[linux-l] Qualitäten eines Laptops (war: acpid füllt nicht die Datei /proc/acpi/event)

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
Fr Jan 5 22:49:40 CET 2007


On Thu, Jan 04, 2007 at 01:09:20PM +0100, Detlef Lechner wrote:
> Hallo Volker,
> 
> Am Donnerstag, den 04.01.2007, 01:33 +0100 schrieb Volker Grabsch:
> 
> > > Wenn Du das Ding fallen läßt? Das halte ich für ein Gerücht.
> > 
> > Es geht darum, dass die alltäglichen kleinen Stöße etc. das Gerät nicht
> > kaputt machen werden. Falls doch, gibt es dafür die Garantie. 
> 
> Welcher Hersteller garantiert denn was auf dem Gebiet der
> Stoßsicherheit? Du hast Dich um eine Antwort herumgedrückt.

Macht das z.B. Lenovo/IBM denn nicht?

Ich dachte immer, wenn ich meinem Laptop ein halbes Jahr lang mit mir
herumschleppe und irgendwann ein Teil vom Display abbricht oder ne Taste
rausfällt, oder was auch immer, dann kann ich das auf deren Kosten
reparieren lassen. Täusche ich mich da?

> > Ich
> > unterstelle dem Hersteller, der lägere Garantiezeiten gibt, also ein
> > hohes Interesse, seine Laptops stabiler zu bauen.
> 
> Ich unterstelle der Mehrheit der Laptop-Computerhersteller, daß sie ein
> besseres Preis-Leistungs-Verhältnis als die Konkurrenz anbieten müssen,
> damit ihre Erzeugnisse überhaupt gekauft werden. Mechanische Stabilität
> kostet Geld und Gewicht. Da gehen sie gern Kompromisse mit anderen
> Parametern ein.

Das ist der Grund, aus dem ich mir ein Modell aus der T-Serie und nicht
z.B. aus der R-Serie geholt habe. ;-)

Von einem 800 EUR - Modell würde ich in der Tat weniger erwarten als von
meinem, selbst wenn es den gleichen Prozessor, RAM, Festplatte, etc.
hätte.

> > Ich fand die Übersichten und Hardware-Vergleiche immer sehr interessant.
> > Zumal sie ausführlich und verständlich beschrieben sind, d.h. man kriegt
> > nicht nur eine Tabelle vorgesetzt, sondern auch Einzelheiten, aus denen
> > man sich selbst ein Bild machen kann.
> 
> Um mich zu wiederholen: In den Zeitschriften, die Du genannt hast,
> wurden in meiner Erinnerung meist die unwichtigen Dinge miteinander
> verglichen.

Da kommen wir nicht weiter, es sei denn, wir vergleichen jetzt konkrete
Beiträge miteinander. Die Artikel, die ich bisher gelesen habe, waren
weitestgehend okay, auch die über Tintenstrahldrucker.

> > Neue Technologien/Hardware richtig einzuschätzen, das gelingt keinem so
> > richtig, oder?
> 
> Die Einschätzungen, die ich von erfahrenen Arbeitskollegen und
> Hobbyfreunden bekommen habe, waren fundierter und zielgenauer als die
> aus den genannten Zeitschriften.

Ja, aber das hatte ich doch auch geschrieben, oder? Dass man in seinem
Bekanntenkreis rumhorchen sollte, etc.

Klar, wenn man jemanden an der Hand hat, der sich damit genaustens
auskennt, ist das einer Computerzeitschrift natürlich vorzuziehen.
Vorallem wenn derjenige normalerweise für einen Stundenlohn arbeitet,
den sich eine Zeitschriften-Redaktion niemals leisten könnte. ;-)

> Auch konzerneigene Berichte und
> Forschungsberichte aus Universitäten. Auch das, was in AEÜ, den IEEE
> Transactions on ... stand. 

Die Unis sind ein wichtiger Punkt, das stimmt. An einer Universität
wird mit Technik sehr genau und mit Technologien viel kritischer
umgegangen.

Das gilt nicht nur für Hardware. Zum Beispiel habe ich in der Vorlesung
über "Software Engineering" viele Methoden und Techniken im Vergleich
gesehen, und an realen Uni-Projekten wurde uns gezeigt, wie groß der
jeweilige Nutzen wirklich ist. Eine Geheimwaffe, oder eine Methodik,
die alles schlägt, war komischerweise aber nicht dabei ... im Gegensatz
zu dem, was einem Sun & Co. ständig weismachen/verkaufen wollen. ;-)

Guter Punkt, hatte ich völlig vergessen.

