[linux-l] Re: Kommandozeile anfängerfreundlich?)

Steffen Schulz pepe_ml at gmx.net
Di Mär 20 19:05:29 CET 2007


On 070320 at 04:40, Peter Ross wrote:
> > On 070319 at 03:20, Peter Ross wrote:
> > Wenn die Anschauungen nicht mehrheitsfaehig und/oder unpraktisch sind,
> > wird das System so irgendwann sterben.
> 
> Ich bin gerade kein aktiver Debian-Nutzer, habe aber den Eindruck, dass 
> fuer den "Durchschnittsnutzer", besonders im Desktopbereich, Ubuntu Debian 
> den Rang abgelaufen hat, u.a. weil sie in solchen Sachen pragmatischer 
> sind.

Ubuntu hat sich mehr als Debian als anfaengerfreundlich positioniert.
Debian hat das Image, was fuer Auskenner zu sein, wie Slackware. Dabei
wuerde ich jedem, der Linux kennen lernen will, Debian empfehlen. Wer
seinen Rechner nur benutzen will, der nimmt halt was zu seinen
Anforderungen passt. Bei mir ist es Debian, bei anderen mag es Ubuntu
oder Fedora, SuSE oder Windows sein.

Da besteht keine so dramatische Konkurrenz. Debian braucht nicht wie
AMD langfristig 30% Marktanteil um ueberleben zu koennen. Man hat seine
Philosophie und Entwicklungsgemeinde und guckt dann halt, dass man
gemeinsam was schafft. Und wenn man das gut macht, gibts mehr
Teilnehmer, mehr Diskussion, mehr abgeleitete Distributionen fuer
Spezialanwendungen.

Ubuntu ist auch einfach was Neues, hat Marketing bekommen und war bunt.
Auf die CD-Huellen sind tanzende dritte-welt-Kinder gedruckt worden.
Knoppix war auch mal ganz gross. Auch auf Debian-basis, wenn ich mich
nicht irre.

Genau deswegen macht man sowas ja. Wenn du meinst, dass diese Ideale
unnoetig einengend sind und du in der Praxis fuer sowas keine Zeit
hast, nimm halt so ein Derivat oder was vollkommen anderes..

> Die Entwickler in meiner Firma koennen ihren Desktop frei waehlen, es gibt 
> ein paar Fedoras (ganz sicher dadurch motiviert, dass die Server unter Red 
> Hat Enterprise laufen), ein paar Ubuntu-Desktops, und nur noch einen, der 
> Debian nutzt.
> 
> Und fuer den "Durchschnittsnutzer" ohne IT-Erfahrung gilt das sicher noch 
> mehr.

"Wir werden alle steeerben!!1!"

:-)

> > Durch Debian hab ich auch erst bemerkt was fuer bekloppte
> > Nutzungsbestimmungen das Mozilla-Zeug hat.
> Was ist es denn? (Wirklich ahnungslos, aber Firefox nutzend..)

Man darf irgendwie kein Produkt unter Namen und Logo von mozilla.org
verbreiten, wenn man Veraenderungen daran vorgenommen hat. Das
bedeutet, dass Patches von mozilla-devs abgesegnet werden muessen,
bevor Debian das rechtlich sauber als firefox ausliefern darf. Das ist
besonders bei Sicherheitspatches nicht schoen, die Debian ja
rueckportiert. Es gab da wohl ne ziemliche Schlammschlacht, hab das
nur am Rande mitbekommen. Jedenfalls hat Debian jetzt zB Iceweasel
und Icedove und statt Firefox und Thunderbird, mit eigenen Logos.

Keine grosse Sache, aber schoen, dass mal jmd drauf hinweist.
Ueberhaupt sollte mal jmd firefox forken und nen performanten Browser
unter GPL/BSD-Lizenz daraus machen..

mfg
pepe
-- 
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