[linux-l] Neue Wege erforschen vs. vorhandene Wege erforschen (was: Vortrag / Projektanregung vom 24.10.2007)

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
So Okt 28 12:34:16 CET 2007


On Sun, Oct 28, 2007 at 01:31:37AM +0200, Thorsten Stöcker wrote:
> Am Samstag, 27. Oktober 2007 20:44 schrieb Volker Grabsch:
> > On Fri, Oct 26, 2007 at 12:12:55PM +0200, Thorsten Stöcker wrote:
> > > > Schau Dir mal EMCSB und da das Projekt Turaya an - die forschen im
> > > > Rahmen in Trusted Computing (*) an aehnlichen
> > > > Virtualisierungsansaetzen:
> > >
> > > Ich weiß nicht, forschen wollte ich eigentlich nicht. Sondern mit dem was
> > > da ist etwas auf die Beine stellen,
> >
> > Hehe, das ist ein Widerspruch in sich. ;-)
> 
> Das kann man sehen wie man will, ein Widerspruch ist es nicht.

Huch ja, ich dachte, du meintest mit "nicht forschen", dass du dir
keine anderen Projekte anschauen willst. Stattdessen meintest du
damit nur, keine neuen Forschungsprojekte aufreißen zu wollen.

> > Wenn man mit dem, was es schon gibt, möglichst viel machen will, *muss*
> > man forschen. Ansonsten beschränkt man sich darauf, nur das zu verwenden,
> > was man bisher kennt. 
> 
> Ich will nicht forschen, es ist sehr viel effektiver, Vorhandenes auf eine 
> neue Art zu kombinieren und damit Ergebnisse zu erzielen, als das Rad neu zu 
> erfinden.

Nunja, genau das meinte ich mit "forschen". Ich meinte damit, zu
erforschen, was es bereits gibt. Also andere Projekte anschauen,
ähnliche Ansätze zu untersuchen (Haben sie funktioniert? Falls
nicht, was ist schiefgelaufen?), ...

> Im Übrigen sind umständliche Lösungen meist eher das Ergebnis der Arbeite von 
> Leuten, die der Meinung sind, einem bereits gelösten Problem, eine neue 
> Lösungsvariante hinzufügen zu müssen.

Das allein ist kein Problem. Kreative Ansätze sind meistens eine
gute Sache, vorallem dann, wenn einem das konkrete Problem sinnvolle
Abkürzungen ermöglicht.

Doch wenn man das macht, ohne die bisherigen Wege erforscht zu haben,
baut man schnell was, das eben *nicht* neu ist, sondern von anderen
schon versucht wurde. Man stolpert erneut über jeden ihrer Fehler,
und wenn das jeder so machen würde, gäbe es kein Fortschritt. (ähnlich
zum NIH-Syndrom)

> > Davon abgesehen: Das Aufzeigen von Alternativen und ähnliche Ansätze und
> > Projekten gehört IMHO zu einem guten Artikel dazu.
> 
> Ach so, die Alternative zur Alternative sozusagen. Na gut, also anstatt einen 
> praktischem Lösungsansatz für ein Projekt eine philosophische Diskussion. 

Ich habe keine Ahnung, wo du das herausliest. Ich sagte nur, dass
jeder Artikel auch über den Tellerrand schauen sollte. Wenn man etwas
macht, das andere schon so ähnlich gemacht haben, sollte man auf diese
Alternativen ruhig verweisen, und vielleicht noch kurz erklären, wo die
Gemeinsamkeiten und Unterverschiede liegen. Auch auf völlig andere
Lösungsansätze sollte man verweisen, und vllt. kurz begründen, warum
man diese nicht gewählt hat.

Letztendlich ist jeder Lösungsansatz eine Strategie, die unter gewissen
Voraussetungen sinnvoll ist und unter anderen nicht. Wenn ein Artikel
diesen Punkt klar herausarbeitet, zeigt es, dass es alternative Wege
recherchiert hat und sich selbst ins "große Bild" einordnen kann.

Mit philosophischen Diskussionen hat das nichts zu tun, es ist ein
reines Abschätzen der Rahmenbedingungen.

> Aber ich bin für konkrete Vorschläge offen, nur zu. Ich fürchte nur, es wird 
> nicht viel kommen, von Dir nicht und von anderen auch nicht.
[...]
> Ich hätte von Dir eigentliche einen etwas sinnvolleren Beitrag erwartet.

Mit solchen Aussagen disqualifizierst du nur dich selbst. Ich kann
dir nur wärmstens ans Herz legen, sowas in Zukunft strikt zu vermeiden.
Vorallem da die Chance groß ist (so wie hier), dass die vermeintlich
dumme Antwort nur ein Missverständnis war.


Gruß,

    Volker

-- 
Volker Grabsch
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