[linux-l] Überprüfung der Regeln für den Zugang zu Dokumenten

Jörg Schmidt joesch04 at web.de
So Jun 3 21:27:31 CEST 2007


Hallo,

Norm at nSteinbach schrieb:
> Eine echte Frechheit ist der Text "Wenn Sie nicht mit Microsoft Word
> arbeiten, können Sie sich hier ein PDF-Dokument herunterladen um den
> Text Ihres Beitrages dort hineinzukopieren" (so in etwa Sinngemäß auf
> der verlinkten Seite). Da wird man vom einen proprietären
> Anbieter zum
> nächsten gescheucht, und offene Formate werden nicht einmal
> erwähnt.

Naja, man wird sich nun schon entscheiden müssen ob man eine
pragmatische Aussage wählt, bei der sich Viele beteiligen können weil
sie verstehen worum es geht, oder eine ganz tolle 'politisch' korrekte
Aussage die nur Fachleute verstehen.
Sorry, nur es ist an der Stelle (allen Klagen zum Trotz) so das Windows
den Desktop dominiert, MS Office als Office-Suite unter Windows
dominiert und für den Durchschnittsuser Textdokumente als
'Word-Dokument' bezeichnet werden.
Hängst Du jetzt die Hürden hoch (nur um politisch korrekt sein zu
wollen) schließt Du praktisch schon mal 30-50% aller Betroffenen aus,
die verstehen dann nicht mal worüber Du redest. Ich glaube nicht das das
erwünscht sein kann bei einem Thema wo sich viele ohnehin nicht für
interessieren und man dankbar sein sollte für jeden der das doch tut und
sei es ausgehend von Veröffentlichungen in properitären Format.

(MS Word bzw. i.d.S. dessen 'Hausformat' *.doc zusammen mit PDF, ohne
Differenzierung in eine Kategorie zu sortieren, ist trotzdem das ja nun
formal irgendwie stimmen mag, trotzdem ziemlich unzutreffend.)

> Was
> wenn ich mit OpenOffice arbeite und (z.B.) Evice als
> Dokumentenbetrachter benutze?

Ich gestehe das ich trotz mehr als 3-jähriger ehremamtlicher Tätigkeit
für OOo, und allgemein guten Kenntnissen in Office-Software nicht zu
wissen was "Evice" ist (bzw. das es ein Dokumentenbetrachter ist) und
mich deshalb trotzdem nich 'schuldig' zu fühlen.
Ich meine ich kenne beispielsweise KOffice und Abiword, nur wie ist
deren reale Verbreitung 1-2%(?)(*) auf allen Desktops und mir scheint
KOffice ist sicherlich ziemlich bekannt, wenn ich nun "Evice" nicht
kenne so vermute ich (und darin mag ich mich ja irren) das dessen
Verbreitung noch geringer ist, wir also nur über Randgruppen reden.

(*)
im Sinne ihrer Benutzung und nicht ihrer Installation, die ja nahezu in
Höhe des Linux-Desktop-Anteils liegen dürfte


Nö - ich gebrauche "Randgruppen" nicht als abwertende Vokabel, eher im
Gegenteil, wenn Du weißt  was *.doc und PDF ist und zusätzlich noch
freie Programme und offene Formate kennst dann sei froh und mache von
Deinen Kenntnissen Gebrauch, der normale MS Windows/MS Office Nutzer hat
diese Kenntnisse häufig nicht und ist auch auch Deine Toleranz und
Deinen Pragmatismus angewiesen, wenn er erreicht werden soll.


> => Wahrscheinlich ist das ganze eh nur eine Farce.

Kann ich nicht beurteilen, denn so genau habe ich mich nicht mit
beschäftigt.
Einzig soll Dir Obriges sagen das ich es schlichtweg für falsch halte
bei einer Aktivität die ja irgendwie Diskussion zur
Verbreitung/Durchsetzung von offenen Formaten zum Ziel hat, zu Anfang
der Diskussion auf eine Situation zu bestehen (die allg. Verwendung
offener Formate) die ja im Eigentlichen erst diskutiert und durchgesetzt
werden soll, und damit zwangsläufig relevante Anteile der Betroffenen
praktisch auszuschließen.



Gruß
Jörg




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