Könnte sich aber irgendwann ändern, wenn Unis immer stärker von
Drittmitteln abhängig werden, aber das ist ein anderes Thema.

> > > > Kann man diese denn an der Verpackung erkennen? 
> > > 
> > > Fachleute, die Einblick in die Qualitätssicherungslabors der
> > > Festplatten-Massenhersteller haben, können das.
> > 
> > Ich bin kein solcher Fachmensch, und wollte Hinweise geben, an denen
> > sich auch ein Nicht-Fachmensch erstmal (oberflächlich) orientieren
> > kann.
> 
> Ja. Der (private) Kunde sucht Qualitätskriterien.  Aber sagt das von Dir
> genannte viel mehr aus als der Klebezettel auf dem Rindfleisch
> "Hergestellt in deutschen Landen"? Wenn ein Massenmedium ein Haar in
> einer Festplatten-Suppe entdeckt hat, dann sorgt der Vertreiber flugs
> dafür, daß der Hersteller ein neues Etikett
> draufklebt/draufdruckt/einätzt.

Das ist leider wahr. Ich wollte auch nirgends andeuten, dass meine
Kriterien perfekt seien. Das ist wie mit Software-Metriken: Begegne
ihnen immer mit einem Augenzwinkern, aber *etwas* Information ist immer
noch um Größenordnungen besser als *gar keine* Information.

Will sagen, wenn der Hersteller nichtmal mehr ein neues Etikett drauf
kleben müsste, um seine Fehler zu vertuschen, dann würde es noch viel
düsterer aussehen. Negative Publissity haut vielleicht nicht so rein,
wie man es sich wünschen würde, aber immer noch besser, als wenn
Hersteller *völlig* ungeschoren davon kommen. Qualitätssiegel lösen das
Problem nicht, aber sie verhindern, dass es zu stark ausartet (wie z.B.
in der Software-Industrie :-( ).

> > Und ja, das hier ist eine fachspezifische Mailingliste, und die sehe
> > ich als Indikator für zukünftige Trends. Selbiges gilt für andere
> > fachliche Mailinglisten, z.B. die BePHPUG für Richtungen der
> > Webentwicklung, oder Newsgroup für deren entsprechenden Themen.
> 
> Das kann und sollte man tun. Aber wie andere menschliche Aktivitäten
> sind sie nicht frei von Irrtümern. (Zumindest sind sie ein Korrektiv zu
> manchen Zeitungs-/Zeitschriftenartikeln.) 

Was mich dabei immer wundert: Diese Mailinglisten sind doch für
jedermann zugänglich. Nicht nur technisch, sondern auch inhaltlich.
Anfängerfragen werden hier schließlich auch beantwortet, und jeder
bemüht sich, von den anderen und auch von Außenstehenden verstanden
zu werden. Das gilt nicht für alle, aber für viele Newsgroups und
Mailinglisten. Diese sind also auch für den Ottonormalbürger zugänglich.

Wenn aber Otto-Normalb Ürger sich in diesen Foren erkundigen kann, um
Korrekturen zu Zeitschriften-Artikel zu erfahren (mal überspitzt
ausgedrückt), dann können es die Redakteure doch auch. Dennoch erlebe
ich es vergleichsweise selten, dass fehlerhaft Artikel nachträglich
korrigiert und ins Netz gestellt werden, oder dass bei zukünftigen
Artikeln darauf geachtet wird, diese Fehlerchen nicht zu wiederholen.

Ich will den Redaktionen nicht unterstellen, keine Recherchen
anzustellen. Aber wieso nutzen sie nicht auch diese Newsgroups und
Mailinglisten?

> > Das war aber mein Gedankengang damals. Heutzutage gibt es schon bezahlbare
> > Flash-Speicher von mehreren GB, das macht sie natürlich wieder interessant
> > für mein Szenario des Büro-Rechners der Zukunft.
> 
> Zukunft? Es gibt solche Rechner schon in der Gegenwart.

Man kann sie sich in Einzelteilen zusammen kaufen. Aber ein wirklich
gutes Teil, mit voller Hardwareunterstützung von Linux, etc.? Zu einem
Preis, bei dem es sich nicht mehr lohnt, stattdessen die Einzelteile
zu kaufen?

Das würde mich mal interessieren. Ich meine, klar gibt's auch 32GB
Flash-Speicher und höher. Aber für mich, den normalen Bürger ohne
reiche Erbtante, dennoch erstmal umbezahlbar und damit Zukunftsmusik.


Viele Grüße,

    Volker

-- 
Volker Grabsch
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