[linux-l] Re: Graphen und Didaktik

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
So Jan 7 01:26:15 CET 2007


On Sat, Jan 06, 2007 at 04:23:58PM +0000, Rocco Rutte wrote:
> * Volker Grabsch [07-01-06 15:56:14 +0100] wrote:
> >Diesen Fehler erlebe ich übrigens recht häufig in der Mathematik und
> >Informatik, dass man sich zu viel Mühe mit einer formalen Definition
> >gibt, statt erstmal an Beispielen klar zu machen, worum es eigentlich
> >geht.
[...]
> Dabei darf man aber auch nicht vergessen, dass es sehr schwer ist 
> (didaktisch) gute Beispiele zu finden; das kann manchmal schwerer sein 
> als eine formale Definition zu nennen.

In dem Fall ist es doch erst recht wichtig, diesen Aufwand zu treiben.

Außerdem passt es doch super in das Hacker-Cliché: Lieber viel
nachdenken und wenig schreiben als andersrum. So gesehen müsste
es in der OpenSource-Welt viel mehr Beispiele zu den Libs geben.

Komischerweise ist es aber genau andersrum: Man findet eher Doku,
also Fließtext. Manchmal zu viel mit zu wenig Inhalt, sodass man dem
Autoren förmlich ansehen kann, wie wenig Lust er hatte, das zu
schreiben. Beispielcode zu suchen hingegen ist eine größere
intellektuelle Herausforderung, *und* zudem nutzbringender.

Vielleicht ist das ja eine Lösung für die OpenSource-Dokumentations-
Kriese: Zwingt euch nicht dazu, Dokus zu schreiben. Wer das nicht mag,
wird auch keine gute schreiben. Sucht stattdessen lieber möglichst
einfache und kurze Beispiele, die möglichst selbsterklärend sind.
Das macht vielleicht viel mehr Spaß, und führt zu besserer Doku.
(weniger Fließtext, mehr akkurate Beispiele)

> Und IMHO kann man mit schlechten Beispielen mehr kaputt machen als mit 
> einer formalen Definition als erster Einstieg.

Diese Kombinantion kenne ich gar nicht. Ich kenne das eher so, dass
schlechter Text statt schlechter Beispiele vorliegt.


Viele Grüße,

    Volker

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Volker Grabsch
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