[linux-l] Ubuntu: Synaptic-Terminalausgabe Fehler "CRITICAL"

Norman Steinbach steinbach.norman at web.de
Mo Jan 22 00:49:49 CET 2007


Steffen Dettmer wrote:
> Jo, GUI und shortcuts lernen müssen klingt komisch, kann man ja gleich
> smart lernen...
Reine GUI ist erstmal nur "Eye-Candy", von der Bedienung her viel zu
grausam, weil jederzeit potentiell x * y * z möglichkeiten zur "Eingabe"
von Daten hinzukommen, mit x = vert.Aufl., y = hor.Aufl. und z =
Anz.d.Mausbtns.
Wirklich gut benutzbar ist eine GUI nur mit Shortcuts. Viele davon sind
in heutigen Linux-GUIs sogar von Windows übernommen worden, wobei
anzumerken ist, dass Windows 95 noch zu annähernd 100% mit Tastatur
bedienbar war (ebenso eNTe4), Windows 98 schon nurnoch zu 80% (ebenso
Win2k) und WinXP bei max. 60% angelangt ist. Wie's bei Vista sein wird,
kann ich nur vermuten, wahrscheinlich maximal 20%.
Trotzdem ist die Übersichtlichkeit von GUI-Tools häufig höher, als die
von reinen CLI-Tools. So eben auch bei Synaptic/Aptitude - wobei ich
"Übersichtlichkeit" hier als die Menge an Iformationen, die man auf
einen Blick angezeigt bekommt - und dazu gehören nun einmal auch die
Informationen, wie das Programm zu bedienen ist, um es so
"selbsterklärend" zu machen - definiere. Auch wenn heutige GUIs noch far
away from intuitiv bedienbar sind, so appreciate ich doch die Tatsache,
dass sie um ein vielfaches selbsterklärender sind, als CLIs. Das hatten
wir aber schonmal, und aus der Sicht eines Entwicklers, oder auch aus
der Sicht eines Anwenders, der die Tools die er benutzt schon seit
Jahren in- und auswändig kennt (das ist bei mir nur bei Seamonkey so,
den kenne ich schon seit Netscape 4.0), kann ich nichts dazu sagen,
außer eben: GUIs vereinfachen die Bedienung von PCs und reduzieren das
dazu nötige (Detail-)Wissen, wie z.B. "welche Option dafür sorgt, dass
ein Vorgang verbose abläuft". Wobei, von verbose kann man bei GUIs
leider kaum mehr reden, daher war das Beispiel ungünstig, aber ich
denke, you got my point.

Wg. der Sprache: Scheiße, zu viele englische Videos im Netz angeschaut,
da entfällt dann schonmal das Deutsche Wort zum englischen Pendant ;-)

>>> Ich glaub, KDE ist ein sogenanntes "Desktop Environment". Das ist ein
>>> Window Manager mit komischen Abhängigkeiten, die man einfach fix als
>>> Features verkauft. In der Praxis geht's dann doch extra, nur lahm, weil
>>> ein mini-KDE Programm dann erstmal fünf bis zehn komische Server
>>> startet. Daher ist "kHelloWorld" auch 5 MB gross und braucht 500 MB
>>> Speicher. SCNR.
>> ...dass KDE weit mehr zu sein scheint als ein "Window Manager" fällt ja
>> auch erstmal nicht auf. Gut, es will irgendwelche KDE-Anwendungen
>> installieren, aber passiert das nicht auch (mit den entsprechenden
>> GNOME-Äquivalenten), wenn man GNOME installiert?
> Weiss nicht, vermutlich...
> Komisch, damals hat man MicroSoft zusammengestaucht, weil ein Browser
> zum Betriebssystem gehören sollte lol
Ja, ich bin gaaaanz zu anfang (nach meinem ersten format c: irgendwann
anfang der neunziger) auch erstmal aus allen Wolken gefallen, als ich
bemerkt habe, dass man den NC zusätzlich zu DOS installieren muss, damit
man dessen Funktionalität hat ;-)

Nein, im Ernst: Ich finde, so wie es bei Linux ist, eben modular
aufgebaut, ist es schon am besten. Wenn ich ein Paket benötige oder
nicht benötige, kann ich es einfach (aus derselben Quelle wie alle
anderen Pakete auch) installieren oder de-installieren.
Das ist bei Windows nicht möglich.
Wichtig finde ich vor allem, dass man bei jeder Software immer mehrere
alternativen zur Auswahl hat.

