[linux-l] Debian Installer stoppt bei Einrichtung von Datei-System

Pascal Bernhard pascal.hasko.bernhard at googlemail.com
Sa Okt 9 17:51:04 CEST 2010


Am Samstag 09 Oktober 2010 16:15:33 schrieb Norman Steinbach:
> Pascal Bernhard wrote:
> >> Und überhaupt: Warum bekommt die Dame Debian und nicht Ubuntu?
> > 
> > Sollte sich Debian mir partout verweigern, wird sie wohl oder Übel ein
> > Müllbuntu bekommen. Morgen kommt ja ein neues Release.
> 
> Von dem neuen Release würde ich allerdings abraten. Die erste(n) 
> Version(en) nach einem LTS-Release sind immer mit ganz vielen neuen 
> Sachen ausgestattet, die noch längst nicht fertig sind, und daher buggy. 
> Dann schon eher auf die LTS setzen, mache ich auch noch (und werde auch 
> zunächst dabei bleiben). Ich kenne zwar auch Leute, die meinen, die 
> aktuelle LTS wäre bereits in etwa so stabil wie Debian unstable, aber 
> wenn dem so ist, dann kann ich lediglich bedauern, nie Debian unstable 
> ausprobiert zu haben ;-)
> 
> > Persönlich bin ich von Ubuntu nicht so begeistert, obwohl ich selbst
> > damit angefangen habe.
> 
> Ich meinte ja auch erst mal nur, damit Du mit gparted (also bunt und 
> schön zum Klicken) die Partitionierung des PCs hinbekommen kannst, und 
> dann im Debian-Installer nur noch die bestehenden Partitionen den 
> Mountpoints zuweisen brauchst. Gparted ist m.W. bis 9.10 auf der Live-CD 
> dabei gewesen, bei neueren Live-CDs muss es erst mit apt-get im 
> Livesystem installiert werden.

Das bunte GParted mag I net so. Fdisk macht den Eindruck, als man da mehr 
einstellen könnte. Und den Textinstaller kann ich inzwischen fast blind 
bedienen.
> 
> > Erstens laufen mir da zu viele Dienste, die man sicher nicht
> > alle braucht. Wer benötigt schon einen integrierten Chat-Client in der
> > Desktopleiste, meine Nachbarin sicher nicht. Klar man kann dies
> > abschalten, aber ich will nicht auch noch dafür Zeit verwenden.
> 
> Ich habe bei meinem Thinkpad T60 (also schon etwas "ältere" Hardware, 
> nach heutigen Standpunkten) die Erfahrung gemacht, dass ich in Debian 
> eine Menge Hardware manuell einzurichten gehabt hätte, damit es 
> überhaupt läuft (und selbst dann waren bei stable damals noch zu viele 
> unausgereifte Sachen, die eine Benutzung der Features wie z.B. Compiz 
> verhindert hätten, ohne selbst Hand anzulegen). Deshalb hab ich Ubuntu 
> genommen, da lief alles OOTB, und die Einstellungen im graphischen 
> Desktop-Bereich zu ändern erschien mir leichter, als mich in die 
> Kompilier-Anweisungen eines neuen X-Servers reinzulesen...

Stimmt, Ubuntu ist recht gut was Hardware-Erkennung OOTB angeht. Auch meine 
Erfahrung.
> 
> > Zweitens habe ich die Erfahrung gemacht, dass Ubuntu nach so etwa drei
> > Monaten immer anfing Probleme zu bereiten und zuweilen stürzten da auch
> > das ein oder andere Programm ab. Halbwertzeit sozusagen. Stabilität wäre
> > schon nicht schlecht, und hier ist selbst Debian Testing sehr
> > gut&  besser als Ubuntu. Bisher keine Probleme gehabt, nicht einmal mit
> > KDE-Anwendungen unter Gnome.
> 
> OK, es gibt gelegentlich Abstürze und hänger. Ab einer gewissen 
> CPU-/GPU-Last über längere Dauer steigt das WLAN-Kernelmodul aus und 
> muss neu geladen werden, aber ob das bei Debian testing anders ist, wage 
> ich zu bezweifeln. Höchstens in der Form, dass solche Bugs dann erst gar 
> nicht auftreten, weil die GPU überhaupt nicht mit einem Treiber versorgt 
> ist oder so, weil der zu neu wäre ;-))

