[linux-l] LC_* mal wieder

[Steffen Dettmer]

* Oswald Buddenhagen wrote on Sun, Apr 13, 2008 at 07:59 +0200:
> > Beispielsweise, dass dank Unicode xterm nicht mehr kompatibel zu xterm
> > ist (hat man alte Workstation, geht per default nach einem SSH vim
> > erstmal nicht richtig).
> >
> bei einem ssh/rsh/telnet mußte z.b. TERM schon immer richtig gesetzt
> sein - nur wird das praktischerweise automatisch mitgeschickt. jetzt
> sind es halt paar variablen mehr. DISPLAY und xauth-daten muß ich wohl
> nicht erwähnen.

Der Bug ist doch, dass xterm (Klassisches Ding ohne
Unicode-support) jetzt für Terminals MIT unicode
support verwendet wird. Daher macht nach einem SSH plötzlich
alles unicode, weil das lokale, neue xterm ja xterm-mit-unicode
ist und auch xterm heisst. Ist aber falsch, dass so
unterschiedliche und inkompatible Sachen gleich heissen. Dafür
ist TERM ja gerade da. Sonst könnte man ja immer TERM=term setzen
und gespannt warten, was denn nun herrauskommt.
Bei dem ganzen Unicodehype wurden Sachen vergessen, die heute
immer noch nicht korrigiert wurden.

DISPLAY und xauth sind da anders. Ich kann auf einem X-Server von
SuSE 7.0 noch ein xterm von OpenSuSE 10.2 starten. Heisst nicht
nur gleich, ist auch kompatibel. Gut, SSH zwischen diesen
Versionen erfordert Kompromisse, aber man kriegts hin.

Ich glaube, Programmierer/Entwicklung und Projektleute müssten
alle mal auf 10 Jahre alten Systemen arbeiten. Das würde
Verständnis schaffen. Dann müsste man nicht ständig updaten und
könnte zwischendurch mehr arbeiten oder meintewegen ins Kino
gehen :)

> > Ein schickes Theme was nicht an Windows erinnert, sondern mal bisschen
> > anders ist (also kein X zum fensterschliessen wäre ein Anfang) hab ich
> > auch vergeblich gesucht.
> >
> willst du den knopf weg haben oder soll die pixmap anders sein?

Darum geht es doch gar nicht. Es geht darum, dass mit extrem viel
Aufwand ein X in eine Fensterecke gemalt wird, das ist seit
Windows95 so, das sind mehr als 10 Jahre. Früher gabs noch
verschiedene Ansätze, heute hat selbst ein E16 blinkplong ein X.

Heute brauchst 600 MB KDE oder so, um ein X in eine Ecke zu
malen. Früher wirkte Linux noch irgendwie innovativ. Gab halt X
und [] und sonstwas in Ecken. Fenster waren nichmal viereckig
etc. Heute hat man Mega-Hardware, Riesenlibs, ständig ändert sich
alle - und hat vierecke Fenster mit X darin. Weitere Highlights
sind der Durchbruch des Startbuttons (als Gnome-Fuss und K
Button) und die Desktop-Idee (Icons sind da, wo man nicht
rankommt, nämlich hinter den Fenstern). Als ich (ist auch schon
wieder Monate her, ich gebs zu) das letzte Mal bei KDE versucht
habe, in den kleinen Desktop-Vorschau-Navigator-Fenstern ein
Fenster zu verschieben, gings immer noch nicht. Enlightenment
Version 0.16 2000/07/28 konnte das noch...

Warum soll man da updaten? Weil einem die alten X Knöpfe nicht
mehr X genug sind? Mal ehrlich, macht doch in der Praxis einfach
keinen Unterschied, oder? Das würden doch die meisten nichtmal
merken, wenn man ihnen erzählte, dass es das neue Layout vom
VISTA-Nachfolger wäre... lol

Zu Themes könnte ich auch noch was schreiben, aber ich hab schon
so viel geschrieben, was eh keinen interessiert :)

oki,

Steffen

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