[linux-l] Bootverhalten
Norm@nSteinbach
norm at nsteinbach.de
Do Jun 7 06:21:58 CEST 2007
Hallo %ALL,
nachdem ich mal wieder etwas an meinem System herumgebastelt habe, ist
folgender Status die Problemstellung:
Auf /dev/hda1 läuft ein Debian-System problemlos, aber der GRUB liegt
blöderweise auf /dev/hda2 (Rootpartition eines später installierten
Ubuntu), welches von diesem Debian-System aus nicht gemounted ist.
Da sich Debian und Ubuntu von meiner Warte aus in der Usability kaum
unterscheiden, habe ich nun versucht, Ubuntustudio über die existierende
Ubuntu-Installation drüberzuinstallieren - da -studio auf
Standard-Ubuntu basiert, ist hierfür nur das Repository in
/etc/sources.list hinzuzufügen und via apt-get einige meta-Packete zu
installieren. Da Ubuntustudio jedoch einen eigenen Kernel
("low-latency", wofür auch immer) verwendet, ließ sich X11 mit dem
installierten nVidia-Treiber für meine Grafikkarte nicht starten
(Fehlermeldung: Unable to Load Kernel Module). Nun habe ich überlegt,
die Partition auf /dev/hda2 komplett zu plätten und Ubuntustudio neu zu
installieren (bzw. mit der Boot-CD von Ubuntu-Server, da ich keinen
DVD-Brenner habe. Das Upgrade von -Server auf -Studio verläuft ebenso
einfach: sources.list editieren & metapackages installieren). Dabei ist
mir aufgefallen, dass mein GRUB ja auf /dev/hda2 liegt, ich also nicht
davon ausgehen kann dass mein Debian (was ich momentan hauptsächlich
benutze, auch wenn meine angeborene Paranoia mir sagt dass es bereits
kompromittiert ist) noch bootet, wenn ich /dev/hda2 neu schreiben lasse.
Nachdem ich erkannt habe, dass Ubuntustudio nicht so "ohne weiteres"
läuft (und da mir das Wissen fehlt, es manuell zu reparieren, ich also
ärgerlicherweise die "Windoofs-Methode" = Neuinstallation auf blanker
Partition anwenden muss), habe ich den Debian-Eintrag in der menu.lst
wieder an erste Stelle gerückt und dieses (immernoch mein Hauptsystem)
gebootet. Hierbei ist etwas seltsames passiert, was meine angeborene
Paranoia mal wieder gefüttert hat: Während des Bootvorganges kam
plötzlich die Aufforderung, Ctrl-D zu drücken, sofern man eine
root-Konsole benötigt. Danach kamen noch ein paar weitere Meldungen, bis
hin zum IPv4 over IPv6 tunneling driver (oder war es IPv6 over IPv4
tunneling? Scheiß-Detailkleinrams, eins von beidem war es, es wird nur
eins geben, ihr wisst was gemeint ist!), dann stoppte der Bootvorgang,
allerdings fingen die Transfer-LEDs meines Routers zu blinken an und
signalisierten mir, dass von meinem LAN-Anschluss aus Daten ins Internet
übertragen wurden. Das Geblinke dauerte etwa 1-2Sekunden, was bei einer
DSL-Leitung schon einige kBs sein können, die an einer völlig
unverständlichen Stelle des Systemablaufes übertragen wurden und ich
weiß weder weshalb noch wohin bzw. woher. Zuvor habe ich keine
Übertragung an dieser Stelle des Bootvorgangs bemerkt. Das ganze
passierte wohlgemerkt, obwohl auf /dev/hda1, auf dem das Debian-System
liegt, NICHTS geändert wurde (die Partition ist unter Ubuntu nicht mal
gemountet!!). Als ich dann Ctrl-D gedrückt habe, wurde der Bootvorgang
fortgeführt und das System startete normal (bis auf der Tatsache, dass
IceApe diese neue Mail beim ersten Versuch im HTML-Format erstellte, was
ich generell ausgeschaltet habe - seltsam, das!)
Nun die Fragen:
Reicht es, für die Startfähigkeit von Debian auf /dev/hda1 die
entsprechenden Einträge aus der "alten" menu.lst auf hda2 in die neue
menu.lst zu übernehmen, oder muss da noch mehr geschehen?
Woher kann eine Änderung im Bootvorgang kommen, wenn auf der
root-Partition keine Daten verändert wurden, und das einzige was auf
einer Partition liegt, die verändert wurde, der GRUB-Bootmanager ist?
Schließlich war das einzige was ich getan habe ein apt-get
install-Befehl auf einem anderen System was auf einer anderen Partition
liegt auszuführen.
Was hat es zu sagen, dass an Stellen, an denen ich weder eine
X11-Session offen habe, noch bewusst irgend ein anderes Programm, was
auf die Internetverbindung zugreift, am Laufen habe, Daten vom/ins
Internet übertragen werden? Vor allem, da ich hinter einem DHCP-Router
hänge, der sämtlichen Netzwerk-Anmeldeverkehr etc. übernehmen dürfte,
ohne dabei das Internet auch nur zu benötigen??
Hat es was damit zu tun, dass mal jemand mein User-Passwort
veröffentlicht hat, oder ist meine Paranoia fehl am Platze?
Danke & viele Grüße,
Norm at n
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