[linux-l] AGPL vs. GPL

Peter Ross Peter.Ross at alumni.tu-berlin.de
So Nov 4 02:08:48 CET 2007



On Sun, 4 Nov 2007, Volker Grabsch wrote:

> On Sun, Nov 04, 2007 at 07:44:12AM +1100, Peter Ross wrote:
> > Die Zeit ist nahe, dass ich kein Skript mehr anfasse, ohne vorher einen 
> > Anwalt zu befragen.
> > 
> > Software mit solchen Zwangsverpflichtungen mit dem Wort "freie Software" 
> > zu belegen, klingt schon wirklich nach Orwell.
> > 
> > Mich toernt sowas eher ab. Ich werde solche Software eher ignorieren, die 
> > einen Rattenschwanz technischer Handstaende juristischer Ursache nach sich 
> > zieht.
> 
> Auch wenn sich deine Einwände nur gegen die AGPL gerichtet haben:
> Sie sprechen genauso auch gegen die GPL.

Nein.

Wenn ich GPL-Lizensierte Software auf meinen Servern einsetze, bin ich 
"Endverbraucher" im juristischen Sinne und kann sie modifizieren, ohne 
daß ich gleich eine Distributionsarchitektur aufbauen muß.

Irgendwann wird es auch schwammig. Ist ein Startskript, welches um einen 
Parameter verbessert wird, oder ein Patch, der es nach /var/log loggen 
läßt, juristisch ein Problem, welches von einer Lizenz abgedeckt 
werden muß? Und muß ich ab morgen im täglichen Kontakt mit meinem 
Rechtsberater stehen, wenn ich meinen Job mache?

Und ist es wirklich wert, den ganzen Kladderadatsch hinterherzuziehen? Ich 
will mit zehn Minuten Arbeit einen Server besser machen, wenn ich danach 
aber nochmal zehn Stunden für die Weiterverbreitung verbringe, ist das 
schlicht unökonomisch.

> Mit der Argumentation dürfte man keine Software einsetzen, deren
> Lizenztext länger als die BSD-Lizenz ist. Wolltest du darauf hinaus?

Es hat einen gewissen Charme, sagen wir es mal so.

Vielleicht bin ich aber auch downunder, weil das Geben oft freiwillig 
geschieht.

Gruß
Peter


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