[linux-l] Was mich an WebApplikationen immer und immerwiderAnkotzt..

Peter Ross Peter.Ross at alumni.tu-berlin.de
Sa Aug 2 10:43:02 CEST 2008


Hi Olaf,

Erstmal wuerde ich Dich bei u.g. Beispiel der Datensammelwut 
bezichtigen und die Verweigerung der Antwort in endlicher Zeit als 
Warnzeichen gegen Allmachtsphantasien begruessen;-)

Aber davon abgesehen

On Sat, 2 Aug 2008, Olaf Radicke wrote:

> Suche alle Autos mit dem Baujahr zwischen 2001 und 2005 ohne das Jahr 2004, 

Anfrage 1:

AutoIDs=alle Autos mit Bj. 2001/2/3/5

> dessen Besitzer in einem Haushalt mit mehr als 4 Personen leben.

Ignoriert, weil nicht verfuegbar (hoffentlich)

> Von dem 
> Ergebnis will ich pro Datensatz alle Werkstattage summiert haben, die das 
> Fahrzeug in Reparatur war, wegen des Fensterheber auf der Fahrerseite.

Tage=Summe(Reparatur Fensterheber rechts (in Australien;-)+AutoID in 
AutoIDs)

> Prüfe 
> ob das Fahrzeug seine Erstzulassung in einem Land mit Linksverker hatte und 
> nehme die andere Seite.

Statistisch in einem Land irrelevant.

> Verwerfe alle Ergebnisse die auf mehr als 365Tage/Jahr kommen.

Konsistente Eingangsdaten vorausgesetzt, irrelelevant.

Es ist vielleicht auch falsch, einem Nutzer Allmacht vorzugaukeln. 
Reduziert auf das Wesentliche, ist das Resultat errechenbar.

Und je nach Zweck der Abfrage ist es evt. auch tragbar, das als "Batchjob" 
zu starten, der erst nach laengerer Zeit antwortet.

Wenn es sich z.B. um die Ueberlegung eines Autoherstellers handelt, die 
Fensterheber auf der Fahrerseite durch robustere zu ersetzen (weil sie 
statistich gesehen haeufig kaputtgehen), dann kann ich die Anfrage am 
Morgen starten und selbst wenn ich die Antwort zum Mittag habe,ist das ok. 
Ich werde mich wahrscheinlich laenger als drei Minuten mit dem Thema 
beschaeftigt haben, da kommt es auf ein paar Minuten nicht an.

Wenn ich eine Applikation auf Deine Anfrage hin trimme, verstosse ich 
gegen die Regel, dass ich, wenn ich mit 10% des Aufwandes 90% der Faelle 
erschlage, eben nur 10% Aufwand betreibe.

Es kommt haeufig vor, dass steigende Komplexitaet zur "Verbesserung" oft 
zulasten grundlegender Stabilitaet, Wartbarkeit und Effizienz bei der 
Erledigung der haeufigen einfachen "Brot&Butter"-Jobs geht.

Das Wissen darum scheint mir immer mehr verloren zugehen:-(

Bei meinem Arbeitgeber wurde zur Erhoehung der Verfuegbarkeit VMWare 
eingefuehrt, mit SAN im Hintergrund, VMotion zum Transferieren zwischen 
geclusterten Servern etc. - alles redundant,kein Single Point Of Failure.
 
Klingt cool,ist aber unglaublich lahm, und..

letzte Woche hat jemand beim Hinzufuegen neuer Server in den 
Cluster und Einspielen neuer Lizenzen jemand Mist gebaut.

Seit drei Tagen verhaelt sich alles aeusserst unstabil, manchmal gehts, 
manchmal nicht. Naechste Woche erhoehen sich die Kosten umein paar 
Tausender durch externe Berater, die es geraderichten sollen.

Soviel zu 99.95% Verfuegbarkeit;-) Das Ganze ist offensichtlich zu komplex 
geworden, um vom vorhandenen Personal ordentlich betrieben zu werden.

Sinngemaess gilt dass auch fuer Programmierer und Programmtools.

Es gruesst
Peter


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