[linux-l] SiT - Svens intelligentes Terminal (war: acpid füllt nicht die Datei /proc/acpi/event)

Detlef Lechner Detlef.Lechner at gmx.net
Do Jan 4 12:22:37 CET 2007


Hallo Volker,

Am Donnerstag, den 04.01.2007, 01:47 +0100 schrieb Volker Grabsch:
 
> > Es ist nicht meine Absicht, ein Geschäftsmodell aus dieser Idee zu
> > entwickeln. 
> 
> Dann nenne es eben "Plan". Bei einem Community-Projekt muss es ja
> genauso einen Bedarf geben, ein Interesse daran. Da ist das sogar
> noch viel wichtiger, weil sich ein Verein (oder ähnliches) keine
> aufwändigen Marketing-Aktionen leisten kann.
> 
> Und die Server müssen auch von irgendwem gepflegt werden. Und es
> muss jemand zur Verantwortung gezogen werden können, wenn Schindluder
> mit den persönlichen Daten betrieben wird, oder wenn das Backup
> verschlampt wird.
> 
> Beim "Geschäftsmodell" ist der Aspekt des Profits nur ein Teil. Die
> eigentlichen Fragen sind die selben wie bei allen anderen Projekten:
> Wer will das? Wer macht das? Wer hält den Kopf hin?

Du hast die Problematik in meinen Augen richtig dargelegt. Ich stimme
Dir auch zu, daß es dafür zunehmend Bedarf gibt. Bisher war es meist so,
daß ein Verein/eine Gruppe/eine Organisation sich einen Datenverarbeiter
angeheuert hat, der wurde von ihnen angestellt und der hat ihnen die
Lösung erarbeitet. Ich glaube auch, daß ein Trend dahin geht, einen Teil
der Datenpflege und ähnlicher Datendienste außerhalb der Organisation
machen zu lassen. Es wird aber wohl nicht so funktionieren wie Bill
Gates sich das vorgestellt hatte: Jeder Benutzer zahlt an Herrn Bill
Gates dafür, daß er Programme von der Firma Microsoft auf einem Server
benutzt, eine monatliche Gebühr, und wird über den Preis von Bill Gates
erpressbar.
 
> > > An der Frage, wer sowas haben möchte und dafür regelmäßig Geld bezahlen
> > > würde, und ob das den Wartungsaufwand wieder wett macht, ist es dann
> > > gescheitert.
> > > 
> > > Svens Ansatz hingegen ist sicher mit weniger Aufwand verbunden und könnte
> > > zu breiterer Akzeptanz führen. Zumal es heutzutage ja die "Social Networks"
> > > gibt. 
> > 
> > Ich kenne diesen Begriff aus der Soziologie, aber nicht in der
> > Informatik. Was verstehst Du darunter?
> 
> Ich meine Community-Internetseiten wie Reddit, YouTube, StudiVZ, etc.,
> in denen die Verbindungen zwischen Menschen erfasst werden (z.B. durch
> "Freundschaft schließen"-Funktionen, oder wer wen liest / gut bewertet).

Aha, StudiVZ sagt mir etwas. An dem hohen Preis, den Holtzbrink gezahlt
hat, siehst Du, daß Deine "eigentlichen Fragen (die selben wie bei allen
anderen Projekten): Wer will das? Wer macht das? Wer hält den Kopf hin?"
nicht die entscheidenden Fragen bei diesen "Social Networks" sind. Oder
wie erklärst Du den hohen Kaufpreis?
Bei YouTube war es offenbar ähnlich. Ich habe diesen Fall aber nicht verfolgt.

> Dort ist es auch üblich, dass die Benutzer den Inhalt liefern, nicht
> der Anbieter. Dort ist man es gewohnt, dass die eigenen Texte / Videos /
> etc. auf nem Server liegen, und man sie über ein Webinterface bearbeitet
> oder hochlädt. Die Daten liegen nicht mehr auf dem eigenen Rechner. Auch
> um das Backup kümmert man sich nicht mehr selbst.
> Das Beispiel "Social Networks" ist natürlich nicht das einzige. Viel
> älter ist einfacher Webspace. Auch dort tendieren die Leute sehr dazu,
> die Daten dem Server anzuvertrauen, und direkt dort zu editieren (per
> SSH).
> Diese Dinge nehmen zu, und sorgen meiner Meinung nach dazu, dass die
> Idee, die Daten nicht mehr auf dem eigenen Rechner zu haben, langsam
> salonfähig wird.

Ich stimme Dir zu. Es gab aber auch schon Geschäftemacher, die solche Internet-Dienste zu sehr hohen Preisen angeboten haben.
Ich vermute, daß Deine GbR am ehesten auf diesem Gebiet für beide Seiten
günstige Geschäfte machen kann, wenn sie sehr viele
Vereine/Gruppen/Organisationen und ihre Bedürfnisse kennenlernt und
ihnen maßgeschneidert eine preiswerte Lösung anbieten kann.

Gruß
Detlef

-- 
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