[linux-l] OpenSource -Strategien

Jörg Schmidt joesch04 at web.de
Fr Dez 17 11:36:21 CET 2010


Hallo,

olafBuddenhagen at gmx.net schrieb:
> > Verstehe ich nicht, denn freie Software macht dort Politik wo sie
> > keine machen sollte, genau das ist ja das Problem.
>
> Und zwar wo?

Beispielsweise überall dort wo soziale Not durch kostenfreie FOSS
gelindert werden soll, statt richtigerweise
gesellschaftlich-politisch-wirtschaftliche Ursachen der Not zu bekämpfen

> Ökonux ist kein Teil der freien Software-Bewegung, sondern
> irgendwelche
> Leute, die von der Idee inspiriert wurden -- beziehungsweise von einem
> eigenwilligen Verständnis der Idee.

Das diese Leute ein eigenwilliges Verständnis der Idee haben stime ich
vollkommen zu, wie jedoch definiert wäre das Ökonux nicht zur freien
Softwarebewegung gehören würde erschließt sich mir nicht

> Dass Ökonux der FSF nicht sehr nahe steht, erkennt man ja
> schon am Namen
> ;-)

Also ich nicht, so ich nicht wüßte das Projekte die der FSF nahestünden
sich durch besondere Namensbestandteile auszeichnen, es sei denn Du
währest wirklich der Meinung das nur was "GNU" im Namen hat auch der FSF
nahe steht

> Hatte ich ehrlich gesagt noch nie gehört diese Argumentation...
>
> Wie auch immer; es ist nicht grundlegend falsch, die Auswirkungen der
> Politik im Bereich der Softwareentwicklung auf andere Teile der
> Volkswirtschaft zu betrachten...

Na sicher nicht, nur kritisiere ich ja auch keine Betrachtungen sondern
entsprechendes Handeln

Auch wenn es nach meiner bisherigen
> Erfahrung *nicht* eine Argumentationslinie ist, die von der FSF(E)
> geführt wird.
>
> > Somit: WEnn wir denn nun leider zur Kenntnis nehmen müssen das es
> > Armut in der Gesellschaft gibt, dann gilt es diese Arrmut zu
> > beseitigen, aber nicht zu versuchen die Leute in Armut zu
> belassen und
> > ihnen dadurch zu helfen das freie Software vielfach nichts kostet.
>
> Nun, was ist Armut? Nichts anderes als das Fehlen bestimmter
> Resourcen.

Nein, denn dann gäbe es praktisch fast keine Armut, da Ressourcen
ausreichend vorhanden sind, nämlich teils sogar so überreich das wir
Lebensmittel in Europa vernichten wohingegen anderswo gehungert wird.

> Wenn die Notwendigkeit entfällt, für Software-Lizenzen Geld
> zu bezahlen,
> dann lindert das sehr wohl die Armut.

Vor allem aber zementiert es Strukturen die ursächlich dafür sind das
Armut überhaupt entsteht und diese Ursachen von Armut gilt es zu
bekämpfen.

> Genauso wie zum Beispiel
> öffentliche Bildung.

Na genau. Und hier heißt das Problem ganz klar das der Bildungssektor
vom Staat besser unterstützt werden müßte und nicht das Staatsversagenb
durch kostenlose Software ausgebügelt werden sollte.

> > ist genauso falsch wie freiwillig organisierte Suppenküchen
> als ERsatz
> > für eine vernünftige Sozialpolitik.
>
> ...also staatlich organisierte Suppenküchen?... :-P

NEIN, sondern eine vernünftige Wirtschaftpolitik, die niemanden in eine
Situation bringt überhaupt eine Suppenküche zu brauchen.

> Kann mir gut vorstellen,
> dass es um *proprietäre* Extensions ging -- solche zu kritisieren wäre
> voll auf der Linie der FSF, und absolut richtig.

Nein, das wäre nicht richtig, denn so verleugnet man Wettbewerb und
freie Software muß sich im Wettbewerb durchsetzen.

Freie Software die sich nur in künstlich errichteten Nischen durchsetzt
ist nämlich im Grunde nichts wert.

Ich bin im Übrigen fester Gewissheit das sich freie Software im
Wettbewerb durchsetzen kann und deshalb ist es doppelt beschämend wenn
die FSF scheinbar bestrebt ist Nischen einmzurichten, beispielsweise im
Extension-Verzeichnis von OOo. Bei propritärer Software würde die FSF
sowas als Lobbyismus bezeichnen.

> > > Microsoft fördert zudem auch jetzt schon Freie Software,
> >
> > GANZ GENAUSO IST ES:
> >
> > > und diese Entwicklung wird i.A. wohlwollend zur Kenntnis genommen.
> >
> > NEIN, absolut nicht, die Entwicklung wird eben nicht wohlwollend zur
> > Kenntnis genommen.
>
> Kannst Du bitte zitieren, wo ein Vertreter der FSF oder verwandter
> Organisationen Microsoft für das Veröffentlichen freier Software
> kritisiert hat?...

Nö, wozu auch wenn TAUSENDE Anhänger freier Software gegen jede
Aktivität in Hinblick OSS von MS ständig in Foren, Mailinglisten, etc.
rumflamen und so ein Gesamtbild entstehen lassen.


Gruß
Jörg




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