[linux-l] Kommandozeile anfängerfreundlich?

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
Mo Mär 19 10:53:47 CET 2007


On Sat, Mar 17, 2007 at 11:14:01AM +1100, Peter Ross wrote:
> So aehnlich war der alte Mac-Desktop in dem Sinne, dass oben nur das Menu 
> erschien, dass Du in Deiner Anwendung brauchst, sowie eine Auswahl anderer 
> Programme, wenn Du eine andere Anwendung brauchst.
> 
> Eine Anwendung, die ich gerade nicht verwende, will ich gar nicht sehen.

Ich bin gerade dabei, so ein System mit Enlightenment (E16) zu realisieren.
Ich habe es extrem abgespeckt konfiguriert. Der Nutzer wählt keine
Fenster, sondern Desktops aus. Pro Desktop eine Applikation, die schon
beim Einloggen automatisch gestartet wird (der User ist mein Vater,
ich weiß daher genau, welche Programme er nutzt).

Leider ist das Desktop-Switching alles andere als Intuitiv bei E16. Das
heißt, die Bedienung ist okay, aber die graphische Darstellung ... so
komisch designt, dass man optisch nichtmal sehen kann, welcher Bereich
zu welchem Desktop gehört. Und nur mit Müh und Not überhaupt erkennen
kann, welcher dieser Desktops gerade aktiv ist. Hab alle Themes
durchprobiert. Überall das gleich Problem, bis auf ein Theme, aber das
ist leider ansonsten ziemlich hässlich. *sigh*

> Auch nicht ewig abgelenkt werden. Unter Mac OS huepft immer aufgeregt ein 
> Icon rum: "Hey, ich will was von Dir!" und unter Windows immerzu 
> rechtsunten irgendeine Sprechblase.

Wenn man diese Dinger mit ihren Vorgängern, den Popups, vergleicht, ist
das zumindest ein Fortschritt. Wenigstens stören die "nur". Popups hingegen
reißen einen gewaltsam aus dem Arbeitsfluss, indem sie den Eingabefokus
klauen und die aktuellen Arbeitsfenster verdecken.

> Uebrigens, bei allem shiny-Vista/MacOS.. die sich so schick aufmachenden 
> und aendernden Fenster sind alles andere als augenschonend.. das kann bis 
> hin zu Kopfschmerzen gehen.
> 
> Ein "plain" Windows 2000-Interface ist wesentlich augenfreundlicher (oder 
> mein "plain" Gnome-Theme)

Ein ähnliches Phänomen: Das erste, was man bei KDE/GNOME/Windows
deaktiviert, sind die Systemklänge, oder? Die gehen einem sowas von
schnell auf die Nerven ...


[Pine nicht in Debian]
> Ausser Pine, welches mir unter FreeBSD nicht aus quasireligioesen 
> haarspalterischen Lizenzgruenden wegzensiert wird, da seine Lizenz 
> nicht der einzig wahren Lehre der GPL-Faschisten entspricht;-)

Offener Umgang und Auseinandersetzung mit dem Faschismus ist gut und
wichtig. Aber Begriffe wie "GPL-Faschisten" zeigen eher das Gegenteil:
ein unglaubliche Verharmlosung. Das ist ein glatter Schlag ins Gesicht
für alle Opfer und ihre Nachkommen. Das finde ich nicht gut. Auch die
DFSG als Zensur darzustellen ist einfach nur unsachlich. Erzähl das mal
einem Stasi-Opfer.

Das ist dermaßen überzogen, dass es kaum noch Parallelen gibt, die
irgendwie interessant wären. Bin ich ein Linux-Faschist, weil ich kein
Windows auf meinem Laptop habe? Bin ich ein großer Zensor, weil ich
in meinen Howtos meistens nur auf Debian und nicht auf die anderen
Distris eingehe? Ich find das einfach nur überzogen und abstoßend.


Viele Grüße,

    Volker

-- 
Volker Grabsch
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