[linux-l] mbox/Maildir/tar

Steffen Dettmer steffen at dett.de
Do Nov 29 14:30:44 CET 2007


* Ralf Baerwaldt wrote on Thu, Nov 29, 2007 at 13:45 +0100:
> > Wenn man wissen will, wann das File z.B. das letzte mal gelesen
> > wurde.
> 
> also nie ?

zum /tmp ausmisten! 

Theoretisch. Hab ich aber noch nie gemacht. Baue immer lieber grössere
Platten ein. Nee, quatsch, lösche da nach mtime und Gefühl :)

> Ich hatte mal die Idee mein incremental Backup durch die atime
> steuern zu lassen. Bis ich feststellte, dass im Backup immer
> alle Files waren. Die Ursache war "find", welches wohl die atime
> setzt. 

Was hast Du denn für ein find?

steffen at link:~/tmp/2> ls -lu steffens.tgz 
-rw-r--r--    1 steffen  users        2915 2004-10-03 20:19 steffens.tgz
steffen at link:~/tmp/2> find . -atime +100 -iname '*tgz'
./steffens.tgz
steffen at link:~/tmp/2> ls -lu steffens.tgz 
-rw-r--r--    1 steffen  users        2915 2004-10-03 20:19 steffens.tgz
steffen at link:~/tmp/2> find . -atime +100 -iname '*tgz'
./steffens.tgz

Das funktioniert schon. Man darf natürlich nichts verwenden, was die
Datei liest (wie z.B. `file' oder so).

Das gute alte dump verwendet dazu ctime. Warum würde man atime wollen?
Neusichern, falls es /gelesen/ wurde? Find ich komisch.

> Auch die regelmässigen md5sum's über die binaries setzen jedesmal die
> atime.

das ja. Regelmässigen md5sum's? Sowas wie tripwire?

> Schlussendlich bin ich froh, dass ich mich für noatime entschieden
> habe, damit mounte ich jetzt alles und habe noch den angenehmen
> Nebeneffekt, dass die Filesysteme schneller sind.
> 
> Mir ist in meiner beruflichen Laufbahn (und das sind immerhin
> 32 Jahre) auch noch kein Script untergekommen, dass die atime
> auswertet. Dies scheint wirklich ein Holzbein aus den Anfängen
> der Computerei zu sein.

Holzbein find ich übertrieben. Das Leserecht für owner (0400) ist ja
auch fast immer gesetzt und execute für owner bei Verzeichnissen. Aber
wäre komisch, wenn es fehlen würde, finde ich. Auch die Trennung
zwischen ctime und mtime braucht mal wohl eher selten und die creation
time kennt man gar nicht (wäre vielleicht ja auch mal interessant, passt
aber nicht zum Konzept, weil ein File ja mehrere oder gar kein
Verzeichniseintrag haben kann).

Für gewisse Analysen mag atime schon interessant sein, hab es manchmal
`interaktiv' benutzt (z.B.: ist das das File, das der webserver liest
oder ein Backup davon - oder wird die config datei überhaupt noch
benutzt - oder benutzt jemand /bin/myoldscriptdeleteme.sh noch etc). Das
ist auch nützlich, wenn es symlinks gibt (die atime der Zieldatei und
des links wird ja aktualisiert). Aber das sind seltene Ausnahmefälle und
ich glaube, ich hätte notfalls immer auch auf atime verzichten können.
Aber ist irgendwie logisch: Zeitstempel letzten schreibens (mtime) und
letzten lesens (atime), finde ich.

oki,

Steffen

-- 
Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt,
es trägt daher weder Unterschrift noch Siegel.




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