[linux-l] Dateisystem erstellen...

Norman Steinbach norm at nsteinbach.de
Fr Feb 23 13:38:31 CET 2007


Hi Peter,

Peter Ross wrote:
> Hi Norman,
> [Probleme mit journals, mc, read-only mounts etc.]
> Ich wuerde mal den Rechner einem Gesundheitstest unterziehen.
> Alles kann irgendwo einen Bug haben, aber das werden mir langsam zu 
> viele..
> Wenn Du nicht aeusserst seltsame Dinge mit dem Rechner betreibst, die Du 
> uns hier verschweigst;-)
> verhaelt sich kein halbwegs "normaler" Rechner so widerspenstig.

Hmm, interessant - auf den Gedanken bin ich nicht gekommen. Die Platte
hatte vorher, bei der Installation von Ubuntu, eigentlich nur mal den
Versuch auszuhalten gehabt, 20 ihrer 40GBs als ReiserFS-Partition zu
benutzen. Das hat aber die gesamte Installationsroutine abgeschossen,
wonach ich zunächst mit windoofs die ntfs-part. erstellte und dann bei
der ubuntu-installation die restlichen partitionen, die darauf waren.
Sagen wir es so: Dieser Rechner (Athlon XP 2400+ @ 2GHz, 512MB RAM) ist
gerade mal 4 Jahre alt und derjenige meiner bisherigen PCs, an dessen
Hardware ich bisher am wenigsten herumgebastelt habe (den vorherigen,
nen 333er hatte ich selbst zusammengebaut aus einzelkomponenten - steht
heute noch, mit einigen ersatzteilen die in seinem 9jährigen leben
zwischendurch mal verreckt waren und nem ordentlichen RAM-upgrade, bei
ner Bekannten von mir im Laden und verrichtet gute Dienste), einzig die
2te HDD hab ich dazugebaut - und dann hatte ich vor 3,5 Jahren mal ne
TV-Karte nachträglich eingebaut, die aber nach nem halben Jahr wieder
rausgeflogen ist. seitdem habe ich eigentlich an der Hardware nix mehr
veränder - läuft doch...

Okay, Thema Gesundheitstest: Wenn an der Platte irgendwas dran ist, kann
ich das ja durch lese-/schreibtests herausfinden. Ich habe schonmal
angefangen, einige der 18GB Daten auf der 2ten ext3-Partition, die dann
noch gelöscht & deren Platz der ersten zugesprochen werden soll, auf die
erste ext3-partition rüberzukopieren. Gibts eine Möglichkeit, diese
Daten miteinander zu vergleichen, so dass ich sehe ob der Kopiervorgang
richtig von statten gegangen ist? Ich meine eine Methode, die etwas
"intensiver" vergleicht als nur die Datei-informationen des FS (wie
Name, Datum, attribute etc), sondern auch den Daten-Inhalt der Dateien,
evtl. mit einer Prüfsumme (ich weiß, dass die Zeichenkombination md5
hier anscheinend für einen Algorithmus, der eine solche Prüfsumme
erzeugt, häufiger benutzt wird, aber ich weiß nicht ob md5-checksum das
ist, was ich will, weil ich praktisch nichts drüber weiß außer das was
ich im letzten satz dazu geschrieben habe)...?

> Davon abgesehen habe ich seit UFS unter Solaris 2.6 (ca. Jahr 2000) nie 
> wieder einen Fall gehabt, in dem ich das Verzeichnis gebraucht haette..
Sehr schön zu hören, das heißt dass ext3 wohl im Normalzustand ein
sicheres Dateisystem ist.

> Sorry, mit modernen Sysadmin-GUI-Tools fuer Debian/Ubuntu bin ich 
> ueberfragt, 1. benutzte ich Debian zuletzt Ende 2002, 2. benutze ich nach 
> der Grundinstallation eigentlich nie eine GUI zum Administrieren 
> (Ausnahme: smitty unter AIX - zu gut um zu widerstehen.. und AIX ist ja 
> manchmal schon ein 'seltsames' Unix, die fstab heisst da /etc/filesystems, 
> nicht zu reden von der Objektdatenbank)

Okay - ich bin wie gesagt eh kein Fan von GUI-Tools, weil man da meist
nicht wirklich lernt, was man da eigentlich gerade macht, von daher sind
die Informationen, die Du mir "Distributionsunabhängig" zur Verfügung
stellen kannst schon genau richtig. Und ich meine, wenn Ubuntu z.B. die
vorhandenen Filesysteme irgendwie nochmal anders registrieren würde,
dann wäre das schließlich auch nur ein Flicken auf dem Linux-Unterbau,
d.h. es holte sich diese Informationen beim Booten oder so aus der
/etc/fstab womit die "Beachtung" spezieller Ubuntu-Vorgehensweisen, die
ein Anwachsen meiner Linux-Kompetenz möglicherweise verhindern könnte,
unnötig wäre.
Übrigens finde ich etc/filesystems außer dass es unüblich ist weil man
eben fstab gewohnt ist durchaus einen aussagekräftigeren Namen, denn
schließlich ist fstab wohl auf nur die abkürzung für "filesystems table"
- und, wenns auf jedem linux gleich heißt, hat es potentielle
schadsoftware z.b. auch leichter, sich in den entsprechenden
systemdateien einen eintrag zu machen, so könnte ein virus vielleicht
eine ramdisk kreieren wenn er die etc/fstab mit rootrechten zu fassen
bekommt - wenn er nach fstab sucht aber eigentlich filesystems ändern
müsste um das zu erreichen was sein programmierer von ihm wollte, ist
ein Fehlschlag wahrscheinlicher.
Da Du bereits Unix/Linux-Kompetenzen hast, ist es in Deinem Fall auch
nicht mehr so schlimm, GUI-Tools zu benutzen, denn a) weißt Du dadurch
was das GUI-Tool in Wirklichkeit im System macht, und b) verhindert es
in Deinem Fall nur, dass Du die Besonderheiten dieses "seltsamen" Unix
lernst, und nicht das Generelle Lernen "wie es funktioniert".

Viele Grüße,

Norman



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