[linux-l] Nutzt jemand Git?

Steffen Dettmer steffen at dett.de
Do Mai 7 23:50:59 CEST 2009


* Volker Grabsch wrote on Tue, May 05, 2009 at 09:52 +0200:
> Ich habe ein Repository mit >2000 Dateien, von denen etliche
> einige MB groß sind und Binärdaten enthalten (OpenOffice-Dokumente,
> Bilder, etc.)
> 
> Früher war es Subversion, das war etwas nervig, aber einigermaßen
> flink. Ich wollte es dann auf ein DVCS umstellen und dabei gleich
> Git ausprobieren. Zu dem Zeitpunkt war das Repository übrigens
> nur 60 MB groß. Das Teil war extrem langsam, ein Commit oder Pull
> dauerte ewig.

Wir haben testweise ein kleineres Projekt mal von CVS zu SVN
migriert (gibt ja da so einen Repoimporter) und bisschen mit
rumgespielt. SVN war bei etlichen Operationen langsamer als CVS.
Das Repo wurde deutlich grösser IIRC. War jetzt nicht so
überzeugend. Ist Git denn etwa noch langsamer als SVN? Ich würde
doch erwarten, dass es schneller ist als CVS?

> Dann bin ich zu Mercurial gewechselt, das hatte keine Probleme
> damit. Es war so schnell wie Subversion (vielleicht sogar schneller)
> und auf jeden Fall viel flexibler. Auch heute, wo es ca. 340 MB groß
> ist, gibt es absolut keine Performance-Probleme irgendeiner Art.

Bei DVCS kann man die `Repogröße' doch gar nicht mehr angeben,
man weiss doch gar nicht, wo jetzt was in der Summe liegt?

> > Git ist sehr viel komplizierter zu verwenden als Subversion. Deshalb 
> > findest du auch millionen von "hier ist meine .profile mit 40 git 
> > aliasen"-Blogposts fuer den unwissenden Mac User, der gerne jede Zeile 
> > die er eingeben soll komplett vorgekaut vorfindet.
> 
> Auch das spricht gegen Git, aber nicht z.B. gegen Mercurial
> oder Darcs.

Was ist denn an Git `viel komplizierter zu verwenden' als bei SVN
und HG?
Richtiges mergen ist mit CVS kompliziert. Gaaanz böse ist,
herrauszukriegen, wo etwas herkommt. Mit SVN genauso (aber da
kenn ich mich kaum aus). Bei Git schien mir, ein Blinder ward
sehend :) Eifach nur Klasse.

Ein Vorteil von CVS ist auch noch, dass die meisten das Meiste
gar nicht wissen müssen, z.B. mergen oder herrausfinden, in
welchem Kontext eine Änderung ursprünglich mal entwickelt wurde.

Bei DVCS gehe ich davon aus, dass `zentral' als Spezialfall
möglich sein sollte. Muss! Denn jeder kann sich ja alles pullen,
also kann jeder `zentral' sein, in dem man einfach definiert *DU*
bist das Backup und pullst alles.

> > Aber mit wenigen Handgriffen kannst du Git vor allem ohne zentralen 
> > Server verwenden, was es sehr viel "Einsteigerfreundlicher" macht.
> 
> Full ACK.

(ja aber wer braucht das? Ob ich nu git init oder cvs init
 schreibe und vielleicht noch ne CVSROOT auschecken muss, ist
 doch bei einem Projekt > 1 Mannwoche einfach mal vollkommen
 egal?)

> > Wenn du Git einfach mal ausprobieren moechtest kannst du dir
> > einen Account auf Github.com erstellen und ein beliebiges
> > Projekt forken um damit rum zu spielen.
> 
> Oder gehe in dein lokales Arbeitsverzeichnis und mache ein "git
> init".  ;-)
> 
> Gut, dann hat man keine älteren Changesets und Branches, in
> denen man herumstöbern kann, aber dafür hat man sofort ein
> sauberes, leeres Repository, in dem man die ersten Schritte
> üben kannst.

Ja, genau sowas verwende ich, um erstmal die Basics zu lernen.
Dann würde ich ein CVS Projekt kopieren und konvertieren und paar
Aktionen mit git probieren. Ein fremdes Projekt nützt mir ja
nichts, dann habe ich ja wieder keinen Vergleich zu CVS :)

Aber das geht etwas am Thema vorbei. Die Frage ist ja, ob uns Git
oder HG soviel helfen würde, dass sich die Migration lohnt - oder
ob es am Ende nach hinten losgehen würde, z.B. weil unsere Welt
nicht dezentral ist.

oki,

Steffen

-- 
Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt,
es trägt daher weder Unterschrift noch Siegel.



Mehr Informationen über die Mailingliste linux-l