[linux-l] Google-Betriebssystem

Peter Ross Peter.Ross at bogen.in-berlin.de
Di Jul 14 01:55:28 CEST 2009


On Mon, 13 Jul 2009, Volker Grabsch wrote:

> Peter Ross <Peter.Ross at bogen.in-berlin.de> schrieb:
>> [Googles Web-Office]
>> stellt so einen _weiteren_ Weg dar, ohne MS Office zu leben, der dazu
>> noch plattformabhaengig ist.
>>
>> Insofern eine gute Nachricht fuer alle "Konkurenten" (OpenOffice, KOffice
>> z.B.), die sich auf mehr konzentrieren koennen, als immerzu
>> "MS-Emulatoren" zu bauen. Im Notfall gibt es "Entschluesselung" via Google
>> Office.
>
> So rosig sehe ich das nicht (siehe unten).
>
> Wenn das stimmen würde, dann könnten schon _jetzt_ alle freien
> Office-Programme außer OpenOffice auf DOC verzichten. Tun sie
> aber nicht, weil Projekte wie KOffice sonst noch weniger User
> hätten.
>
> Anders gesagt: Es gibt doch schon einen portablen "MS-Emulator"
> namens OpenOffice. Der emuliert ältere MS-Office-Versionen sogar
> besser als MS-Office selbst. Wenn das schon nicht ausreicht, wieso
> sollte ein "Google-Office" etwas daran ändern?

Es ist fuer die wenigen Faelle, in denen ich Worddokumente lesen _muss_, 
online sofort verfuegbar, ohne Installation.

Mal ganz ehrlich, wie oft _brauchst_ Du ein Textprogramm? Ich z.B. nur 
fuer Bewerbungen (oft Word, weil von Recruitern verlangt, u.a. weil sie 
Stichwortparser verwenden, die nur mit Word klarkommen).

Der meiste Schriftverkehr, der eine Firma verlaesst (oder meinen eigenen 
Schreibtisch privat), ist zum Lesen, nicht zum Editieren gedacht, dafuer 
ist PDF am besten geeignet. Fuer Handbuecher ebenfalls.

Bei all dem ist es dem Ersteller ueberlassen, wie er es erstellt. Und wenn 
mich ein Web-Programm von der Sorge befreit, irgendein .doc-Geschrammel 
nicht lesen zu koennen, entfaellt dieser Punkt als Entscheidungskriterium 
fuer das Office meiner Wahl. Ich kann nach anderen Gesichtspunkten 
auswaehlen (z.B. Abiword: kleiner, schneller, kollaboratives, 
gleichzeitigges Arbeiten an einem Dokument:
http://www.abisource.com/wiki/AbiCollab )

Intern sollte sowieso nicht in Dokumenten "verschluesselt" werden. Mails 
sind Text, Wissen kommt in Wickis, es gibt Ticket-Systeme etc...

.. alles besser als die Sharepoint-.doc/.xls-Halde, die ich bei meinem 
letzten Arbeitgeber vorfand.

Womit ich bei einem anderen Punkt bin: firmenintern kann die IT-Abteilung 
Weichen stellen, und damit kompetente Leute, die mithelfen, effektiven 
Informationsfluss zu organisieren, und das hoffentlich durch geeignete 
Kommunikation mit den Nicht-IT-Kollegen unterstuetzen.

Da kommt es halt auf _Kompetenz_ (technische und menschliche) an;-)

Es gruesst
Peter


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