[linux-l] Rückblick auf den gestrigen Git-Workshop
Olaf Radicke
briefkasten at olaf-radicke.de
Mi Apr 21 17:18:53 CEST 2010
Hi!
Ich poste das jetzt mal ausnahmsweise auf alle drei Listen. Weil alle drei
Listen in irgend einer weise beteiligt waren an der Aktion.
In Nachhinein habe ich erfahren das der Workshop/Vortrag auch auf pro-linux.de
angekündigt war:
http://www.pro-linux.de/NB3/kalender/2/1488/techtalk-git.html
Es hatten sich mehr angemeldet als platz war. Von 20 den Angemeldeten kamen -
wenn ich nicht irre - 15 Leute. Deckt sich ein bisschen mit meiner Erfahrung
in Berlin und deshalb bin ich auch skeptisch mit Anmeldung: Relativ hoher
logistischer Aufwand mit minimalem Zugewinn an Kontrolle.
ca. 80 % der Gäste hatten ihr Notebook mit und haben live mitgearbeitet. Da
die meisten Gäste Noteboks mit >15'' Displays hatten, stellte sich die
Entscheidung als richtig heraus, den Tisch in der Mitte stehen zu lassen. Wenn
tatsächlich - sagen wir - 30 Leute gekommen währen, wäre es platztechnisch
nicht gegangen.
Vom Publikum her war es für mich eine kleine Überraschung. Ich - der Dozent -
war der ein zigste, der in einem nicht technischen Umfeld arbeitete. Das
heißt: alle hatten gute Vorkenntnisse in der Bash und zur Hälfte hatte man
schon mit zentraler Versionskontrolle wie SVN oder CVS gearbeitet. Es gab eine
Besucherin die ein Windows-OS aufklappte und erwartungsgemäß in
Schwierigkeiten geriet. Wir versuchten noch schnell vor dem Vortrag durch eine
kleine improvisierte "Install-Party" ihr Noteboke in eine arbeitsfähiges gerät
zu verwandeln. Es gelang aber nicht auf die Schnelle. So liessen wir sie putty
installieren und sie logte sich über ssh bei mir ein und arbeitete auf meinem
Notebook.
Den ersten Teil über die Bash habe ich komplett fallen gelassen und bin statt
dessen direkt mit Git eingestiegen. Leider gab es keine "blutigen" Anfänger,
um sagen zu können, ob man ohne Vorkenntnisse hätte mitkommen zu können. Somit
kann ich die Frage die sich auf der Liste des "OpenSource-Treff-München"
stellte nicht beantworten. Leider!
Eine Fragestellung auf der BeLUG-Liste war, ob Git als erstes
Versionskontrollsystem als Einstieg geeignet wäre. Nach dem Gestrigen Abend
würde ich sagen: JA. Die meisten Zwischenfragen kamen von Leuten die schon CVS
und SVN kannten. Das Umdenken brachte doch einige Schwierigkeiten mit sich.
Ich werte den gestrigen Abend für mich als gelungen. Dem Gastgeber dem "Open
Source Verlag" sei hier noch mal für die Unterstützung gedankt. Selbiger wird
jetzt versuchen das Format unter dem Titel "TechTalk" als Reihe zu etablieren.
Sollte gelingen - und davon gehe ich aus - dann wird das Raumproblem noch mal
überdacht werden müssen. Bei einer Stadt der Größe München, wird es kein
Problem sein wöchentlich/14-tägig Veranstaltungen mit 20-40 Besuchern durch zu
führen. Vorausgesetzt die Räumlichkeiten lassen das zu, und es werden mit den
Anmeldeprozeduren die Hürden nicht zu hoch gelegt. Ich vermute mal, das die
Chancen gerade "blutige Anfänger" an zu locken, ohne Anmeldung höher sind.
Was es in meinen Augen wirklich braucht, ist ein "niedrigschwelliges Angebot"
mit einer minimalen Struktur in der man gut und schnell mit einander ins
Gespräch kommt.
Die Dutzenden Stammtischtreffen, verteilt über die ganze Stadt, sind das für
mich nicht.
Der "Open Source Stammtisch" hat für mich von Ansatz her zwar Potenzial, aber
die Ausrichtung bei der Zielgruppe ist mir zu einseitig.
Gruß
Olaf
--
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