[linux-l] Java-Geraffel auf Netbooks

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
Do Jun 24 02:39:48 CEST 2010


Olaf Radicke <briefkasten at olaf-radicke.de> schrieb:
> Ich hatte mich durch den Code von BibleTime die letzten wochen durchgewühlt
> und mich auch gefragt, warum so exzessiv mit Vererbung gearbeitet wird.
> [...]
> Wenn
> ich zynisch wäre, würde ich sagen: Da wollte nur mal einer zeigen, das er
> C++ verstanden hat. 

Wohl eher, dass er die Vererbungs-Syntax beherrscht. Denn ausufernde
Klassenhierarchien zeigen eher, dass jemand C++ eben _nicht_ verstanden
hat. :-)

> Na, das andere was mir sauer auf stoß, was das Make-File. Wenn man nur an
> einer einzigen Datei was geändert hat, wurden trotzdem alle Dateien wieder
> neu übersetzt. Ich verstehe nicht, das den Projekt-Programmierern das auf den
> Sack geht.

Es gibt ein paar einfache Wege, dies zu verhindern. Ja, es ist blöd,
dass man sich in C++ dazu extra Gedanken machen muss. Andererseits
kann man auch sagen, das gehört zum "C++ lernen" einfach dazu. Eine
Programmiersprache besteht nicht nur aus einer Syntax, sondern auch
aus Idiomen und "Best Practices".

> Wahrscheinlich hat Grady Booch recht wenn er sagt, Programmierer müssten
> wieder mehr Code von anderen lesen, um selber besseren zu schreiben

"Wieder"? Das ist doch ein generelles, zeitloses Problem. Leute bauen
lieber eigene (vermeintlich neue) Sachen, statt sich in anderer Leute
Zeug einzuarbeiten. Und da will ich mich gar nicht ausnehmen, denn ich
bin ebenfalls oft genug in diese Falle getappt. Das NIH-Syndrom gab es
schon immer. Gute Programmierer müssen nicht nur schreiben, sondern auch
lesen können. ;-)


Gruß
Volker

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Volker Grabsch
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