[linux-l] LaTeX vs. pdfLaTeX (was: Informationen in PDF-Dateien aendern)

Oliver Bandel oliver at first.in-berlin.de
Di Nov 20 18:21:42 CET 2007


Zitat von Volker Grabsch <vog at notjusthosting.com>:

> On Tue, Nov 20, 2007 at 01:14:13PM +0100, Oliver Bandel wrote:
> > >                 --(dvips)--> datei.ps
> > >
> > >                         --(ps2pdf)--> datei.pdf
> > [...]
> >
> > Oder mit dvipdf vom dvi direkt nach pdf konvertieren.
>
> 'man dvipdf' sagt:
>
> | Convert TeX DVI file to PDF using ghostscript and dvips
>
> Das heißt, dvipdf mach haargenau das gleiche wie dvips mit
> nachfolgendem ps2pdf.

Huch?!

============================================
oliver at siouxsie2:~$ which dvipdf
/usr/bin/dvipdf
oliver at siouxsie2:~$ file `which dvipdf`
/usr/bin/dvipdf: Bourne shell script text executable
oliver at siouxsie2:~$ wc -l `which dvipdf`
45 /usr/bin/dvipdf
oliver at siouxsie2:~$
============================================

Krass...


...seltsam dabei ist, daß ich gestern bei dvipdf
einen Bug gefunden habe: der erzeugte nicht automatisch
die Schriften, wie es dvips aber machte.

Das heisst, da hat der dvipdf-Entwickler es geschafft,
in 45 Zeilen bash-Code einen wichtigen Teil der Funktionalität
weg-zu-buggen ;-)



>
> Okay, ein Befehl weniger, aber kein konzeptueller Unterschied
> (wie z.B. der zwischen latex+dvips+ps2pdf und pdflatex)

Ja, ein befehl weniger.

Aber ich frage mich, wieso das nicht direkt konvertiert.
Müsste es doch...?! ...hmhh.


>
> > Wenn man aber auch Postscript braucht, dann doch lieber
> > den oberen Weg gehen.
> > Allerdings wird doch Postscript ausserhalb der
> > Unix-Welt kaum / kaum noch benutzt.
>
> Ja, schade. Dabei gibt es mit GSView selbst für Windows einen
> relativ guten PS-Viewer. Siehe auch:
>
>     http://wiki.njh.eu/PostScript_unter_Windows

Naja, aber die Postscript-Erzeugung war auch mit den entsprechenden
Druckertreibern, die man Bei Windows dafür ja braucht, meist
sehr bescheiden. Habe letztens mal einen pdftreiber für Windows
und seine Ergebnisse gesehen (ich glaube Free oder Shareware?!)
und das war hablwegs brauchbar. Nicht super, aber doch ganz annehmlich.

Bei Postscript hatte ich da aber eher schlechteErfahrungen;
aber das liegt schon zig Jahre zurück.
Aber es war unter Windows nie wirklich weit verbreitet.
Bei Mac damals schon.

[...]
> > > Konvertiert man seine Grafiken jedoch mit "convert" (aus ImageMagick),
> > > dann entstehen recht schlanke EPS-Grafiken, und auch ein schlankes
> > > PDF am Ende. Wie groß der Unterschied letzten Endes ist, habe ich
> > > noch nicht untersucht.
> >
> > Na prima. :)
>
> Was ich damit sagen wollte: Es ist nicht ganz so schlimm, als wenn
> man die Grafik z.B. in Gimp nach PS drucken und dann durch eps2eps
> jagen würde.
>
> Zumal EPS auch JPEG-Daten direkt einbetten kann, also nicht Pixel
> für Pixel arbeiten muss, wie man zunächst vermuten würde.

Kann es, aber dann brauxhst Du trotzdem einen Wrapper.


>
> Anders gesagt: Wenn ich über EPS ein JPEG einbinde ...
>
>     convert bild.jpg bild.eps

Die Frage ist dabei, ob der convert konvertiert, oder
einen Wrapper wrappt. ;-)

Ich würde eher auf echtes konvertieren tippen.
Aber es gibt auch Tools die echte Wrapper schreiben,
dann ist das jpg noch "erhalten".

Das geht aber nicht bei Uralt-Postscript, denn jpg's Einbinden
gab es IMHO erst ab Language Level 2. Das ist zwar auch schon betagt,
aber janz früher ging das mit dem Einbinden nicht.



>     latex dokument.tex  # enthält \includegraphics{bild}
>     dvips ...
>     ps2pdf ...
>
> dann komme ich via 'pdfimage' trotzdem noch an das JPEG-Bild heran:
>
>     pdfimages -j dokument.pdf image

Auch nicht schlecht...ganz vergessen, daß es das Teil gibt.
Klappt das nicht bei eingebundenen eps'?


>
> Der Umweg latex+dvips+ps2pdf ist im Gegensatz zu pdflatex also
> gar nicht so schlecht, wie man zunächst vermuten würde.


hmhhhh.


Schon gewusst, daß es auch ein pstopdf gibt?

Eines von beiden macht schlankeren Code,
habe aber vergessen, welches Tool.
Naja, müsste man halt ausprobieren.



>
> > > Doch spätestens dann, wenn man Vektorgrafiken einbinden möchte, also
> > > letztendlich gar kein JPEG/PNG, sondern wirkliche EPS-Vektorgrafiken
> > > hat, zieht dieser Vorteil von "pdflatex" nicht mehr, und man ist mit
> > > dem klassischen "latex" wesentlich besser aufgehoben.
> > [...]
> >
> > Nö. Konvertiere die eps-Dateien in pdf-Dateien und binde die pdf-Dateien
> > direkt ein.
>
> Whoops, ja, das hätte ich noch schreiben sollen. "epstopdf" gibt's
> ja auch noch.

Tja, gibt ne Menge Tools da.

Lohnt sich ja fast schon, eine Übersicht anzufertigen.
Aber wahrscheinlich gibt's das auch schon ;-)


>
> Oder mit dem Vektorgrafikprogramm kein EPS, sondern gleich PDF
> exportieren. Da muss man jedoch aufpassen, dass man nur die Grafik,
> und nicht gleich ne ganze DIN-A4-Seite als PDF erhält.

Ja, graphviz / dot hat da (aber auch bei ps) manchmal ganz schön rum geaut.
Das Teil ist (oder war jedenfalls vor 1 1/2 Jahren) noch reichlich
schmutzig, was manche Details angeht.
Und der Ausgabefilter heisst nicht pdf, sondern ps2, was ich auch
etwas seltsam finde.

Gruß,
   Oliver




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