[linux-l] OpenSource-Kommerz

[Michael Kasten]

Volker Grabsch schrieb:
> On Sun, Apr 20, 2008 at 11:48:23AM +0200, Thomas Schmidt wrote:
>   
>>> Vor allem, da er den Support ja verkaufen kann. Wer die Applikation also
>>> bedienen und administrieren kann, der kann das machen, wer dabei
>>> unterstützt werden will/muss, der nimmt den Support des Entwicklers
>>> wahr.
>>>   
>>>       
>> Das ist das übliche System bei Open Source.
>> Nur möchte ich auch davon angemessen profitieren, wenn eine Firma mein 
>> Programm massiv kommerziell einsetzt.
>>     
>
> Ich lese zwischen den Zeilen, dass du Geheimniskrämerei weit
> überschätzt. Wenn die Problemstellung von Natur aus sehr individuell
> ist, wird jede Firma größere Anpassungen vornehmen müssen, und dafür
> mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit dich engagieren.
>
>
>   
So dann will ich mal in die selbe Kerbe schlagen, dieses verhalten "wie 
kann ich meine Errungenschaften
vor anderen Zugriff schützen und alles schön für mich behalten" bringt 
meiner Meinung nach im Dienstleistungsbereich auf lange Sicht gesehen 
rein garnichts:

Die Erfahrung der letzten Jahre hat mir gezeigt das die Kunden 
vielleicht alles alleine machen möchten,
(weil Sie sich natürlich das Gefühl der unabhängigkeit haben wollen), 
aber der Faktor Zeit wird immer wieder vergessen.

Nur weil ein Kunde

a) das Werkzeug hat
b) dieses im seltenen Fall auch allumfassend versteht (und das ist schon 
nur noch ein Teil von a)

heißt das noch lange nicht das neben dem schon vorhandenem Tagesgeschäft 
die Zeit bleibt die
Sachen auch zu benutzen / pflegen.

Ich würde mal schätzen das wenigstens 70% aller mir bekannte Kunden 
Dienstleistung dann sowieso zukaufen,
der Rest von ca. 20% zahlt für den technischen Support  und die 
restlichen sterben komplett ab.

Viel wichtiger ist eine transparente Abrechnung und die damit 
geschaffene Vertrauensbasis zum Kunden.
Ich als Kunde hätte nie ein gutes Gefühl in ein Produkt wo ich nicht 
auch einsehen kann.

Da ist man auch bei neuen Projekten immer mit im Boot, langfristig ist 
das viel wichtiger als von einem
Projekt zu zerren

mit besten Grüßen

-- 
Michael Kasten | http://m-kasten.de 
Im wirklichen Leben gibt es kein [Strg]+[Z]