[linux-l] Innovative Fenstermanager? (was: LC_* mal wieder)

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
Mo Apr 14 12:09:59 CEST 2008


On Mon, Apr 14, 2008 at 01:13:09PM +1000, Peter Ross wrote:
> On Sun, 13 Apr 2008, Steffen Dettmer wrote:
> 
> > Heute brauchst 600 MB KDE oder so, um ein X in eine Ecke zu
> > malen. Früher wirkte Linux noch irgendwie innovativ.
[...]
> Anyway, mein FreeBSD hat unter der Sparte x11-wm 149 Einträge. Und ich 
> habe gar ein .xinitrc.www, welches lediglich einen Firefox mit 9wm 
> startet. 9wm ist wirklich schlank. Kein Desktop, keine Ablenkung, das ist 
> doch genau das Richtige für Dich;-)

Ich habe längere Zeit mit wmii gearbeitet. Dieser WM ist nicht
nur schlank, sondern auch innovativ: Ein Fenster-Manager, der
die Fenster für mich verwaltet, statt andersrum. Stichwort
"Tiling" und "Tabbing". Siehe auch:

    http://en.wikipedia.org/wiki/Tiling_window_manager
    http://en.wikipedia.org/wiki/Tabbed_document_interface

Wmii wurde durch Plan9 inspiriert (wie auch 9wm, AFAIK), aber
IMHO haben sie's mit der Zerlegung in Teilprogramme übertrieben.
So lädt das Programmstart-Panel erstmal bis zu ne halbe Sekunde lang.
Also mal schnell "<Alt+P> f i r e <Enter>" zum Starten des Firefox
eintippen geht nur, wenn man nach "<Alt+P>" ne kleine Tipp-Pause
einlegt. Auch an anderen Ecken reagiert wmii IMHO zu träge. [1]

Daher sehe ich mich gerade nach Alternativen um. Recht vielversprechend
ist Ion2 [2]. Der basiert auf der gleichen Grundidee, weicht in ein paar
Details ab, ist aber IMHO besser umgesetzt. Der reagiert wirklich schnell,
keine Latenzzeit.

Weiterhin will ich mir noch LarsWM, Ratpoison und StumpWM ansehen.
Hat sonst noch jemand Tipps für gute, schlanke, "tiled and tabbed"
Fenstermanager?

Gibt es noch andere Fenstermanager, die bessere, andere oder einfach
nur abgefahrene Ideen umsetzen?

> Andererseits habe ich mit CDE bereits virtuelle Desktops gehabt, die gibt 
> es noch nicht einmal mit Vista. Und es gibt den Compiz-Würfel, wabernde 
> Fenster und vieles mehr.
>
> Nur die Fenster in Pyramidenform von Microsoft Cairo hat noch keine 
> implementiert, AFAIK.

Das sind auch alles unglaublich praktische Features. SCNR.

Im Ernst: Das ist doch alles nur Augenwischerei. Unter Innovation
verstehe ich neue Bedienkonzepte, vorallem in Punkto guter Benutzer-
führung. Nichts gegen guten Aussehen, aber das graphische Design ist
für tägliche Arbeit nun wirklich nur zweitrangig.

(Dito übrigens für Webapplikationen. Wer da an Ergonomie spart,
aber viel Zeit/Geld ins graphische Aufpeppen steckt, handelt IMHO
unverantwortlich.)

> Soweit mein Montagmorgenrant. Viel Freude bei Arbeit, Spaß und Spiel 
> wünscht

Dito. :-)


Gruß,

    Volker


[1] Dennoch ist die Latenzzeit immer noch kleiner als bei KDE, GNOME, ...)

[2] Es gibt wohl auch schon ne Version 3, aber die ist in Debian/Etch
    noch nicht dabei.

-- 
Volker Grabsch
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