[linux-l] Auslegung von FOSS-Lizenzen

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
Fr Nov 9 22:48:19 CET 2007


On Fri, Nov 09, 2007 at 02:32:50PM +0100, Ralph Angenendt wrote:
> Am Do, 8.11.2007, 15:59, schrieb Volker Grabsch:
> 
> > Das finde ich so schön am Debian-Projekt: Da kann das nicht passieren.
> > Die versuchen, jedes Paket selbst bauen zu können, aus dem Quelltext
> > und dem Quelltext aller Komponenten.
> >
> > So fällt sofort auf, wenn zu einer Komponente der Quellcode fehlt,
> > oder wenn man zum Bauen unfreie Software benötigt.
> 
> Das unterscheidet Debian jetzt wie von RHEL, CentOS, Fedora, OpenSuSE (um
> nur mal ein paar Beispiele zu nenne)?

Mag sein, dass die anderen Distris das auch tun, aber AFAICS legen
diese keinen (großen) Wert darauf, dass für den gesamten Build-Prozess
nur freie Software benutzt wird.

Die strengen Debian-Policies sorgen z.B. dafür, dass Debian als erste
Distribution OpenOffice komplett mit einem freien JDK gebaut hat,
wozu auch etliche Kompatibilitäts-Fixes gehörten. [1]  Auch werden
keinerlei Java-Module einfach direkt als *.class-Dateien genommen,
obwohl diese portabel sind.

Sollten das inzwischen auch andere Distris machen, klär mich bitte auf.


Gruß,

    Volker


[1] Da Suns JDK inzwischen freie Software geworden ist, kann man
    natürlich im Nachhinein fragen, ob es den Aufwand wert war.
    Dennoch gebührt den OOo-Debian-Maintainers mein Respekt, dass
    sie OOo portabler und unabhängiger von Suns JDK gemacht haben.

-- 
Volker Grabsch
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