Hör mir auf mit Grafiktreibern, hatte damit nur Ärger. Freie Treiber liefern 
nicht einmal 2D Beschleunigung (scrollen in PDFs und im Browser bedeuten 
Augenschmerzen - Compiz ist schon gar nicht!) und der proprietäre FGLRX von ATI 
hatte damals mein Debian zerstört. Mit WLAN hatte ich bisher keine Probleme, 
benutze dies aber kaum.
> 
> > Meine Nachbarin will allerdings den neuesten Firefox und Thunderbird
> > haben, so dass Stable eher ungeeignet ist. Ja auch dies kann man manuell
> > installieren, die Mühe muss aber nicht unbedingt sein, wenn es aus den
> > Repositories viel leichter geht.
> 
> Du kannst auch mal schauen, es gibt sicherlich auch ein Mozilla-PPA was 
> man einbinden kann, dann wird die neueste Version automatisch mit einem 
> "aptitude upgrade" mit installiert.
> 
> > Ich bin mir auch nicht so ganz sicher wie passend die Hardwareerkennung
> > mit Kernel-Version 2.6.26 (richtige Version? Zumindest so in dieser
> > Bandbreite müsste das liegen) von Stable ist.
> 
> Ubuntu 10.04 hat 2.6.32
> 
> > Anschluss von USB3, Digitalkamera und Palm
> > Pre&  iPhone und demnächst wohl auch iPad oder WeTab sollten drinnen
> > sein.
> 
> Dazu kann ich auch nix sagen, so neue Hardware hab ich nicht. Mein N900 
> wurde über USB2 angeschlossen automatisch als UMTS-Modem erkannt.
> 
> > Ich werde jetzt erst einmal fdisk über die Festeplatte laufen lassen, um
> > zu sehen, ob noch so was wie eine Partitionstabelle vorhanden ist. Im
> > Installer habe ich keine Funktion gefunden, welche mir dies anzeigen
> > würde.
> 
> Viel Erfolg!

Danke, werde ich erfahrungsgemäß wohl kaum haben.

Habe mir mal die Partitionen mit fdisk -l anzeigen lassen.

linux:/home/linux # fdisk -l

Disk /dev/sda: 500.1 GB, 500107862016 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 60801 cylinders
Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk identifier: 0xe113f8bc

   Device Boot      Start         End      Blocks   Id  System
/dev/sda1   *           1          13      102400    7  HPFS/NTFS
Partition 1 does not end on cylinder boundary.                       
## Lassen wir mal lieber unkommentiert!
/dev/sda2              13        7769    62298112    7  HPFS/NTFS
/dev/sda3            7769        7793      195584   83  Linux
/dev/sda4            7794       60802   425788417    5  Extended
/dev/sda5            7794       10225    19529728   83  Linux
/dev/sda6           10225       10772     4393984   82  Linux swap / Solaris
/dev/sda7           10772       60802   401862656   83  Linux 


Soweit eigentlich alles in Ordnung auf den ersten Blick, wenn ich es richtig 
sehe. Nur scheint die Numerierung nicht korrekt zu sein. Eine logische Partition 
wird doch immer als Nummer 5 gekennzeichnet, will sagen sda4 [LVM] müsste 
eigentlich sda5 sein. Zudem fällt mir ein, dass ich beim letzten 
Installationsversuch gar kein LVM angelegt hatte, sondern nur einzelne 
Partitionen. Ein logisches Volume ist mit vgscan auch nicht aufzuspüren. Hier 
ist offensichtlich etwas faul.

Wenn ich mir die einzelnen Partitionen genauer ansehe (bei sda4 weigert sich 
fdisk) erhalte ich folgenden Output:

$Device contains neither a valid DOS partition table, nor Sun, SGI of OSF 
$disktable.
$Building a nesw DOS disklable with disk identifier 0x35xfd3912.
$[snip]

$Warning: invalid flag 0x000 of partition table 4 will be corrected by w(rite)

Ich habe im Installer-Dialog gar keinen flag gesetzt auch nicht einen Boot-Flag 
nicht einmal für die Boot-Partition. Und richtige Partitionen sind auch nicht 
definiert. Na, die alten wurden ja im Installer gelöscht und neue nicht 
vollständig angelegt.

Also vor zwei Wochen funktionierte der Debian-Installer bei meinem Rechner 
anstandslos.  

Werde jetzt mal die Installation einer anderen Distribution (Ubuntu) versuchen, 
wenn dies auch fehlschlägt, wäre meine Schlussfolgerung, dass Debian die 
Partitionstabelle kaputt gemacht hat und ich darf ganz von neu beginnen.

Aber vielleicht hat jemand von Euch noch eine gute Idee. Es wäre in diesem Falle 
sicher schneller für mich Windows und Linux gänzlich neu zu installieren, als zu 
versuchen für die Linux-Partitionen neue Tabellen anzulegen und den MBR dazu zu 
veranlassen diese und die Windowspartitionen anzusprechen.

Beste Grüße an alle und Danke für Eure Hilfe, 

Pascal
-- 


Pascal Bernhard
Schwalbacher Straße 7
12161 Berlin
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+49 30 857 193 41
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Je me regarde pour me désoler,
je me compare pour me consoler. 



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