[linux-l] Spiegel-Artikel "Obdachlose und Internet"

Oliver Bandel oliver at first.in-berlin.de
Di Jan 2 21:21:53 CET 2007


On Tue, Jan 02, 2007 at 07:41:41PM +0100, Norman Steinbach wrote:
> Hallo liebe Linux-Liste,
> 
> unter
> http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,455523,00.html
> 
> wurde ein Artikel veröffentlicht, der etwas über Obdachlose und
> Internet, bzw. Initiativen, die beides miteinander verbinden zu suchen,
> enthält.
> Zugleich enthält er aber auch massive Fehlinformationen, so z.B. eine
> meiner Lieblingsstellen: "...sich die Trias aus Hardware, Software und
> DSL-Anschluss nicht leisten zu können..." - und dies ist einfach
> Bullshit! Will sagen: Weder "Software" noch DSL-Anschluss sind nötig,
> oft ist auch z.B. ein Freifunk- oder sonstiger WLAN-Zugang möglich bzw.
> das "Teilen" der Verbindung mit einem WLAN-besitzenden Nachbarn - oder

Das mag so sein in Deinem Freundes-/Bekanntenkreis, aber es gibt durchaus
viele Leute, und ich denke es ist die Mehrheit der Leute, die das anders sehen
("mein netz gehörtmir" oder so).

> bei Mobilgeräten eben das aufsuchen der Nähe eines offenen Hotspots.

Ja, erstmaleinen finden.
Es gibt mittlerweile immer mehr HotSpots, aber welche, bei denen man
bezahlen muß.
Öffentliche gibt es viele, aber nicht offene. Den Unterschied sollte man
schon berücksichtigen.


> Zugleich ist das mit der Software natürlich so ziemlich die
> allermieseste kapitalistische Gemeinheit, denn es wird mit keinem Wort
> erwähnt, dass Software nicht zwangsläufig Geld kosten muss, wenn es
> nicht hochangepasste Spezialsoftware sein soll. Folglich bleibt nurnoch
> die Hardware. Hier sind für Obdachlose natürlich klarerweise Notebooks
> vorzuziehen, evtl. auch noch PDAs...

Keine Wohnung, aber ein Notebook?
Seltsame Prioritätensetzung. ;-)


> 
> Daher schwebt mir vor, eine Gegen-Stellungnahme zu dem Spiegel-Artikel
> im strassen|feger zu veröffentlichen (über dessen Redaktionsverteiler
> wurde ich darauf aufmerksam), und würde dies am liebsten mit einer
> gezielten Aktion verbinden.

heheh, zu Ivan sagst Du, politische Aktionen bringen nichts,
aber selbst mit solchen Aktionen reagieren tust Du.


[...]
> Allerdings wäre da zuerst die Hürde zu meistern: Wie kann man an
> spenden-Laptops herankommen?

Wärenicht eine Wohnungsinnvoller, als ein PC?

Also Vermieter finden, die Obdachlosen leerstehenden Wohnraum
günstig anbieten?


Gruß,
   Oliver



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