[linux-l] Nutzt jemand Git?

olafBuddenhagen at gmx.net olafBuddenhagen at gmx.net
Sa Mai 16 05:32:59 CEST 2009


Hallo,

On Thu, May 07, 2009 at 11:39:02PM +0200, Steffen Dettmer wrote:
> * Marian Rudzynski wrote on Tue, May 05, 2009 at 01:11 +0200:

> Was ist groß? Wir haben typischerweise Sourcen (<< 1 MB) aber auch
> paar Dokumente (<< 1 GB). Muss natürlich beides gehen.

Naja, das Problem ist halt, dass Git zunaechst immer mit der ganzen
Datei arbeitet; Deltas werden nur im Backend in bestimmten Situationen
verwendet, um Plattenplatz und/oder Netzwerk-Bandbreite zu sparen.

Damit sollte man die Groeszenordnungen in etwa abschaetzen koennen...
Ein paar Megabyte gehen wahrscheinlich noch ganz gut; im zweistelligen
Bereich wird es wahrscheinlich schon ziemlich eng; mit Hunderten von
Megabyte macht es sicherlich keinen Spasz mehr.

> Ich glaub, eines unserer Kernprobleme/Themen ist, dass wir viele
> komplexe Branches haben, zwischen denen hin- und hergemergt werden
> muss.

Das duerfte fuer jedes nicht-triviale Projekt gelten. Und somit
profitiert jedes nicht-triviale Projekt von Gits Maechtigkeit in dieser
Hinsicht...

Wobei sich die Maechtigkeit selbst dann ziemlich deutlich bemerkbar
macht, wenn man kaum Branches hat -- also auch bei trivialen Projekten
:-)

> Das zentral dezentral etc ist mir weniger wichtig als guten Support
> dafür.

Jepp. Das Dezentrale ist halt nur ein Aspekt von Git. Selbst wenn man
immer nur im selben lokalen Repository arbeitet, bringt Git eine enorme
Arbeitserleichterung.

Immer vorausgesetzt man macht sich die Muehe, es richtig zu lernen...

> Als ich damals RCS kennenlernte, fand ich das Klasse. CVS ist die
> natürliche nächste Evolutionsstufe, fand ich (SVN ist ca. das gleiche.
> Neuimplementiert, viel weniger Bugs, was wirklich ein Riesenvorteil
> ist, paar neue Features. Paar alte gehen nicht, aber die meisten
> brauchen die nicht [wir schon]).
> 
> Ist DVCS nicht die nächste Evolutionsstufe? RCS->CVS->Git?

Genau so sehe ich das auch. (Selbst wenn man das D weglaesst...)

> > Subversion wird ausserdem weitgehend als der Nachfolger von CVS
> > angesehen und macht imho CVS gaenzlich ueberfluessig.
> 
> Ja, wenn man jetzt in einer Java-Welt lebt und ständig von null
> anfangen kann, mag das sein, aber wenn man viele teils 10 Jahre alte
> CVS Repositories hat, viele Dokumente, Prozesse, Skripte usw., die
> darauf aufbauen, dann ist das eben nicht so. Und bloss weil SVN jetzt
> HTTP kann... Na, lassen wir das. Ich mag halt CVS und finde SVN
> ziemlich genau gleichmächtig (damit lohnt die Migration nicht, kostet
> Mannmonate und bringt nix, ausser, dass es teils noch langsamer wird
> und mergen wohl noch unübersichtlicher, aber egal und am Thema vorbei
> :)).
> 
> Ganz wichtig ist ja auch, wie die Qualifikationen sind. Wir haben ein
> paar Leute, die seit 10 Jahren mit CVS arbeiten. Man kennt die meisten
> Bugs und kommt irgendwie klar.

Genau. Der Umstieg auf Subversion lohnt sich einfach nicht. Wenn schon,
dann gleich richtig -- der Umstieg auf Git lohnt sich definitiv :-)

> > Ich verwende Git bisher auch nur fuer Ruby on Rails Kram, aber du
> > kannst davon ausgehen dass wenn es fuer den kernel verwendet wird,
> > die timestamps korrekt sitzen. Erfahrungswerte habe ich da aber
> > null.
> 
> Nimmt Kernel denn autoconf?

Nein, Linux benutzt kein Autoconf.

-Olaf-



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