[linux-l] acpid füllt nicht die Datei /proc/acpi/event

Detlef Lechner Detlef.Lechner at gmx.net
Di Jan 2 15:01:38 CET 2007


Hallo Volker,

> Man kann sich die Gehäuse-Verarbeitung anschauen. 

Da muß man schon ziemlich erfahren sein, zumal neue
Fertigungstechnologien dauernd Einzug halten.

> Ansonsten hilft
> natürlich nur ausprobieren 

???

> oder auf Hersteller-Angaben vertrauen.

Dein Vertrauen möchte ich haben!
Vielleicht gibt es in 10Jahren eine EU-Norm über die Stoßprüfung von
Laptops und Notebook-Computern.

> Mein Thinkpad T43 hat eine schwere Beschädigung gut überstanden.
> "Lediglich" das Display war innen geplatzt, aber das war unvermeidlich.
> Besonders beeindruckt war ich, dass dies wirklich alles war. Der Laptop
> lag danach z.B. 180 Grad aufgeklappt, und es gab keine Risse oder
> Brüche. Die Tastatur hat's auch ziemlich gut überstanden, keine
> erkennbaren Schäden. Nur eben das geplatzte Display. 

Weviel mußtest Du für ein neues Display bezahlen?

> Also sehr viel
> Glück im Unglück, und das hat man Vertrauen in das Gerät verstärkt.
> 
> Ich hatte mir die Thinkpads ausgewählt, weil sie laut Angaben von x-tops
> Linux-tauglich sind (die haben es mir auch eingerichtet, siehe früherer
> Thread), weil die T-Serie als sehr robust gilt, und weil's Marken-
> Hardware ist (also die Herstelleraussage auch ein gewisses Gewicht hat,
> weil IBM / Lenovo einen Ruf zu verlieren hat).

Vielleicht verliert Lenovo seinen Ruf so wie BenQ.
> 
> Ich hoffe, das beantwortet deine Frage etwas.
> 
> > > , niedrigen
> > > Energieverbrauch 
> > 
> > Ich vermute, Du meinst 'lange Betriebsdauer ohne Stromversorgungsnetz'?
> 
> Nein. Ein Laptop, der nur halb so viel Energie verbrät 

> und damit nur
> halb so warm wird 

Huch. Wie kommst Du denn darauf?

> und doppelt zu lange mit dem Akku auskommt, 

Wieviel Energie er verbraucht, hängt ja wohl hauptsächlich davon ab, wie
lange er eingeschaltet ist.
Der Begriff 'Leistung' sagt Dir etwas?

> ist mir
> lieber als ein Laptop mit 2 Akkus.
> 
> > > und er muss geräuscharm sein. Außerdem keine allzu
> > > große Festplatte. 40GB reichen völlig, dort sind die Daten nicht so dicht
> > > gepackt, d.h. weniger Energieverbrauch 
> > 
> > Da heißt es nicht notwendigerweise. 
> 
> Nein, aber vom selben Hersteller im selben Modell halte ich diese
> Einschätzumg für gerechtfertigt, wenn man die 40GB, 60GB, 80GB und 120GB
> Varianten nebeneinander stellt.

Wenn man nicht auch die Speichertechnologie der Platten berücksichtigt,
wird man wohl kaum zu wichtigen Aussagen kommen.

> Ansonsten ist es natürlich grundsätzlich möglich, dass eine 40GB-Platte
> des ersten Herstellers schlechter ist als eine 120GB-Platte des zweiten
> Herstellers. Dennoch würde ich dann zu der 40GB-Plate des zweiten
> Herstellers raten.

Du vergleichst A mit B. Daraus schließt Du, Du nimmst C. Das ist
unlogisch. 

> Man möge mich bitte korrigieren, wenn ich mit dieser Einschätzung falsch
> liege.
> 
> > > und höhere Zuverlässigkeit
> > 
> > Auch das zu beweisen, wird Dir wohl schwerfallen.
> 
> Richtig, dafür habe ich nicht die Mittel. Es ist, wie soll man sagen,
> eine Binsenweisheit. 

Die Sachlage ist doch in Wirklichkeit komplizierter: Der Wettbewerb auf
dm Massenmarkt zwingt die Hersteller, laufend neue Technologien
einzuführen. Wenn ein Hersteller noch nicht eine neue Magnetschicht
beherrscht, dann gibt es eine ganz andere Vergleichssituation als wenn
ein anderer Hersteller nicht die Positinierung der Schreib/Leseköpfe
beherrscht oder ein dritter die Lagerung der Platte. Nach 2 Jahren hat
sich das Bild dann schon wieder gewandelt. 

