[linux-l] Zeit die Distri zu wechseln...

Olaf Radicke briefkasten at olaf-radicke.de
Di Jun 22 14:48:52 CEST 2010


Hi!

On Tue, Jun 22, 2010 at 09:39:03AM +0200, Steffen Dettmer wrote:
> * Olaf Radicke wrote on Wed, Jun 16, 2010 at 23:58 +0200:
> > Am Mittwoch, den 16.06.2010, 22:32 +0200 schrieb olafBuddenhagen at gmx.net:
> > > Ähnliches Problem kenne ich mit dem GNOME-Panel bei Ubuntu...
> ...
> > > Wenn Ubuntu im Moment gerade besser für Dich funktioniert, benutz es,
> 
> Interessanter Thread. Wechselt man nun von Debian zu Ubuntu oder
> von Ubuntu zu Debian? Oder zu einer der anderen hier genannten?
> Oder doch besser zu OpenSolaris oder BSD?

Tija, Pest oder Cholera... ;-)

> Klar, dass die KDE und GNOME Probleme ziemlich Distributionsunabhängig sind.

Ay.

> Ich konnte meine KDE4 Probleme durch Deinstallation lösen.
> 
> Ich kenne noch einen Punkt, der für openSuSE als einäugig unter
> Blinden spricht: Es gibt ein enlightenment E16-Port.

Vor KDE hatte ich FVWM benutzt. Gibt es immer noch. Nur Zeigt mit FVWM weder
meine WLAN-Netzwerke an noch den Batteri-Zustand. Das Display kann ich mit
FVWM auch nicht dimmen.

> > Es gab mal Zeiten, da haben sich Linux-User darüber lustig gemacht, das
> > Windows-User ständig ihr System rebooten mussten. Ich würde mal sagen,
> > _auf_dem_Desktop_ hat Linux die Schlacht verloren. Zugrunde gegangen an
> > der featureitis. Es ist eine Spielwiese der Geeks geworden. Linux-User
> > rebooten zwar immer noch nicht, aber nicht weil sie keine Probleme
> > hätten, sondern weil es die Probleme nicht löst.
> 
> Vielleicht sind es einfach zu viele komische Funktionen, die
> sich technisch so komisch verhalten sollen, dass man rein logisch
> kaum hinzukriegen ist?

Ja, zum Teil bestimmt. Die Technologien wechsteln sich ja seid ca. 7 Jahren
in einem unglaublichen Tempo ab. Nur mal ein paar Schlagworte in den Raum
geworfen:

SELinux
SandBox
Diverse Fielesysteme
LVM
Verschlüsselungen von Verzeichnissen
Desktopsuchmaschienen (Beagle etc.)
Virtualisierung (Xen, KVM, Virtual,Box...)
Grupware (Open-Xchange, Kolab, etc.)
Neue Protokolle (WebDAV, iCal, SyncML...)
Neue Speicherungs-Konzepte (SQLite, Evolution Server, CouchDB, das unsägliche
Nepomuk...)

...Die Tragik von Linux ist, das die Distributionen entweder nie aus dem
Stadium des /Proof of Concept/ nicht hinaus kommen oder schon wieder veraltet
sind. Linux ist auf dem Desktop das System-zwischen-den-Stühlen.
 
> > Viellicht ist Desktop und Qualität einfach unvereinbar. Ich weiß es
> > nicht.
> 
> ("Sekretärin" verwende ich hier als Platzhalter für
> Nicht-Fachpersonal mit der Erwartungshaltung "probieren muß
> gehen". Das ist in der Praxis natürlich falsch, weil viele
> Sekretärinnen eher das Gegenteil davon sind und überhaupt tolle
> Arbeit machen).
> 
> Solange beim ranstecken einer Platte an irgendeinem X irgendwas
> passieren muß, ne Sekretärin ohne Handbuch lesen einen Drucker
> installieren können soll und Fenster aus irgendwelchen Gründen
> unbedingt genau ein X in der rechten oberen Ecke haben müssen,
> das Verständnis von "Einfach" nicht bedeutet "Nachlesen und genau
> so geht es immer und überall" sondern "try and error führt
> 'zuverlässig' zum Ziel, auch wenn man an das Thema unbedarft und
> mit falschen Annahmen herangeht", kann doch da nix bei
> rauskommen.

Wenn alle 4 bis 6 Monate 80% der Programme ausgetauscht oder neu
implementiert wird, hat der Benutzer einfach kein Bock mehr, sich
ständig neu ein zu fummeln, und Probleme zu lösen, die er schon 
gelöst hatte. 

Mutt, Emacx, Vim, mc, ifconf  und bash funktionieren seid >15 
Jahren gleich. Da ist man auch bereit eine steile Lernkurfe zu
akzeptieren. Da man ja quasi "fürs Leben lernt". 

Ich weiß gar nicht wie man WLAN in der Konsole zum rennen kriegt. pppo
war in der Konsole schon ein Krampf und war bei jeder Distrie anders.

Gruß

Olaf Radicke




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