[linux-l] Java-Geraffel auf Netbooks

Volker Wegert mail at volker-wegert.de
Do Jun 24 07:22:05 CEST 2010


Olaf Radicke <briefkasten at olaf-radicke.de> writes:
> On Mon, Jun 21, 2010 at 07:19:47AM +0200, Volker Wegert wrote:
>> Olaf Radicke <briefkasten at olaf-radicke.de> writes:
>> 
>> *mpfmpfmpf* Welcher MUA hat denn dieses Kammquoting fabriziert?
> 
> Was fehlt? Datum & Uhrzeit?

Das ist mir relativ gleich, aber ich finde sowas hier einfach nur anstrengend
zu lesen:

,----
| Am Donnerstag, den 17.06.2010, 07:16 +0200 schrieb Volker Wegert:
| > > Wenn man sich die Websites und Prospekte anschaut, dann wird klar
| > das vieles 
| > > nur Selbstzweck ist. Der Auftraggeber ist in der Regel kein
| > Programmierer 
| > > sonder Geschäftsführer eines Autozulieferers, eines
| > Bank-Dienstleisters oder 
| > > einer Kette im Einzelhandel oder was weiß ich. Der nimmt die
| > Programmier-
| > > Firma, wo er glaubt, die sind auf dem Stand der Technik. Was der
| > Stand der 
| > > Technik ist, das liest er sich an. Also will er SOP, Hibernate,
| > jBoss, Bla und 
| > > Furz. Ob er es braucht oder nicht
`----

> Ich hatte mich durch den Code von BibleTime die letzten wochen durchgewühlt
> und mich auch gefragt, warum so exzessiv mit Vererbung gearbeitet wird. Speziell
> über einige Klassen bin ich gestolpert, wo die Hälfte der Methoden virtuell 
> waren. 
> 
> Also wenn das ein riesen Projekt wäre, und sich erst mal jemand drei
> Monate hingesetzt hätte und UML-Diagramme erstellt hätte...ja, dann würde
> ich das noch einsehen. Aber hier? Ich habe kein UML-Schema entdeckt. Wenn
> ich zynisch wäre, würde ich sagen: Da wollte nur mal einer zeigen, das er
> C++ verstanden hat. 

"Programmieren ist ein Handwerk mit ganz wenigen kreativen Elementen. Die
Tatsache, dass die meisten Programmierer sich als Künstler verstehen, sorgt
davor, dass wie derartig viel nutzlosen, dysfunktionalen Ballast haben."
(Lutz Donnerhacke)

oder kürzer: JA. Aus Wartungsgesichtspunkten gibt es nichts schöneres als
langweilige, vorhersehbare Programmtexte. Wobei "langweilig" da nicht heißen
soll, dass sie sich ständig wiederholen, sondern dass Sprachmittel halt da
eingesetzt werden, wo sie sinnvoll und logisch sind und nicht dort, wo sie
nett aussehen.

> Folge war/ist, das eine lepische kleine Schnittstellenänderung eine lange
> kette an Änderungen in der Klassenhierarchie nach sich zieht und in etlichen
> anderen Dateien rum geschraubt werden muss.

OK, da bin ich vielleicht ein bischen IDE-verwöhnt :-)

> Na, das andere was mir sauer auf stoß, was das Make-File. Wenn man nur an
> einer einzigen Datei was geändert hat, wurden trotzdem alle Dateien wieder
> neu übersetzt. Ich verstehe nicht, das den Projekt-Programmierern das auf den
> Sack geht.

Vielleicht arbeiten die sonst mit Java, da ist das Standard. *duck*

> Wahrscheinlich hat Grady Booch recht wenn er sagt, Programmierer müssten
> wieder mehr Code von anderen lesen, um selber besseren zu schreiben.

Es ist halt "einfacher", das Rad als Dreizehneck neu zu implementieren, als
die Sache mit dem Pi zu kapieren...

Schöne Grüße
  Volker

-- 
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