[linux-l] Bundeswehr als Handlanger der Wirtschaft (was: Re: OpenSource -Strategien)

Peter Ross Peter.Ross at bogen.in-berlin.de
Fr Dez 17 23:38:51 CET 2010


Hi Steffen,

On Fri, 17 Dec 2010, Steffen Schulz wrote:

> On 101206 at 05:00, Peter Ross wrote:
>> > die sonst für diese Tätigkeiten und Beiträge aufgewendet werden müssten, kann
>> > der eigenen Klientel als Wirtschaftsförderung zu fließen und den
>> > militär-technisch-industriellen Komplex bei Ressourcenkriegen unterstützen.
>> 
>> Warte mal, wir reden hier ueber Deutschland? Worum geht's der 
>> Bundeswehr in Afghanistan? Des Deutschen Kiffers Zugang zum puren 
>> Afghanen sichern?
>> 
>> Also, wenn speziell die Deutschen ihre Bundeswehr in Ressourcenkriege 
>> schicken, dann haben die sich bis jetzt ziemlich oft verlaufen. Was 
>> gab's denn bloss in Somalia zu holen?
>
>
> Also ich bin ja generell vorsichtig damit, unserer Regierung ein wie
> auch immer geartetes geplantes Vorgehen zu unterstellen.
>
> Aber was unsere Bundeswehr vor der Kueste Somalias macht, ob bewusst
> oder unbewusst, ist in der Tat nichts anderes als der Schutz westlicher
> Wirtschaftsinteressen.
>
>
> Die Küste Afrikas erlebt derzeit eine Form von Wilderei, die mit zum
> Schlimmsten auf der Welt zählt, was in postkolonialen Zeiten durch
> fremde Flotten angerichtet wird. Die Eu gibt jedes Jahr 300 Millionen
> Euro für Fischereilizenzen aus, damit vor allem spanische,
> portugiesische, französische und auch holländische Fischer vor den
> Küsten einiger afrikanischer Länder fischen können. Länder, in denen
> ein Großteil der Bevölkerung hungert und die gar nicht die
> Infrastruktur haben, um die Boote zu überprüfen. So holen die Schiffe
> weit mehr aus dem Meer als erlaubt und zwar mit Methoden, die so
> zerstörerisch sind, dass sie in der EU nicht erlaubt sind. Für Senegals
> Wirtschaft zum Beispiel ist das ein schlimmes Problem, denn die
> Produktivität des Meeres hat sich seit 1950 um die Hälfte verringert
> und die einheimische Wirtschaft hängt stark von der Fischerei ab.
> Allein 600.000 Menschen leben von der Küste.
> http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/371641/

es ist schon richtig, dass die Marine wirtschaftliche Interessen 
unterstuetzt. Vor Somalia u.a. zum Schutz der Handelsflotte.

Ich bezog mich allerdings auf die Kampfeinsaetze der Bundeswehr, und 
Bundeswehrtruppen stehen _in_ Somalia.

Ich bin auch vorsichtig, was Schuldzuweisungen zu "uns" in Afrika 
betrifft.

Immerhin werden die meisten laender inzwischen seit 50 Jahren von 
einheimischen Eliten gepluendert und ruiniert.

Gruss
Peter


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