[linux-l] Freie Software per Gesetz? (was: Re: GPLv3 erschienen)
Peter Ross
Peter.Ross at alumni.tu-berlin.de
So Jul 22 06:01:22 CEST 2007
On Sat, 21 Jul 2007, Jörg Schmidt wrote:
> Hallo Peter,
>
> Peter Ross schrieb:
> > Es ist nicht wirklich revolutionaer, wenn Dinge, die zuerst
> > proprietaer waren, durch Nachahmung Allgemeingut werden, und weiterhin
> > kommerziell genutzt werden.
>
> Wo sprach ich von Nachahmung?
Ich sprach davon;-)
Linux, viele GNU-Tools, die graphischen Desktops offener Systeme sind oft
Nachahmungen vorhandener Produkte.
Bis jetzt schwoert ein nicht geringer Anteil von Nutzern auf das als
"Original" empfundene Porzellan aus dem Hause Microsoft oder den
traditionellen Unix-Schmieden (inklusive meinereiner, zumeist aus dem
letzteren - meine Arbeit mit Red Hat fuehlt sich fuer einen SysAdmin wie
der Umgang mit zweitklassigem Unix an)
Die Nachahmung ist aber viel billiger als das Porzellan aus China,
deswegen verbreitet es sich schnell. Es wird auch besser.
Irgendwann sehen die Originalhersteller ein, dass es sich nicht mehr
lohnt, Betriebsgeheimnisse zu haben, und geben sie frei, vielleicht gar
die Porzellanherstellung auf bzw. beschraenken sie auf gutzahlende
Kundschaft mit gehobenen Anspruechen.
Fuer manche Porzellanbude wird es das Ende sein (ganz gewiss hat Linux zum
Sterben mancher Unix-Schmiede beigetragen), oder aber suchen sich neue
Betaetigungsfelder, nutzen das Wissen, um spezielle, hochwertige Produkte
anzubieten, oder schwenken auf verwandte Betaetigungsfelder, die
lukrativere Maerkte versprechen, um.
Die innovativsten Leute werden nach wie vor haeufig gern auch gut bezahlt
werden wollen und in den Dienst der gutbezahlenden Porzellanmanufakturen
treten und diesen Moeglichkeiten zur Weiter- und Neuentwicklung bieten.
Gruss
Peter
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