[linux-l] OpenSource -Strategien
olafBuddenhagen at gmx.net
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Do Dez 16 19:29:14 CET 2010
Hallo,
On Wed, Dec 01, 2010 at 08:02:07PM +0100, Jörg Schmidt wrote:
> Volker Grabsch schrieb:
> > > und im Übrigen sollte man die politischen Dinge genau betrachten.
> >
> > Da stimme ich absolut überein. Und genau deshalb rede ich lieber von
> > Freier Software als von OpenSource.
>
> Verstehe ich nicht, denn freie Software macht dort Politik wo sie
> keine machen sollte, genau das ist ja das Problem.
Und zwar wo?
> > > Die Kritik an bestimmten Argumentationen aus der OpenSource-Szene
> > > macht sich nämlich häufig nicht daran fest das hier unpolitisch
> > > agiert würde, sondern das Teile der FreieSoftware-Bewegung recht
> > > eigenwillige Maßstäbe an politische Betrachtungen anlegen.
> >
> > Ach so? Hast du dafür irgendwelche Belege?
>
> Ja, sie Projekt Ökonux (hatte ich am Anfang des Threads genannt).
Ökonux ist kein Teil der freien Software-Bewegung, sondern irgendwelche
Leute, die von der Idee inspiriert wurden -- beziehungsweise von einem
eigenwilligen Verständnis der Idee.
Dass Ökonux der FSF nicht sehr nahe steht, erkennt man ja schon am Namen
;-)
> > > Bestimmte Teile der FreienSoftware-Bewegung setzen z.B. voraus das
> > > man ohnehin nur dann wirklich für freieSoftware sein könne wenn
> > > man gegen Kapitalismus sei,
> >
> > Von welchen Teilen redest du?
>
> Von denen die Politik immer mit Software vermischen und beispielsweise
> mit Busswörtern wie 'soziokultureller TEilnahme' argumentieren, als
> Synonym dafür das Freie Software häufig auch kostenfrei ist und das
> für Manchue nötig ist weil sie sich sonst keine (hochwertige) Software
> leisten können. UNd genau sowas ist eine Art Politik die mit Software
> eben nichts zu tun hat.
Hatte ich ehrlich gesagt noch nie gehört diese Argumentation...
Wie auch immer; es ist nicht grundlegend falsch, die Auswirkungen der
Politik im Bereich der Softwareentwicklung auf andere Teile der
Volkswirtschaft zu betrachten... Auch wenn es nach meiner bisherigen
Erfahrung *nicht* eine Argumentationslinie ist, die von der FSF(E)
geführt wird.
> Somit: WEnn wir denn nun leider zur Kenntnis nehmen müssen das es
> Armut in der Gesellschaft gibt, dann gilt es diese Arrmut zu
> beseitigen, aber nicht zu versuchen die Leute in Armut zu belassen und
> ihnen dadurch zu helfen das freie Software vielfach nichts kostet.
Nun, was ist Armut? Nichts anderes als das Fehlen bestimmter Resourcen.
Wenn die Notwendigkeit entfällt, für Software-Lizenzen Geld zu bezahlen,
dann lindert das sehr wohl die Armut. Genauso wie zum Beispiel
öffentliche Bildung.
> Software als ERsatz für gesellschaftliche Notwendigkeiten zu sehen
Kein *Ersatz*, sondern *Teil* der gesellschaftlichen Notwendigkeiten.
> ist genauso falsch wie freiwillig organisierte Suppenküchen als ERsatz
> für eine vernünftige Sozialpolitik.
...also staatlich organisierte Suppenküchen?... :-P
> > Leute wie Stallman werden sich hüten, so einen Mist von sich zu
> > geben. Es ist sogar das ausdrückliche Ziel der Freien-
> > Software-Bewegung, die Wirtschaft mit ins Boot zu holen.
>
> Ich messe dann die Leute in ihrem praktischen Handeln, z.B. wenn die
> FSF Community-Mitglieder gegen ihr eigens Projekt aufhetzt, so
> geschehen bei OOo, wo es der FSF ein Dorn im Auge war bei Extensions
> kommerzielle Aktivitäten als gleicchberechtigt zu aktzeptieren.
Kommerzielle Aktivitäten? Das bezweifle ich. Kann mir gut vorstellen,
dass es um *proprietäre* Extensions ging -- solche zu kritisieren wäre
voll auf der Linie der FSF, und absolut richtig.
> > Microsoft fördert zudem auch jetzt schon Freie Software,
>
> GANZ GENAUSO IST ES:
>
> > und diese Entwicklung wird i.A. wohlwollend zur Kenntnis genommen.
>
> NEIN, absolut nicht, die Entwicklung wird eben nicht wohlwollend zur
> Kenntnis genommen.
Kannst Du bitte zitieren, wo ein Vertreter der FSF oder verwandter
Organisationen Microsoft für das Veröffentlichen freier Software
kritisiert hat?...
-antrik-
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