[linux-l] Auslegung von FOSS-Lizenzen
olafBuddenhagen at gmx.net
olafBuddenhagen at gmx.net
Fr Nov 9 02:45:55 CET 2007
Hallo,
On Wed, Nov 07, 2007 at 10:58:18PM +0100, Steffen Dettmer wrote:
> Was ist eigentlich mit alten Versionen? Müssten die nicht
> strenggenommen auch veröffentlich /bleiben/, wenn es eine neuere gibt?
> Sonst könnte ich ja heute was mit Zusatzfunktionen machen, morgen den
> Kram wieder raus nehmen und wenn ich das geschickt mache, hat keiner
> eine Kopie!
Laut GPL musst Du jedem, der eine Binaerversion erhaelt, ein fuer drei
Jahre gueltiges Angebot zum Erhalt des Quellcodes einraeumen.
> Ähnliche Probleme hatte ich; bei exotischen Sachen findet man patches,
> aber die Sourcen dazu nicht mehr oder umgekehrt usw. Damit sind die
> entsprechenden anderen Teile oft nicht mehr brauchbar. Das ist auch ne
> Art Aushöhlung, wenn auch versehentlich etc.
Genau deshalb genuegt ein Patch den Bedingungen der GPL nicht: Wenn Du
Binaries weitergibt, musst Du auch den *kompletten* Quellcode dieses
Binaries weitergeben.
> Da kann man aber auch nicht wirklich was allgemein sinnvolles gegen
> machen, schliesslich kann man ja nicht auf endloss solche Webserver
> betreiben (oder was auch immer). Kann man sowas zur FSF hochladen oder
> so?
Dafuer gibt es http://savannah.{,non}gnu.org . Oder http://sf.net . Oder
http://gna.org . Oder oder oder...
> Richtig nett wäre es, wenn wegen eines Details jpos in ein bestehendes
> System integriert würde, was verkauft würde und plötzlich u.U.
> komplett GPL lizensierbar wäre! Würde man die GPL in dem Fall nicht so
> auslegen (müssen), dass die in das Framework implementierte Anwendung
> auch GPL sein müsste?
>
> Komerzielle Lizenz wäre dann auch hier einzige Möglichkeit. Auf der
> Webseite stehen auch keine Zahlen, klar, den Preis weiss ja vorher
> keiner lol
Ich verstehe dieses Szenario nicht.
-Olaf-
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