[linux-l] OpenSource -Strategien

olafBuddenhagen at gmx.net olafBuddenhagen at gmx.net
Do Dez 16 18:25:02 CET 2010


Hallo,

On Thu, Dec 02, 2010 at 02:20:10PM +0100, Jörg Schmidt wrote:

> > Kannst du eine konkrete Stelle benennen, an der dieser Schaden
> > aufgetreten ist?
> 
> Nein, denn dazu müßte ich Firmeninterne Zahlen kennen die ich nicht
> kenne.

Also auch alles nur Spekulationen...

> Ein möglicvhes Szenario wo OOo deen Markt so beherrschen würde wie
> heute MS Office wäre jedenfalls kein Gutes, denn es ist nicht so das
> schlechte Gewohnheiten zum Monopol führen, sondern das Moionopol zu
> schlechten gewohnheiten.

Bei freier Software kann es aber vom Prinzip her kein Monopol eines
Anbieters geben!

(Das wurde in diesem Thread schon mehrfach von Anderen geäußert --
scheint aber immer noch nicht angekommen zu sein :-( )

Bei (wirklich) freier Software steht es *immer* anderen Anbietern offen,
ebenfalls in den Markt einzusteigen, und auf gleicher Augenhöhe
mitzuspielen.

Ich glaube das größte Hinderniss für die Akzeptanz freier Software ist
die althergebrachte Vorstellung, dass Software ein Produkt ist, und
jeweils einem einzelnen Anbieter gehört...

> wenn Du mich beim Finanzamt anschwärzt das ich meinem Nachbarn
> angeblich kostenlos sein Haus gebaut habe, habe ich morgen das FA auf
> der Matte. Wenn Du mich anschwärzt das ich seit Jahren Software
> programmiere und unter freier Lizenz verteile geschieht mir nichts.

Der entscheidende Punkt ist das "angeblich". Wenn es *wirklich*
kostenlos geschieht, dann ist *beides* absolut legitim. Wenn sich
dagegen herausstellt, dass ich in Wirklichkeit von jemandem heimlich für
die Veröffentlichung der freien Software (geldwert) entlohnt werde, dann
wäre es genauso Steuerhinterziehung, wie bei dem Hausbau -- und ich habe
keine Zweifel, dass es genauso geahndet würde.

> > Daher sehe ich in der Hobby-Arbeit an FOSS-Projekten eher eine
> > ehrenamtliche Arbeit als einen Nachbarschafts- gefallen.
> 
> Und das hilft uns volkswirtschaftlich inwiefern weiter? Entweder Dinge
> sind generell denkbar oder sie sind es nicht. Ehrenamtliche Tätigkeit
> ist ja gerade keine allgemeine LÖsung wie eine Volkswirtschaft zu
> organisieren

Wer sagt das? Die Volkswirtschaft ist nicht Selbstzweck -- sie dient
einzig und allein dazu, dass am Ende den Menschen die
nötigen/gewünschten Dinge und Dienstleistungen zur Verfügung stehen.
Wenn das bei bestimmten Dingen ehrenamtlich funktioniert, dann ist das
volkswirtschaftlich gesehen perfekt!

> ist und auch bei FOSS geht das nur solange gut wie ihre Verbreitung
> nicht zu weitgehend ist, allein hoffen wir ja alle das sie sich immer
> weiter verbreitet, nur dann muß das kommerziell flankiert sein.

Das widerspricht sich beides nicht. Die wirklich guten Projekte (allen
voran Linux) haben eine gesunde Mischung, bei der kommerzielles
Unternehmen und Hobbyentwickler zusammenarbeiten und sich gegenseitig
ergänzen.

Das Verhältnis ist dabei von Projekt zu Projekt unterschiedlich, und
hängt hauptsächlich von der Zusammensetzung der Zielgruppe ab.

-antrik-



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