[linux-l] GPLv3 erschienen

Steffen Dettmer steffen at dett.de
So Jul 1 18:29:23 CEST 2007


* Olaf Radicke wrote on Sun, Jul 01, 2007 at 17:27 +0200:
> Am Sonntag, 1. Juli 2007 schrieb Steffen Dettmer:
> > * Norm at nSteinbach wrote on Sat, Jun 30, 2007 at 13:32 +0200:
> > > Ich habe eine kleine Verständnisfrage
> >
> > ich auch:
> >
> > http://www.silicon.de/enid/linux/28090:
> >
> >    "GPL v3 tritt in Kraft
> >     ... Eine rückwirkende Nutzung der neuen Version für bereits
> >     veröffentlichte Software ist nicht möglich."
> >
> > sagt ja genau das Gegenteil von "or any newer Version"! Was ist nun
> > richtig?
> 
> Wenn ich Uhrheber bin, kann ich "alten" Code doppel Lizenzieren aber
> ich kann für die alten Versionen, den Nutzern nicht einseitig die
> GPLv2 aufkündigen. 

Oft steht ja "or any later version" oder sowas. Das würde doch heissen,
dass ich nach GPLv3 lizensieren darf, auch wenn das Programm älter ist,
als GPLv3, oder? Das wäre eine "rückwirkende Nutzung [...] für bereits
veröffentlichte Software", oder?

> Will man als Entwickler (wahrscheinlich) auch garnicht. Gerade die
> Zusicherung, das die Nutzungsbedingungen unwiderruflich sind, ist ja
> das attraktive an der GPL. 

ja klar, sonst würde das keinen Sinn machen, klar.

> Aber man kann als Urheber seinen Code immer noch (zusätzlich) unter GPLv3 
> stellen. Der User kann dann wählen. 

(wenn man das als Entwickler/Besitzer denn möchte)

> Blöd nur, das v2 und v3 inkompatibel ist. Wenn ein Projekt umsteigt
> von v2 auf v3 sind einige (neuere) Teile "v3 only" und andere Teile
> "v2 or/and v3". Für andere Projekte die Teile verwenden oder
> austauschen wollten, ein Tretminen-Feld. Sie können nicht konsequent
> nur v2 oder nur v3 fahren. Von daher ist ein Umstieg wahrscheinlich
> nicht so einfach.

Das verstehe ich nicht. Hast Du einen Link? Warum kann man hier nicht
mehr den Benutzer zwischen v2 und v3 wählen lassen? Das wäre natürlich
kein "Umstieg" auf v3, weil v3 (und damit DRM etc) geht. Meinst Du das?

Ich würde vielleicht bei v2 bleiben, weil ich im "digitally signed"
Beispiel nicht mit der GPL einverstanden bin. Ein Hardwarehersteller
(und natürlich auch Besitzer) kann ggf. wählen, was auf seiner Hardware
laufen soll und was nicht. Ich finde doof, dass der Hersteller sowas
verkaufen kann, wenn es nicht sein muss. Sprich, ich sähe sowas bei WLAN
Firmwares ein oder bei Bezahlsystemsicherheitsmodulen (Bankautomaten),
aber nicht unbedingt bei einem Mobiltelefon. Ich hab den Eindruck, man
versucht hier mit der v3, die Hersteller "zwingen" zu wollen (bist Du
nicht frei, gibts auch kein GNU oder sowas), weil die Kunden sich alles
gefallen lassen. Ich sehe das Problem, finde die Lösung aber falsch
(kenne auch keine bessere, ausser vielleicht Bildung).

oki,

Steffen

-- 
Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt,
es trägt daher weder Unterschrift noch Siegel.




Mehr Informationen über die Mailingliste linux-l