> Sie klingt aber sehr plausibel, und meine
> bisherigen (begrenzten) Erfahrungen haben das bestätigt, wenn ich
> mir anschaue, welche meiner Platten wie lange wie gut funktioniert
> haben.

Meine Platten sind bisher alle moralisch verschlissen.

> > > . Ähnlich
> > > kann man auch bei Prozessoren und RAM argumentieren.
> > 
> > Hast Du das gut recherchiert?  --  Bei mir war es bisher so, daß diese
> > Bauelemente moralisch verschlissen waren vor dem Ende ihrer
> > Lebensdauer. 
> 
> Ich behaupte nicht, dass ein alter 1GHz-Prozessor länger hält als ein
> neuer 2GHz-Prozessor (auch wenn mich das nicht wundern würde ;-)).
> Aber ein neuer 1GHz-Prozessor ist sparsamer als ein alter 1GHz-Prozessor
> und als ein neuer 2GHz-Prozessor. 

Richtig.

> Die Teile, die man in der
> Größenordnung 500MHz - 1GHz derzeitig noch produziert werden (finde
> mal noch welche ...), sind vorallem auf das Stromsparen und geringe
> Abwärme getrimmt.

Nicht "und". Das sind zwei Seiten ein und derselben Medaille.

> Der tiefere Grund liegt meines Wissens nach darin, dass dieselbe
> Technologie, die einen 4GHz-Prozessor überhaupt möglich macht (sodass er
> nicht augenblicklich schmilzt ;-)) eben auch in die neueren "kleineren"
> Prozessoren hinein fließt. 

Automatisch "fließt" gar nichts. Der harte Wettbewerb führt dazu, aber
oft auf Umwegen.

> Mit Ausnahme von Rechen-Clustern und
> Spiele-PCs ist heutzutage Enegiesparsamkeit wichtiger als
> Geschwindigkeit und Größe. 

Ich vermute, daß Du von Deinen Anwendungen ausgehst. Menschen mit
anderen Anwendungen können zu anderen Schlüssen kommen.

> Für Büro-Arbeiten ist doch selbst ein
> 1GHz-Rechner mit 256MB RAM und 20GB Festplatte weit, weit mehr als
> ausreichend.

Selbst wenn ich nur Büroarbeiten hätte, würde ich einen solchen Rechner
2007 nicht kaufen (es sei denn, er hätte ein außergewöhnlich gutes
Preis-Leistungs-Verhältnis).

> Dennoch steht der "normale Konsument" leider immer noch auf
> Geschwindigkeit. Sie wissen es wahrscheinlich einfach nicht besser.

Manche begeistern sich auch an den neuen technischen Errungenschaften.

> Aber ich bin sicher, dieses Umdenken wird solangsam geschehen, wie
> es schon im letzten Jahr (aus meiner Sicht) spürbar begonnen hat.
> Auch hier in der Liste 

... sind keine "normalen Konsumenten" zu finden.

> ist dieser Trend längst zu spüren. Den
> energiesparenden Geräten gehört die Zukunft.

Aber nicht aus dem Grunde, weil eine Kilowattstunde die meisten Leute in
DE einen festen Preis kostet.

> Spätestens, wenn die Energiepreise *richtig* ansteigen (nun gut, tun
> sie mittlerweile ja auch schon), wird dieses Umdenken in der breiten
> Bevölkerung stattfinden.

Als die Grünen den Benzinpreis auf 5 DM/l treiben wollten, wurde ihnen
das baldige Ende vorhergesagt. Und trotzdem sind die deutschen
Autobahnen noch immer voll.  --  Deine Prognose mit dem "Spätestens"
könnte sich auch als falsch erweisen. 
> 
> <weitere Ausschweifung>
> 
> Das Phänomen, das ich eben beschrieb, beschränkt sich natürlich nicht
> auf PCs, sondern auch auf viele andere elektrische Geräte. Auch möchte
> ich in dem Zusammenhang an die vielen Diskussionen zum Thema "Stand-By-
> Modus" erwähnen, sowie den Trend des Kaufens von Energie-Messgeräten.
> (Die schaltet man zwischen Stecker und Steckdose, und sie zeigen in
> einem LCD-Display an, wieviel verbraucht wird)
> 
> Auch immer wieder gern wird der Jahrzehnte alte "Geheimtrick" als
> Neuheit verkauft, dass man bei Anzeigefeldern und Leuchterketten LEDs
> statt Energiesparlampen oder Glühbirnen benutzen sollte. LEDs halten
> viel länger und haben praktisch keine Abwärme, sind also die bisher
> effizientesten Lichtquellen, seit vielen Jahrzehnten.

