[linux-l] Partitionierung: LVM von mehren Distributionen unter Multi-Boot nutzen?

Hasko Bern pascal.hasko.bernhard at googlemail.com
Di Okt 23 15:43:55 CEST 2012


Hallo zusammen,

ich hätte eine Frage zur Partitionierung unter einem Multi-Boot Setup,
welche sicher naiv und etwas idiotisch erscheint, weil unmöglich umzusetzen.

Ich will Folgendes machen:
Für ein altes Thinkpad (T21) habe ich eine größere Festplatte geschenkt
bekommen (160GB) und möchte drei Linux-Distributionen parallel
installieren, die sich gemeinsam eine Partition als Daten-Partition für
Anwenderdaten teilen. Die einzelnen Programme (Browser, Mailclient, etc.)
sollten hingegen schon ihre jeweils eigenen Verzeichnisse haben.

Wieso so ein kompliziertes Setup? Sicher macht es nur begrenzt Sinn gleich
mehrere Distributionen auf seinem Rechner zu haben, man kann ja immer nur
auf einem System arbeiten. Da ich jedoch ausprobieren will, welches
schlanke Linux am Besten auf dem Thinkpad läuft und dies mittels
Live-Versionen nur sehr oberflächlich möglich ist, hätte ich die Systeme
gerne parallel installiert, auch des Lerneffektes wegen, denn die verwenden
alle doch recht unterschiedliche Paketverwaltungen (AntiX - APT, UnityOS -
RPM, Slitaz - eigenes Ding).

Wahrscheinlich ist es am sinnvollsten, eine dedizierte Daten-Partition zu
erstellen für Dokumente, Bilder, Mucke, Filme, etc. und diese dann jeweils
in die ursprünglichen HOME-Partitionen zu verlinken. Liege ich hier mit
einem Überlegungen richtig? Dann müsste ich sicher diese Daten-Partition
mit Lese- & Schreibrechten in der fstab-Datei eintragen, so dass diese beim
Booten gleich welchen Linux auch korrekt eingehängt wird und verfügbar ist.
Alle neu erstellen Dateien und Verzeichnisse in den jeweiligen
HOME-Partitionen sollten dann aber schon auf die Daten-Partition wandern
und von dort aus verlinkt werden.

Am Liebsten hätte ich ja, dass außer der BOOT-Partition alle Partitionen
als Logical Volumes in einem LVM hängen. Musste (leider) schon mal die
Partitionsgrößen nachträglich ändern, und mit LVMs ist dies halt um Welten
einfacher. Ist so etwas möglich, da ich die einzelnen Systeme nacheinander
installieren muss und nicht sicher bin, ob die jeweiligen Installer bei so
etwas mitmachen? In diesem Punkt baue ich mir wahrscheinlich erbarmungslos
Luftschlösser, da nicht umsetzbar. Wenn ich mich entschieden habe, dass ich
nur eine Distribution behalten möchte, würde ich gerne die anderen
Partitionen diesem Linux hinzufügen. Bzw. weiß ich noch nicht genau,
wieviel Platz die ROOT-Partitionen von UnityOS und Slitaz mit längeren
Gebrauch benötigen werden.

Am Ende noch eine totale Anfängerfrage: Wieviele BOOT-Partitionen brauche
ich denn für das geplante Triple-Boot? Bisher habe ich immer eine
BOOT-Partition eingerichtet, da ich in meiner Anfangszeit mit Linux bei der
BeLUG mal gelernt hatte, dies gehöre sich so. Einige Leute sagten mir
jedoch in der Zwischenzeit, dies sei nicht mehr nötig (eine separate
BOOT-Partition anzulegen). Da die anvisierten Distribution unterschiedliche
Kernel-Versionen, dürfte eine gemeinsame BOOT-Partition weniger praktisch
sein. Ihr merkt, viel Plan habe ich nicht gerade. Ein einziger MBR am
Anfang von sda1 z.B. müsste hingegen doch ausreichen?

Vielen Dank für Eure Hilfe,

Pascal








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