[linux-l] LPI-Zertifikat
Olaf Radicke
briefkasten at olaf-radicke.de
So Jan 2 20:44:45 CET 2011
Hi,
ich lerne gerade für die LPIC-101&102 (v 3.0). Mir fiel beim lesen und
lernen auf, das völlig veraltetes Wissen abgefragt werden. Nur mal ein
paar Beispiele:
1.) Der LILO-Bootloader wird rauf und runter gebetet. Von den
Major-Distris ist die letzte ca. 2001 zu GRUB gewechselt.
2.) Die Konfiguration des Init-Prozess ist ebenfalls veraltet. Wer viel
mir Ubuntu arbeitet wird mir dem abgefragten Wissen nichts anfangen
können.
3.) Die Konfiguration des X-Server auf die sich LPIC bezieht gibt es weder
unter Debian, RedHat noch SuSE. Die genannten Dateien gibt es schlicht weg
nicht mehr.
4.) LPIC geht davon aus, das man noch auf Hardware mit BIOS stößt, die nur
begrenzte Größen von Partitionen zu lassen. Das betrifft Hartware vor
1998! Das waren Zeiten, wo man stolz war 64mb RAM zu haben. Weder privat,
noch beruflich kann ich mich erinnern, in den letzten Jahren solch alte
Hardware vor mir gehabt zu haben.
5.) In der LPIC wird man abgefragt nach den Eigenarten des 2.2 Kernel
(Etwa bezüglich der USB-Unterstützung.) Der Kernel wurde 2004
abgekündigt!! Ich vermute mal, das man 2.2er Kernel in Betrieb nur noch
als Steuerungseinheit in irgend welchen Satelliten um die Erde kreisen
sehen wird. Wenn ich nicht irre, war der 2.2er in der RedHat 7.0 noch
drinnen. Die Version hatte ihre Release im Jahre 2000!
In Anbetracht dessen, stell ich mir die Frage, ob RedHat-Zertifikate nicht
sinnvoller sind. Mag sein das sie nicht so universell ist, aber dafür
bezieht sich die Prüfung auf eine Distribution bzw. dessen Technologie,
die auf tatsächlich in der Praxis Anwendung findet.
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