[linux-l] LaTeX vs. pdfLaTeX (was: Informationen in PDF-Dateien aendern)

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
Di Nov 20 16:17:43 CET 2007


On Tue, Nov 20, 2007 at 01:14:13PM +0100, Oliver Bandel wrote:
> >                 --(dvips)--> datei.ps
> >
> >                         --(ps2pdf)--> datei.pdf
> [...]
> 
> Oder mit dvipdf vom dvi direkt nach pdf konvertieren.

'man dvipdf' sagt:

| Convert TeX DVI file to PDF using ghostscript and dvips

Das heißt, dvipdf mach haargenau das gleiche wie dvips mit
nachfolgendem ps2pdf.

Okay, ein Befehl weniger, aber kein konzeptueller Unterschied
(wie z.B. der zwischen latex+dvips+ps2pdf und pdflatex)

> Wenn man aber auch Postscript braucht, dann doch lieber
> den oberen Weg gehen.
> Allerdings wird doch Postscript ausserhalb der
> Unix-Welt kaum / kaum noch benutzt.

Ja, schade. Dabei gibt es mit GSView selbst für Windows einen
relativ guten PS-Viewer. Siehe auch:

    http://wiki.njh.eu/PostScript_unter_Windows

> > Auch wenn der zweite Weg kürzer aussieht, habe ich persönlich
> > sehr schlechte Erfahrungen mit "pdflatex" gemacht. Zum Beispiel
> > funktioniert das "color"-Paket nicht unter "pdflatex".
> [...]
> 
> Aber es gibt ein xcolor-Paket, das solltest Du benutzen.
> Das ist solider, kann mehr und sollte auch mit pdfLaTeX
> funktionieren.

Interessant. Werde ich in Zukunft mal probieren. Vielen Dank für
den Tipp!

> > Nun hat "pdflatex" zumindest den Vorteil, dass es direkt PNG- und
> > JPEG-Grafiken einbinden kann, während "latex" EPS-Grafiken möchte.
> 
> pdfLaTeX hat auch noch weitere Vorteile,
> da die Umbruch-Algorithmen dort verbessert wurden.
> Viele der (wenigen;-)) TeX-Gurus würden daher eher pdfLaTeX empfehlen...

Okay, werd ich mir merken.

> > Konvertiert man seine Grafiken jedoch mit "convert" (aus ImageMagick),
> > dann entstehen recht schlanke EPS-Grafiken, und auch ein schlankes
> > PDF am Ende. Wie groß der Unterschied letzten Endes ist, habe ich
> > noch nicht untersucht.
> 
> Na prima. :)

Was ich damit sagen wollte: Es ist nicht ganz so schlimm, als wenn
man die Grafik z.B. in Gimp nach PS drucken und dann durch eps2eps
jagen würde.

Zumal EPS auch JPEG-Daten direkt einbetten kann, also nicht Pixel
für Pixel arbeiten muss, wie man zunächst vermuten würde.

Anders gesagt: Wenn ich über EPS ein JPEG einbinde ...

    convert bild.jpg bild.eps
    latex dokument.tex  # enthält \includegraphics{bild}
    dvips ...
    ps2pdf ...

dann komme ich via 'pdfimage' trotzdem noch an das JPEG-Bild heran:

    pdfimages -j dokument.pdf image

Der Umweg latex+dvips+ps2pdf ist im Gegensatz zu pdflatex also
gar nicht so schlecht, wie man zunächst vermuten würde.

> > Doch spätestens dann, wenn man Vektorgrafiken einbinden möchte, also
> > letztendlich gar kein JPEG/PNG, sondern wirkliche EPS-Vektorgrafiken
> > hat, zieht dieser Vorteil von "pdflatex" nicht mehr, und man ist mit
> > dem klassischen "latex" wesentlich besser aufgehoben.
> [...]
> 
> Nö. Konvertiere die eps-Dateien in pdf-Dateien und binde die pdf-Dateien
> direkt ein.

Whoops, ja, das hätte ich noch schreiben sollen. "epstopdf" gibt's
ja auch noch.

Oder mit dem Vektorgrafikprogramm kein EPS, sondern gleich PDF
exportieren. Da muss man jedoch aufpassen, dass man nur die Grafik,
und nicht gleich ne ganze DIN-A4-Seite als PDF erhält.


Gruß,

    Volker

-- 
Volker Grabsch
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