[linux-l] externe Platten einbinden

Peter Ross Peter.Ross at bogen.in-berlin.de
Di Nov 25 00:23:59 CET 2014


Hallo Boris,

Entschuldigung für die "Pause". Ich war mit "Offline-Leben" beschäftigt 
und gestern hat ein Virus zugeschlagen, der 38 000 Dateien verschlüsselt 
hat (Cryptolocker). Es gab zwar Backup und ich habe die 38 000 Dateien 
wiedergefunden, nur war der Vorgang etwas ineffizient. Ich sage nur, 
Windows-Nutzer schmeißen ja alles in Dateinamen, Leerzeichen, Dollars, 
Aufrufezeichen, Apostrophe.. Ich brauche eine Windows-Tastatur, die diese 
Zeichen nicht draufhat;-) (Auf der anderen Seite gibt es Oracle, wo man 
keine Sonderzeichen in Paßwörtern haben darf..)

It made my day, we wir hier so sagen.. Aber alles gut heute, und es hat 
auch aufgehört zu regnen:-)

On Fri, 21 Nov 2014, Boris Kirkorowicz wrote:

> Hallo,
>
> Am 21.11.2014 um 05:07 schrieb Peter Ross:
>> Okay.. Normalerweise sind /home-Verzeichnisse nicht kritisch für den
>> Bootvorgang.
>
> vielleicht ist es ja einfach so, dass der Bootvorgang generell
> fehlschlägt, wenn einzubindende Platten fehlen?

Nein, das sollte in der Reihenfolge ordentlich geklärt sein.

Und wenn Du die in der fstab nicht als "automatisch" mounten deklarierst, 
sowieso nicht.

Aber eigentlich sollte das besser geklärt sein.

>> Ich kenne aktuelles SuSE nicht, aber eigentlich haben alle Systeme, die
>> ich kenne, ein /etc/rc.local, welches "am Ende" des Bootvorgangs steht.
>
> Ist denn da das Netz schon verfügbar? Diese ".local" klingt für den
> unbedarften Leser ja erstmal für alles ohne Netz. Und ohne Netz ist die
> Storage ja noch nicht verfügbar.

Es kommt wirklich am Ende. Oft als /etc/rc3.d/S99rc.local (wenn man denn 
noch SysV init hat..)

"Früher" waren oft Systeme übers Netz gebootet. Da war nur der Kernel 
lokal odere /bin und /sbin, dann wurde "der Rest" gemountet (/usr, 
/var..), alle Kommandos ausgeführt (da alle die gleichen Filesysteme 
haten, alle das Gleiche) und rc.local hat dann das gestartet, was nur auf 
_diesem_ Rechner laufen sollte.

Daher am Ende, und daher .local.

>> Kennt SuSE soetwas wie "chkconfig", um dem System mitzuteilen, was denn
>> nun wirklich beim Booten "angeschaltet" werden soll?
>
> Den Befehl gibt es, beschäftigt habe ich mich damit aber noch nicht. Das
> wird jetzt wohl eine gute Gelegenheit, dies nachzuholen.
>
>
>> Tjaja, booten muß heutzutage in 3,3 Sekunden erfolgen.
>
> Ach iwo, das dauert mal locker 5 Minuten. Wenn alles läuft, wie es soll,
> kommt das auch nur alle Jubeljahre mal vor.
>
>
>> Und "Dein Fall" ist halt im System nicht mehr vorgesehen. Poetterings
>> Desktop hat kein iSCSI. Du brauchst das auch nicht.
>
> Wie jetzt: "nicht mehr"? Ich halte das für einigermaßen modern, wenn
> auch eher für stationäre Maschinen wie Server. Dennoch nehme ich die
> normale openSUSE, denn besondere Ansprüche an meinen Server habe ich
> nicht und finde gern die gewohnte Umgebung vor -bin halt gern mal
> faul... ;-)

Ich benutze ja FreeBSD für vieles. Unix braucht auch keiner mehr. Wenn 
Gnome 3 unter Linux mit systemd läuft, ist das "gut genug".

Poettering hat halt nix anderes.

http://lists.freedesktop.org/archives/systemd-devel/2014-May/019657.html

sagt alles zu dem Mindset:

"Also note that at that point we intend to move udev onto kdbus as
transport, and get rid of the userspace-to-userspace netlink-based
tranport udev used so far. Unless the systemd-haters prepare another
kdbus userspace until then this will effectively also mean that we will
not support non-systemd systems with udev anymore starting at that
point. Gentoo folks, this is your wakeup call."

Schon udev war ein Schuß ins Blaue. Trag nur LDAP als erste Quelle fur 
User und Gruppen in nsswitch.conf ein und warte, was passiert (auf Red 
Hat/CentOS ca. 5)

Udev startet und wartet beim Anlegen jedes Devices auf LDAP (was noch 
nicht da ist) für 30 Sekunden.

Nach zwei, drei Stunden ist der Server denn wieder oben.

udev: nicht mein,nsswitch-Problem. nsswitch:nicht mein,udev-Problem. Bugs 
geschlossen.

>> Und erst recht braucht man kein verstehbares Bootsystem mehr. Alles
>> Zauberei und "funktioniert einfach". Wie Windows;-)
>
> Och nöö, so nun auch wieder nicht.

Aber das ist systemd..

Ich habe Linux mehr oder minder aufgegeben.

Wenn Du schon nicht mehr verstehst, was denn beim Booten vor sich geht..

In dreißig Jahren ist open source eh nur noch ein Synonym für Deine 
unabschaltbare Überwachungsstandleitung zu Stasi 2.0.

Viel Spaß noch
Peter


Mehr Informationen über die Mailingliste linux-l