[linux-l] GPLv3 erschienen

Steffen Dettmer steffen at dett.de
Fr Jul 13 22:56:00 CEST 2007


* olafBuddenhagen at gmx.net wrote on Thu, Jul 12, 2007 at 18:53 +0200:
> On Tue, Jul 10, 2007 at 01:26:43AM +0200, Steffen Dettmer wrote:
> 
> > Wenn das Ziel aber Wissen ist und nicht billiges fernsehen, dann kann
> > man doch dem Hersteller die Freiheit lassen, nur signierten Code
> > auszuführen. [...] Man kann es angucken, verstehen und lernen.
> > 
> > Daher finde ich diese v3 Stelle klar über dieses Ziel/Ideal
> > hinausgeschossen.
> 
> Es geht natürlich nicht um billiges Fernsehen, wie kommst Du denn auf
> den Trichter?
> 
> Vermehrung von Wissen ist aber auch nicht das (einzige) Ziel der GPL.
> 
> Aber selbst *wenn* es so wäre, ist Deine Argumentation nicht schlüssig.

Verrät's Du auch, warum das Deiner Meinung nach so ist? Also welche
Stelle widersprüchlich (oder unschlüssig) ist?

> Auch wenn es "nur" um Mehrung von Wissen geht, nützt es herzlich wenig,
> wenn jemand Sourcen rausgibt, die man nicht benutzen kann.

Warum? 

Mal ein Beispiel, wo (mir) Wissen nützt, dass ich nicht benutzen kann:
Ich weiss z.B., dass durch hohe Gravitation ein schwarzes Loch entsteht.
Gut, finanziell oder so nützt mir das nichts, aber "menschlich" oder wie
man das nennen soll schon, denn ich finde das interessant und schön und
möchte das einfach wissen.

Auch, wenn ich "Schwarzes Loch" nicht benutzen kann.

Ausserdem kann man diesen Kernel sehr wohl benutzen, nur eben nicht auf
genau dieser bestimmten Hardware - auf der man /gar nichts/ alternatives
benutzen kann. Die Hardware ist und war aber nie GPL und hat meiner
Meinung nach auch nichts damit zu tun. Wer dass nicht will, muss es ja
nicht kaufen (solange kein bekloppter Politiker das zum Gesetz macht wie
den neuen unsicheren Pass für 59 Euro). Jedenfalls kann sich jeder eine
vmware oder so bauen, die den Kram ausführen kann. Linux läuft ja nicht
nur auf dieser Box da.

Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen der Benutzung von Linux und
Nutzungeinschränkungen andererseits.

Ich verstehe überhaupt nicht, wie man auch nur auf die Idee kommen kann,
sowas zu fordern.

Wenn eine Bank intern OpenSource-Browser einsetzt, gilt doch das
Bankgeheimnis auch weiter.

Mich wundert, warum das scheinbar so viele "normal" finden. Ich sehe
einfach nicht, wo da ein Zusammenhang sein könnte.

> Damit jemand mit dem Wissen etwas machen kann, muss es einen einfachen
> Weg geben, mit der Software zu experimentieren. 

Komische Forderung. Atomphysikstudenten müssen also bissel an einem
Schnellen Brüter `experimentieren', ja?

> Vor allem aber muss es eine *Motivation* dafür geben. 

Nein, muss es nicht. Es gibt Leute, die machen sowas einfach aus Spass
an der Freude.

oki,

Steffen

-- 
Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt,
es trägt daher weder Unterschrift noch Siegel.




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