[linux-l] Sprache (war: debian package hold downgrade)

Peter Ross Peter.Ross at alumni.tu-berlin.de
Sa Sep 22 03:29:11 CEST 2007


Hi Ivan,

On Fri, 21 Sep 2007, Ivan F. Villanueva B. wrote:

> Ich tendiere aber zu der Gedanke, dass es besser wäre, wenn die Schulen auf
> Englisch wären und jeder nur seine Muttersprache mit der Familie sprechen
> würde, wie jetzt z.B. schon mit vielen Dialekten so ist.

Bildung ist mehr als nur Wissensvermittlung. Die Entwicklung der 
Faehigkeiten, sich auszudruecken, ist ebenso wichtig. Und die 
Muttersprache ist die elementarste Form, die jedem jungen Menschen zur 
Verfuegung steht. Sie ist Teil der Identitaet, ueber sie transportiert man 
auch Denkweise und Kultur.

Ich komme z.B. mehr und mehr zu der Ueberzeugung, dass schon der immer 
wieder geaeusserte Gedanke, dass Tuerken in Dtl. Probleme haetten, da sie 
bis zur Schulzeit kein Deutsch koennten, falsch ist.

Es ist viel eher ein Problem, dass ihre Erstsprache ausserhalb der Familie 
nicht gefoerdert wird. Das erzeugt einen Assimilisierungsdruck, der als 
Verarmung und Vernichtung der eigenen Herkunft und Kultur empfunden wird 
und der zur Abgrenzung herausfordert.

In einer Stadt wie Berlin, in der eine grosse Zahl tuerkischsprechende 
Einwanderer wohnt, sollten tuerkischsprachige Schulen ein Normalfall sein.

Hier oeffnet naechstes Jahr eine deutsche Schule. Die Unterrichtssprache 
wird fuer Erstklaessler zu 80% deutsch sein, kontinuierlich waechst der 
englische Unterrichtsanteil, beim Abitur sind es dann 80% englisch.

Die Lehrer muessen in Victoria zugelassen sein, der Unterricht folgt 
hiesigen Lehrplaenen.

Es gruesst
Peter


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