Wobei mir einfällt: Seit einigen Wochen hat sich als
GUI-Paketmanagement-Tool mit einer beispielhaften non-verbosity (wenn
ein Programm zu nichts wirklich gut ist, dient es immernoch als Beispiel
wie man ein Programm möglichst NICHT aufbauen sollte) neben Synaptic
auch noch "Adept" bei mir regelmäßig gemeldet, wenn es Updates gab.
Okay, man könnte auch einen cron.daily-Eintrag machen mit apt-get update
& upgrade, wäre sogar wenn man das Log speichert ein echt verboses
unterfangen, aber Adept ist sozusagen das perfekte Gegenteil dazu: Wenn
man nicht aufpasst, sich die Terminalausgabe *während* der Installation
der heruntergeladenen Pakete anschaut, ist sie einfach *VERSCHWUNDEN*!
Schön, jetzt zeigt es mir halt an wenn updates verfügbar sind und ich
installiere sie dann von Hand.
Warum muss GUI so viel mit Anwender-Belügen zu tun haben?

>>>    (Scheisse, ist Linux wirklich soweit gesunken???????)
>> Genau deshalb bin ich doch eigentlich zu Linux gewechselt. Weil ich eben
>> der Meinung bin, dass es noch *nicht* so weit "gesunken" ist. 
> Ja, glücklicherweise sind solch komischen Sachen Ausnahmen. Man kriegt
> ein Linux (noch??) ohne KDE und GNOME an.
Das wird wohl auch so bleiben - allerdings bekommt man ein Linux ohne
KDE oder GNOME definitiv nicht zum Laufen (bzw. kann es nicht sinnvoll
nutzen), wenn man keine Ahnung davon hat.
So erging es mir damals, 1997 oder so mit IIRC SuSE 6.0 (oder 7.0, k.a.)
- ich hatte es auf meinem alten P90 installiert, saß vor einer
wunderschönen Command-Line und das einzige was mir blieb, war die Kiste
wieder auszuschalten...

>> Wobei, schade natürlich, dass man immernoch von eingefleischten
>> Linuxern solche Tipps lesen darf (auch wenn sie nicht ernst gemeint
>> sind!), denn wer sowas ernst nimmt, der denkt sich: "Die Linuxer sind
>> irgendwelche Freaks, die nur in/mit ihren eigenen Kreisen zu tun haben
>> wollen", was durchaus dazu führen könnte, dass weniger Leute sich dazu
>> entschließen, zu Linux zu wechseln, da sie zunächst erst einmal das
>> Gefühl haben, als Ex-Windows-User entweder nicht ernst genommen oder
>> sonstwie "ausgegrenzt" zu werden.
> Ich bin nicht so dafür, dass mehr Leute zu Linux wechseln, macht das
> Linux ja nur kaputt :)
Ich bin dafür, dass mehr Leute zu Linux wechseln, denn das macht
*HOFFENTLICH* den Softwarekonzern mit dem unmenschlichsten
(=kapitalistischsten) "Marktgebaren" und den am unfähigsten entwickelten
Programmen kaputt.
Schön wäre es übrigens auch, wenn dabei das "Elite"-Gebaren der
Unix-Benutzerwelt mit kaputt ginge....SCNR
Worauf ich hinaus wollte: Oft bieten Websitebetreiber für Windows eine
einfachst zu installierende .exe mit 10 Seiten Installationsanleitung
an, während die Linux-Version manchmal gerade so aus einem Source-Code
(und wenn man Glück hat dem zum compilen nötigen makefile) besteht,
überhaupt nicht dokumentiert ist und der Seitenbetreiber wie
selbstverständlich davon ausgeht, dass die Leute, die die Linux-Version
benutzen wollen, sich schon damit auskennen, er sie also getrost mit
seiner Software "allein lassen" kann, während der Windows-DAU von vorne
bis hinten mit irgendwelchen fuzzy pseudo-informationen ummantelt wird,
damit er auch ja nicht auf die Idee kommt, zu versuchen, sich selbst in
die Logik des Programmes hineinzudenken...
Okay, das war sicherlich *leicht* überspitzt ausgedrückt, aber ich denke
you got the point.

>> Zum Glück habe ich Deinen Versuch humorvoll zu sein, jedoch verstanden ;-)
> Ja, und *ICH* hatte das SCNR dran!!! lol [1]
Brav.

> [1] Hab mich prächtig amüsiert, als ich die Mail gelesen/geschrieben
>     habe. Komisch, weiss gar nicht warum (iss eigentlich gar nicht so
>     lustig). Wollte nur anmerken, dass ich nüchtern bin und so weiter.
Ja ich auch, das ist ja mein Problem <lol>


Viele Grüße,

Norman




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