[linux-l] Google-Betriebssystem

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
Di Jul 14 12:56:32 CEST 2009


Hallo Steffen,

ich stimme grundsätzlich zu, bis auf ein Detail, das du
mehrfach durchscheinen lässt:

Steffen Dettmer <steffen at dett.de> schrieb:
> Ich glaub, größere Firmen nutzen proprietäre Software vor allem,
> weil das für Entscheidungsträger oder `Empfehler' bedeutet,
> weniger Verantwortung übernehmen zu müssen, automatisch bei
> Bedarf einen Schuldigen zu haben
[...]
> Ich glaube, frei und kostenlos sind nicht nur Vorteile in solchen
> Fällen. Ich glaub, die Leute setzen teuren Kram ein, damit sie im
> Falle von Problemen (beispielsweise, Admin hat wiedermal kein
> Handbuch gelesen) kein Ärger bekommen können.
[...]
> Freie Software zu verwenden (oder zu empfehlen, ...) bedeutet
> oft, ein Stück Verantwortung übernehmen zu müssen, was in
> größeren Firmen wohl nicht so angesagt scheint.

An all diesen Punkten suggierst du, dass es für freie
Software keinen kommerziellen Support gäbe. Firmen wie
RedHat beweisen jedoch das Gegenteil.

Große Firmen brauchen _immer_ Supportverträge, wenn sie
entsprechend ausgebildetes Personal nicht selbst haben.
Und selbst dann brauchen sie Supportverträge, weil besagte
Leute nur selten bereit sind, die gesamte Verantwortung
zu übernehmen. Daher brauchen die Firmen offiziellen
Support für die Datenbank, für das OS, etc., und das
finde ich auch gar nicht so verkehrt.

Wenn eine Firma sich kein passendes Personal sucht, oder
dieses hat, aber durch ihre Firmenkultur unnötig ein-
schüchtert, dann zahlen sie dafür drauf. Bei proprietärer
wie bei freier Software - und zwar durch Support-Verträge,
nicht durch Lizenzgebühren.

Auf einer der letzten IPCs sagte ein MySQL-Mitarbeiter
treffend: "Nothing in the GPL prevents you from making
money". Freiheit, nicht Freibier.


Gruß,

    Volker

-- 
Volker Grabsch
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