekommen. Der neue eintrag für die
> swap-partition in der fstab sieht so aus:
> /dev/hdb1  none  swap  sw  0  0
> (wohlgemerkt: mount-point=none)
> swapon -a hat danach auch keine fehlermeldung gebracht. aber
> funktioniert es wirklich, wie kann ich es überprüfen?

`mount' zeigt swap spaces nicht an. Die kannst Du mit `swapon -s'
abfragen.

MfG, JBG

-- 
      Jan-Benedict Glaw      jbglaw at lug-owl.de              +49-172-7608481
Signature of:           Ich hatte in letzter Zeit ein bißchen viel Realitycheck.
the second  :               Langsam möchte ich mal wieder weiterträumen können.
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