[linux-l] OpenSource -Strategien

dejoh at t-online.de dejoh at t-online.de
So Nov 28 14:12:24 CET 2010


Lieber Olaf,

ich habe an deinen Aussagen einige Zweifel. Deine Definition von
"Effizienz" kann man nachlesen.

> 
> Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, durch Softwareentwicklung
> Geld zu verdienen: Über Eigentumsrechte an der Software; oder über
> Effizienz, die sich durch die Entwicklungstätigkeit ergibt.
> 

Und

> 
> Für einen Anbieter, der eine unangefochten dominante Stellung in einem
> bestimmten Bereich hat, wäre ein freies Modell betriebswirtschaftlich
> nicht sinnvoll, da die Anwenderbasis sowieso beinahe maximal ist, und
> daher der Verzicht auf Umsatz durch Eigentumsrechte nicht ausgeglichen
> würde durch gesteigerten Umsatz über Effizienz. Bei allen anderen
> Anbietern kann dagegen ein freies Modell betriebswirtschaftlich
> durchaus sinnvoll sein. (Haben die meisten nur leider noch nicht
> begriffen...) 

Nun, ich besuche die Cebit seit Ende der 80er, Linux-Messen seit Ende
der 90er (Karlsruhe, Frankfurt, Berlin). Abgesehen von einem Höhepunkt
zur dot.com-Krise "dümpelt" Linux als Paradebeispiel dieser Art der
Software so vor sich hin. Zumindest wenn man Aussteller und Besucher
zählt und deren finanzielle Kompetenz bewertet. Nichts anderes gilt für
Aufträge und Schulungen. Es gibt keinen gesteigerten Umsatz über
Effizienz. Wann wird der Vorteil begriffen? Z.Z. ist m.E. kein
betriebswirtschaftlicher Vorteil auszumachen. 

Meine Schlußfolgerung daraus ist, die Überlegungen mögen in der Theorie
zwar stimmen, die Praxis beweist ein anderes Verhalten der Kunden.
Warum? Stimmt jetzt die Theorie dennoch oder verhalten sich die Dinge
überhaupt anders?

Schönen 1. Advent
Detlef





Mehr Informationen über die Mailingliste linux-l