[linux-l] Zeit die Distri zu wechseln...

Frank Reker frank at reker.net
Di Jun 8 12:24:19 CEST 2010


Am Sun 06. Jun 2010 15:52 +0200 schrieb Olaf Radicke:

>Seid ca. 5 Jahren arbeite ich mit Debian testing (davor ca. 5 Jahre RedHat & 
>Co). Aber in letzter zeit hat die Quallität der Pakete so dermaßen 
>nachgelassen, das ich mal wieder wechseln will. Hier nur mal einige Probleme:

kann ich nachvollziehen. - aber das betrifft nicht nur debian.
irgendwie ist linux mittlerweile so komplex geworden, dass es einfach
nicht mehr stabil zum laufen zu bringen ist, ausser vielleicht speziell
angepasste embedded-systeme. server-systeme, die immer das selbe machen,
sind noch ganz akzeptabel, aber desktop-rechner, oder noch schlimmer
laptops, die zwischendurch auch noch in den suspend-mode geschaltet
werden, ... meine notebooks (egal welche distri) muss ich im durchschnitt
alle 2 bis 3 wochen neu booten, weil das system selbst durch restarteten
einzelner services nicht mehr zum laufen zu bringen ist. gerade heute
morgen war wieder so ein fall, wo ein mandriva-notebook einfach jedwege
netzwerk-konfig verweigert hatte - nachdem es aus dem suspend aufgeweckt
wurde.
ich hab schon ein paar mal damit geliebaeugelt zu opensolaris zu
wechseln. aber irgendwie mag ich linux immer noch...


>* Seid KDE4...
[...]
>* Man kann weder mit adduser noch mit der Gnome-Userverwaltung einen neuen 
>Account anlegen, wo die Bash auf Anhieb richtig funktioniert.

zu kde kann ich nichts sagen (als desktop hab ich nur openbox + xterm im
fullscreen-modus), aber mit adduser sehe ich keine probleme auf meinem
debian-testing.


>In die engere Wahl kommen für mich Fedora und Ubuntu. Beide haben eine gute 

also ich hab gerade eine odyssee von distris hinter mir, und bin 
letztendlich bei debian testing gelandet ;-)
nicht weil es mir so toll gefaellt, sondern weils einfach das
geringste uebel von allen ist ;-))
ubuntu hat als einzigste distri den rekord aufgestellt nach noch
nicht einmal 1 woche wieder achtkanntig von meinem rechner
runter zu fliegen. irgendwie lief da so ziemlich gar nichts.
aber das schlimmste war, die config-files, start-scripte, ...
sind dermassen verbastelt, das man nirgends mehr hand anlegen
kann. da kann ich auch gleich zu windows wechseln.
mit redhat/fedora hab ich vor einigen jahren beruflich viel
zu tun gehabt. machte damals einen vernuenftigen eindruck
(mit aussnahme der fast gar nicht kommentierten konfig files).
wie das heute aussieht kann ich nichts zu sagen. 
mandriva ist ebenfalls noch ganz akzeptabel, allerdings rate ich
davon ab, ein upgrade durchzufuehren. besser neu installieren.

debian hat mit aptitude ein sehr schoenes paketverwaltungssystem,
das wenn auch noch nicht ausgereift, um welten besser ist, als 
alles was die konkurenz zu bieten hat. aber mit apt for rpm
gibt's das auch fuer rpm-basierte systeme, ist also kein auswahl-
kriterium.

am meisten von allen distris hat mich gentoo uberzeugt. aber
da braucht man viel zeit bis man alles installiert hat. und
die hab ich momentan nicht.


>* Gute Unterstützung von verschlüsselten Dateisystemen, schon bei der 
>Installation.

tja, dann darfst du debian nicht verwenden, das hat imho eine grauenvolle
unterstuetzung verschluesselter dateisystem. zumindest im vergleich zu
mandriva.
das schlimmste daran ist, das es inkompatibel zu anderen distris ist.
und teilweise sogar zwischen verschiedenen versionen.

meine externen platten musste ich erstmal entschluesseln um sie
dann in debian wieder erneut verschluesseln zu muessen, und das
ist ein totales nogo.


fazit:
hat man zeit, dann empfehle ich gentoo.
ansonsten ist debian (testing) von allem das geringste uebel.

fazit 2:
sollte ich irgendwann mal wieder zeit haben, dann entwickel ich
meine eigene distri...


-- 
Don't worry be happy ...
Ciao Frank
-------------- nächster Teil --------------
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