[linux-l] Vielfalt als Missstand? (was: Re: Freie Software per Gesetz?)

olafBuddenhagen at gmx.net olafBuddenhagen at gmx.net
So Jul 22 04:01:19 CEST 2007


Hallo,

On Sat, Jul 21, 2007 at 07:55:40PM +0200, Volker Grabsch wrote:

> Im Gegenteil, es ist sogar eines der größeren Missstände von FOSS,
> dass es so viele kleine Projekte gibt.

Sehe ich nicht so. Erstens behaupte ich mal, dass die Duplizierung von
Funktionalität bei proprietärer Software in einem noch sehr viel
größeren Umfang stattfindet. Und zweitens sehe ich die Situation nicht
als einen Missstand.

Ich behaupte, die allermeisten dieser "yet another"-Projekte werden von
Anfängern gestartet; oder von Leuten, die sich neu in ein Gebiet
einarbeiten. Man kann es als Lernprozess sehen: Die Leute, die mit ihren
eher überflüssigen Projektchen Erfahrung sammeln, werden später
nützliche Beiträge zu etablierten Projekten leisten können.

Außerdem glaube ich, dass diese Vielfalt wichtig ist, um für Innovation
zu sorgen. Nicht nur weil es rein technisch einfacher ist mit einer
kleinen Codebasis zu experimentieren; sondern auch, weil der Maintainer
eines Mini-Projekts neue Ideen mal eben in die Hauptversion einbauen
kann, statt sie auf irgendwelchen Branches verkümmern zu lassen, die
praktisch nie ein Anwender jemals sehen wird.

-Olaf-



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