[linux-l] Sinn von Neuerungen (was: Sinn von wine [war:] amr konvertieren)

Norm@n Steinbach norm at nsteinbach.de
Mo Feb 11 00:31:01 CET 2008


Steffen Dettmer wrote:
> Doch, ich finde, genau das ist zum Teil der Fall.
> Ich hab z.B. ein openWRT mit USB Platte. Da hat man jetzt dieses
> Hotplug. Daher muss ich bei jedem Booten immer erst die
> Festplatte abziehen und dann wieder anstecken, damit die erkannt
> wird.

Das liegt mit Sicherheit weder an HotPlug, noch an $Whatever - als ich 
den Asus-Router, den Du auch hast, hier hatte, trat dieses Problem nicht 
auf, bzw. wenn es auftrat, war es extrem selten, und der Bootvorgang 
lief trotzdem soweit durch, dass man per ssh nachträglich alles 
korrigieren konnte, was nicht korrekt gebootet war. Davon abgesehen, 
dass ein Router auch eher die Uptimes eines Servers haben sollte, und 
daher max. 1x im Jahr neu zu booten braucht, wenn man nicht dauernd was 
daran verändert.

> Auch UUID mounts etc können stören.
Die stören mich sogar schon, wenn alle Programme, die sie benutzen, 
trotzdem damit zu recht kommen - einfach weil sie nicht human-readable 
sind. Aber diese Diskussion gab es wohl schon ein paarmal auf der Liste...

> Heute ist das alles ziemlich kompliziert. Warum? Die meisten
> machen mit ihrem Computer immer noch das gleiche wie vor 10
> Jahren und zwar eine Form von Textverarbeitung...
Das ist aber auch nur eine sehr oberflächliche Sicht der Anwenderebene. 
Vor 10 Jahren kam noch niemand auf die Idee, einen USB-Datenträger 
einfach anzustöpseln, und dieser wurde vom System automatisch erkannt. 
(Man bedenke, dass USB auch nicht als ersatz für eIDE oder SATA 
entwickelt worden ist, sondern als Schnittstelle mit "removable 
devices", d.h. Hotplugging wurde dadurch erst aktuell! Zudem kommt noch 
der Krampf, viel Strom ziehende Geräte durch diese [Daten-]Schnittstelle 
mit Energie versorgen zu wollen...) - Wie einfach war es vor 10 Jahren 
unter Linux eine CD zu brennen? Oder auch nur, eine zu rippen und vom 
wav- ins mp3-Format umzuwandeln? DVDs? W-LAN? Undsoweiter....
Merke: Selbst wenn sich die Anwendungen nicht unbedingt vermehrt haben 
(ggü. dem, was vor 10 Jahren im Terminal möglich war), so sind diese 
heute alle GUI-basiert was noch eine zusätzliche Komplexitätsebene 
hinzufügt.
Ich stimme Dir aber natürlich trotzdem darin zu, dass die 
"Desktop-Benutzerfreundlichkeit", die für alles ein GUI-Frontend 
mitbringt, eine zusätzliche Ebene an Komplexität schafft, welche 
natürlich auch weitere mögliche Fehlerquellen enthält.
Aber welcher einache User will schon Kommandozeilenbefehle mit kB-langen 
Befehlsoptionen und Verknüpfungen zu anderen Befehlen lernen? ...



Viele Grüße,

Norm at n



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