[linux-l] Linux, Dell, Novell, Microsoft...

Jörg Schmidt joesch04 at web.de
Fr Mai 11 23:53:30 CEST 2007


Ivan F. Villanueva B. schrieb:
> > es geht um properitäre vs. offene Formate
>
> Definiere bitte "offene Formate". Heißt das vollkommen
> kostenlos implementierbar?

Ein offenes Format ist für mich ein offen dokumentiertes Format, welches
frei implementier bzw. benutzbar ist.

"kostenlos" hat bei dieser Beurteilung einfach keine Relevanz, da
"kostenlos" nicht einmal für Vertreter der freien Software ein
Pflicht-Kriterium ist. Auch ohne das ich behaupte das folgender Link
Beweischarakter dafür hat, verweise ich auf:
http://www.gnu.org/philosophy/free-sw.de.html

> > um die Abhängigkeit von einem Anbieter zu verringern.
>
> Ich wünsche mir unsere Regierungen schaffen nicht die Abhängigkeit zu
> verringern, sondern zu *eliminieren*.

Ja, Sorry nur schon wieder schießt Du über das Ziel hinaus, ich frage
mich warum.

Wenn ich von "verringen" spreche darfst Du das gerne als 'sehr starkes
verringern' verstehen, nur "eleminieren" ist einfach unsachlich, denn:

die Form mit der wenigsten Abhängigkeit wäre freie Software, die sich im
Besonderen noch verpflichtet kostenlos zu sein und auf Spenden von
Unternehmen zu verzichten usw. usw. ... was jedoch am Ende bleibt: es
sind Menschen die daran arbeiten und selbst wenn sie es ehrenamtlich
tun, besteht eine Abhängigkeit von ihrer Bereitschaft es tatsächlich zu
tun.

Das nenne ich eine Situation die die Abhängigkeit maximal möglich
verringert, aber keine Situation die sie eleminiert.

> Mir geht es nicht
> darum, dass M$ Produkte
> nicht mehr benutzt werden, sondern dass man frei wählen kann, ob man
> M$-Office-XML oder ODF Dokumente mit M$-Office schreibt, oder
> mit Open-Office,
> oder mit K-Office, oder mit dem Software, den ich selber herstelle.

in diesem Punkt sind wir dann vollständig einer Meinung

> Und noch eine letzte Frage. Warum schreibst Du MS für M$ und nicht
etwas
> anderes?

Ob die Frage nach 'was anderem' eine besondere Bedeutung hat weiß ich
jetzt nicht - aber bei MS vs. M$ sage ich Dir meine Position ganz klar:
da ich ehrenamtlich bei OOo mitarbeite ist Microsoft im gewissen Sinne
praktisch ein Konkurrent, dessen Namen ich nur abkürze ...

... im schlimmsten Falle mag man nun Microsoft auch im Wortsinn als
"Feind" sehen, aber auch ein Feind sollte nicht verunglimpft werden(*)
... falls wir hier den Begriff "Feind" schon haben können wir
meinethalben auch die Worte "Krieg" und "Soldat" hinzufügen ... und so
wir das tun, darfst Du Dir ganz sicher sein das mein 'Kampfgeist', auch
auch ohne das mir vor der Schlacht mein Gegner als "babarischer
Untermensch" geschildert wird, genügend stark ausgeprägt ist.

Falls Dir das Anlass gibt mein Engagement für FLOSS zu bezweifeln, muß
ich das halt hinnehmen.
Ich darf dann aber sagen das es diese Art Nonsens-Diskussion - 'warum MS
statt M$' - ist, die Etliche die kritisch (aber nicht ohne Wohlwollen)
zu FLOSS stehen, letztlich immer wieder erneut davon abhält aktiv zu
werden ...




Gruß
Jörg


(*)
einen 'Sachbeweis' weshalb das "$" hier gerechtfertigt ist erspare Dir
einfach. Microsoft ist insgesamt betrachtet ein Konzern wie viele andere
... ansonsten beginne einfach auch von $iemens, $chering, $ony, etc. zu
sprechen.






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