"also"? Meines Wissens haben Leuchtstoffröhren ähnlich hohe
Wirkungsgrade. 

> Ich habe mir einen ziemlich coolen Scanner vor ein paar Jahren gekauft.
> Dem reicht der Strom aus dem USB-Anschluss, sein Motor ist etwas
> langsam, und die Beleuchtung geschieht über dich aneinander gepackte
> LEDs statt einer Leuchtstoffröhre (oder was die Scanner sonst so
> nehmen). Das Teil funktioniert unter Linux (xsane) ohne Probleme.

Das nenne ich prima Technik!

> Was man an diesem Teil sehr schön sehen kann: Energiesparsamkeit führt
> auch zu größerer Benutzerfreundlichkeit, 

Energiesparsamkeit in einer Wohnung führt nicht zu größerer
Benutzerfreundlichkeit, sondern zu kalter Wohnung.

> weil kein lästiges extra
> Stromkabel gebraucht wird, sondern alles aus dem USB-Anschluss kommt.

> Genauso gibt es mittlerweile auch externe Festplatten, die keinen extra
> Stromanschluss mehr haben. Anfangs saugten sie noch etwas viel Energie
> ab, und mussten an zwei USB-Anschlüsse gesteckt werden, 

Nicht deswegen, sondern weil sie einen zu hohen Leistungsverbrauch
hatten.

> um den Rechner
> nicht zu gefährden. 

[Flashspeicher-Rechner]

> Richtig. Entsprechende Dateisysteme gibt's schon ewig. Aber die meisten
> wollen immer noch unbedingt FAT16 ider ext2 oder so'n Quatsch darauf
> hauen. Ist natürlich "kompatibler", aber zu welchem Preis?

kürzerer Lebensdauer.

> Diese Diskussion habe ich schon vor Jahren erlebt, und ich bin mir
> sicher, das Thema ist noch viel älter.
> 
> > > Das ist meiner Meinung nach der Weg in die Zukunft, obwohl ich mir
> > > heutzutage in solch einen Rechner sicherheitshalber

Welche Sicherheit meinst Du denn?

>  doch lieber ne
> > > Festplatte und einen 
> > > Gehäusekühler 
> > 
> > Was ist das?
> 
> Ich meinte einen Gehäuselüfter. Also einen extra Lüfter, der nicht eine
> spezielle Komponente belüftet (Prozessor, Netzteil, Grafikkarte, ...),
> sondern im ganzen Gehäuse für einen Luftstrom sorgt.
> 
> Stell es dir so vor: Der Prozessorlüfter treibt die Wärme weg vom
> Prozessor ins Gehäuse, aber der Gehäuselüfter sorgt für einen
> kontrollierten Abgang nach "draußen". Das verhindert Wärmestaus,
> kann sie in ungünstigen Fällen aber auch produzieren.
> 
> (Aerodynamik ist ein weites Feld, ich kenn mich da auch nicht im Detail aus)

Die eigentlichen Probleme sind Halbleitertechnik und nicht Aerodynamik.

[...]

> > Ein alternatives Konzept verfolgt Sven Guckes. Es eignet sich aber wohl
> > hauptsächlich für Menschen im Großstadtdschungel.
> 
> Was genau meinst du? Davon habe ich noch nichts gehört.

Er favorisiert ein intelligentes Terminal, das bei Bedarf über eine sichere private 
Verbindung mit seinem Internet-Diensterbringer verbunden ist. Der Internet-
Diensterbringer stellt Sven einen privaten Speicherbereich zur Verfügung, 
auf dem sich Svens Programme befinden. Dort laufen auch diverse Dämonen. 
Sein Internet-Diensterbringer kümmert sich auch um regelmäßige Backup, 
Lebensdauer der Festplatten und erbringt Sven weitere Dienste.

Gruß
Detlef

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